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Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen

Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen

Titel: Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ernannten.« Pounder grinste jungenhaft. Er genoss den Wortwechsel und die Verblüffung, die er ganz bewusst auslöste. »Aescunnar ist unverdächtig und zudem ein unkonventioneller Denker. Sozusagen ein Spezialist für scheinbar unlösbare Rätsel. Wenn jemand Licht ins Dunkel bringen kann, dann er.«
    »Und was hat Ihr Spezialagent gefunden, das die Einstellung der Mars-Erforschung rechtfertigen würde? Ich kann mir nicht vorstellen ...«
    »Einen Toten und Leben«, unterbrach ihn Pounder. Er legte die Hände über der Tischplatte zusammen, verschränkte sie ineinander bis auf die beiden ausgestreckten Zeigefinger, die auf Maui John Ngata wiesen. »Die Leiche des Kommandanten und intelligentes Leben, um genau zu sein.«
    Der Koordinator für Völkerverbindung öffnete den Mund zu einer Entgegnung – und schloss ihn wieder, ohne einen Laut hervorzubringen. Was hätte er auf diese Eröffnung hin auch sagen sollen?
    »Ich hätte nicht geglaubt, dass ich Sie jemals sprachlos erleben werde, Ngata.« Pounders Grinsen wurde noch breiter. »Die Todesursache des Kommandanten ist noch ungeklärt. Was das Leben betrifft, es handelt sich, soweit wir es zum derzeitigen Zeitpunkt bestimmen können, um eine Art Pflanzengemeinschaft, die auf telepathischem Weg kommuniziert. Sie nennt sich selbst Santor oder auch Halbschläfer. Wir gehen davon aus, dass die Art nicht einheimisch ist. Aber wie sie auf den Mars gekommen ist, woher sie stammt, und die zehntausend anderen Fragen, die Ihnen jetzt durch den Kopf schießen, sind einstweilen noch offen. Sie brauchen sie also nicht auszusprechen. Ich kenne sie alle.«
    »Geht von diesen ... Santor eine Bedrohung aus?«, meldete sich Alan Mercant zu Wort. Der ehemalige Geheimdienstagent bemühte sich vergeblich, seine Verärgerung darüber zu verbergen, nicht im Voraus informiert worden zu sein.
    »Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Aber wir stehen erst am Anfang der Untersuchungen. Die Telepathin Betty Toufry wird mit der NESBITT-BRECK zum Mars aufbrechen und versuchen, einen dauerhaften Kontakt herzustellen. Davon erhoffen wir uns weiteren Aufschluss. Bis dahin sind wir auf Spekulationen angewiesen.« Pounder trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. »Die bislang gewonnenen Erkenntnisse wurden übrigens auf ihre persönlichen Evernet-Speicher kopiert. Sie können ab sofort darauf zugreifen. Machen Sie sich selbst ein Bild. Aber ich darf Sie um absolute Diskretion bitten, damit aus den notwendigen Spekulationen keine wilden Gerüchte werden. Denn sonst haben wir ein gewaltiges Sicherheitsproblem am Hals. Dessen bin ich mir sicher. Und ich mag weder hysterische Medienberichte über Killerpflanzen vom Mars hören noch die Vereinigung der Veganer in Gewissensnöte stürzen.«
    Niemand sagte etwas, nur William Tifflor lachte leise. Auch Maui John Ngata schwieg und rief bereits mit seinem Tablet die entsprechenden Daten ab. Seine Neugierde wog weit schwerer als sein Zorn darüber, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Berichte«, ergriff Homer G. Adams das Wort. Nun war sein großer Moment gekommen. »Und möchte einen letzten Punkt meinerseits anführen. Bürgermeister Bai Jun, ich habe eine Bitte an Sie.«
    Bai Jun zog eine Augenbraue hoch. Er sagte nur ein Wort: »Ja?«
    Jedem der Anwesenden war klar, dass es sich bei der Bitte um keine Bitte handelte. Als Administrator der Terranischen Union war Adams gegenüber dem Bürgermeister weisungsbefugt, soweit die Angelegenheiten die gesamte Erde betrafen. Und so gut wie alles, was in Terrania geschah, betraf die komplette Menschheit.
    »Es betrifft den Stardust Tower.«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet«, erwiderte Bai Jun.
    Und ich hatte nichts anderes erwartet, als dass du es erwartest!, dachte Adams. So gut kannten sie einander. Der Administrator hatte Bai Jun brüskiert, indem er dem Bau des Towers Vorrang vor der Energieversorgung Terranias eingeräumt hatte; und das, ohne seinen Befehl vor dem Bürgermeister mit Argumenten zu untermauern. Ganz gegen seine sonstige Art. Aber das war unmöglich gewesen, denn zuerst hatte Adams selbst zu einer Entscheidung kommen müssen ...
    »Die Arbeiten am Stardust Tower gehen in eine entscheidende Phase«, sagte der Administrator. »Nein, in die entscheidende Phase. Ich möchte Sie darum bitten, die Stadt Terrania innerhalb von sieben Tagen vollständig zu evakuieren.«
    Bai Juns Lider verengten sich. »Eine Evakuierung? Zu welchem

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