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Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen

Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen

Titel: Perry Rhodan Neo 030 - Hort der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Die Zeit des Müßiggangs, die er mit stumpfsinniger Arbeit und derlei Gedankenspielchen im Bordell Zum Purpurnen Gelege verbracht hatte, lag hinter ihm. Nun galt es, sich auf Wichtigeres zu konzentrieren.
    Keiner reagierte auf Gihl-Khuans Aufforderung. Khatleen-Tarr stand ebenso starr wie Manoli. Sogar die stets quirlige Flugechse Kikerren saß wie versteinert auf Manolis Schulter.
    »Was ist?«, fragte der Topsider barsch. »Warum kommt ihr nicht?« Er war dazu übergegangen, Kathleen-Tarr und Manoli zu duzen, seit sie die Kanalisation hinter sich gelassen hatten.
    Khatleen-Tarrs Schuppen rund um die Schnauze verfärbten sich ein wenig dunkler. Ein Zeichen von Erregung, mehr noch, von Zorn, wenn Manoli sich nicht täuschte. »Das ist ein Topsuann!«, zischelte sie. »Hast du je ein so prächtiges Exemplar gesehen? Bedeutet dir das denn gar nichts?«
    »Ich habe nie irgendeinem dieser Biester Beachtung geschenkt. Und wenn es das größte aller Zeiten wäre – welchen Unterschied macht es?«
    »Sie sind unsere Vorfahren! Das ist ...«
    »... ein Mythos«, unterbrach sie Gihl-Khuan. »Und darum völlig bedeutungslos.« Er stampfte los, und das anmutige Tier huschte rückwärts davon, verschwand zwischen dem Gestein.
    Kikerren keckerte, erhob sich in die Luft und flog dem Topsider nach. Das kleine Tier verlor sich schnell vor dem gigantischen Omzrak-Gebirgsmassiv. Die gewaltige graue Wand schien die gesamte Welt zu erfüllen. Die Gipfel verschwanden in Schnee und Wolken, sodass sie kaum voneinander zu unterscheiden waren. Zwischen den Abhängen hallte aus der Ferne das Donnern von Wasserfällen wider.
    Eigentlich mochte Manoli die Berge; er liebte sie sogar. Seit Jahren hatte er sich vorgenommen, endlich wieder einmal ein paar Tage Urlaub in seiner Hütte in Colorado zu verbringen. Seine ... Weltraumabenteuer waren ihm dazwischengekommen, und nun saß er auf einem fremden Planeten fest.
    Für den Bordarzt sollte der Flug mit der STARDUST zum Mond der Höhepunkt seines Lebens darstellen. Nun war er unendlich viel weiter von seiner Heimat entfernt, als er es sich je erträumt hatte oder auch nur hätte vorstellen können. Wie weit genau, wusste er nicht. Vielleicht würde er es nie erfahren. Wie auch? Er war nach einem Transmittersprung auf dieser Welt aufgewacht, und ihm war immer noch nicht völlig klar, wie alles vor sich gegangen war. Jedenfalls steckte er nun mitten in der Auseinandersetzung zwischen den sogenannten kaltblütigen Rebellen und dem Herrscher von Topsid, dem Despoten Megh-Takarr und seinen Schergen.
    Vertrauen Sie mal einer Echse, Kapitel 3, dachte er zynisch. Unterwegs zu Scharfauge, dem geheimnisvollen Anführer der Rebellion. Abschnitt 1: Geführt von einer Flugechse oder: Wie zuverlässig ist das Haustier eines Bordellbesitzers? Es fühlte sich zum Lachen an, aber er war viel zu schwach dazu. Die Schwerkraft von 1,3 Gravos, der er nun schon seit Wochen ausgesetzt war, zehrte an seinen Kräften. Alle Muskeln schmerzten ständig, gerade noch erträglich, aber doch so, dass er es nicht einfach vergessen konnte. Jeder Atemzug stach in den Lungen, und wenn er sich im Spiegelbild gesehen hatte, waren stets Äderchen im Augenweiß geplatzt gewesen.
    Er hörte etwas donnern und drehte sich um.
    Zum Glück lag die Hauptstadt Kerh-Onf mittlerweile weit genug hinter ihnen, sonst hätten sie womöglich noch die Druckwelle dieser Explosion gespürt. So sah er nur ein fernes Flackern, gefolgt von einer gewaltigen Rauchsäule, die in den Himmel stieg. Die Kämpfe tobten offenbar in unverminderter Härte.
    »Das sieht gar nicht gut aus«, sagte er.
    Khatleen-Tarr drehte sich nicht einmal um. Sie suchte das Gestein rund um die Stelle ab, wo das kleine Tier verschwunden war.
    »Was hat es auf sich mit diesen ...« Manoli versuchte sich an den Namen zu erinnern.
    »Mit den Topsuann?« Khatleen-Tarr klang amüsiert.
    »Du hast sie eure Vorfahren genannt.«
    »Manche glauben, dass sich die Topsider aus den Topsuann-Echsen entwickelt haben. Dass wir von ihnen abstammen, verstehst du?«
    Wie der Mensch vom Affen, dachte Manoli.
    »Es heißt, die Sternenechse hat ihnen Intelligenz und Bewusstsein eingehaucht, woraufhin sie gewachsen sind. So ist der erste Topsider entstanden.«
    Doch nicht ganz so wie beim Affen und dem Menschen. Manoli grinste still vor sich hin. Offenbar entwickelte jede Art eigene Theorien über ihre Herkunft und einen speziellen Glauben. Es wäre interessant gewesen, sich mit diesem Thema näher zu

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