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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Ewigen Lebens! Du wirst es für mich öffnen.«
    »Der Transmitter ist zerstört. Er ...« Verzweifelt suchte Manoli nach den richtigen Worten. Gab es in dieser Lage überhaupt richtige Worte? Seine Stimme hörte sich an, als käme sie aus weiter Ferne. Er fror. Vor ihm verschwamm die hervorstehende Schnauze des Despoten zu einer unförmigen Kontur. Die Augen der Echse verwandelten sich in auflodernde Flammen. Manoli atmete tief ein. Ein dünner Film aus Schweiß benetzte seine Stirn, und er spürte, wie die Hose und das arkonidische Hemd, das die Wachen Megh-Takarrs ihm vor der Auslieferung angezogen hatten, sich mit Feuchtigkeit anreicherten. Akute Belastungsreaktion. Leichte Bewusstseinseinengung, beginnende Dissoziation, starker Schweißausbruch, Kältegefühl ...
    Mit der medizinischen Analyse versuchte er, sich zu schützen, Abstand zur Situation zu halten, wie er als Arzt Abstand zu seinen Patienten und deren Leid hielt. Es gelang ihm nicht. Er fiel immer tiefer in die Panik hinein.
    »Der Schein trügt.« Megh-Takarr ging auf die Überreste des Transmitters zu. Sein Stützschwanz hob sich vom Boden und zeigte mit der Spitze auf die verkohlten Teile. »Meine Spezialisten messen energetische Aktivität in den Trümmern an.«
    »Ich weiß nicht ...«
    Megh-Takarr fuhr zu ihm herum. Seine Stimme klang leise und kalt. »Du wirst diesen Transmitter für mich reparieren, Erikk-Mahnoli, denn du bist durch ihn nach Topsid gelangt.«
    Manoli überlegte, ob er eine Lüge vorbringen sollte, die ihm Zeit verschaffte, doch sein Gehirn war wie abgestorben. »Das ist unmöglich. Das kann ich nicht.«
    »Inakzeptabel!«, zischte der Despot. »Ich gebe dir drei Tage, Erikk-Mahnoli, dich eines Besseren zu besinnen. Drei Tage. Dann wirst du mit der Arbeit anfangen oder die Konsequenzen tragen.«
    Bestürzt starrte Manoli auf die verkohlten Trümmer. Ein Kokon aus Verzweiflung schloss sich um ihn. Er hatte eine Gnadenfrist erhalten, aber das Ende blieb dasselbe: Wenn der Despot erst begriff, dass Manoli die Wahrheit gesagt hatte, würde er sterben.

2.
    Gorrs Ruinen
    Hisab-Benkh
     
    Hisab-Benkh schnaufte und kniff die Augen gegen das Sonnenlicht zusammen. Seine beiden Assistentinnen standen kampflustig auf der weißen Erde. Er hoffte, dass sie wieder zur Vernunft kamen, ehe er einschreiten musste.
    »Ich gehe zuerst hinein!« Emkhar-Tuur schlug mit der Schwanzspitze so auf den staubigen Boden, dass der feine Sand wie eine Wolke aufstob und sich auf Hisab-Benkhs Anzug sowie in die Kerben zwischen den braungrünen Gesichtsschuppen legte. Sie hatte die Handrücken in die Seiten gepresst, um sich breiter zu machen. Ihr Blick richtete sich auf das freigelegte Ruinengebäude vor ihnen. Ein zylindrischer Spezialroboter rollte langsam auf seinen flexiblen Ketten am Zugang entlang, scannte und analysierte.
    »Nein, ich gehe zuerst! Du machst bloß wieder was kaputt, Emk! Denk an den Robotarm, den du gestern reparieren wolltest!« Tisla-Leherghs Lippen verzogen sich vor Hohn. Sie wiegte den Kopf hin und her als Zeichen ihrer Geringschätzung. »Knacks hat es gemacht!« Gehässig imitierte sie das knackende Geräusch des abbrechenden Arms, indem sie mit der Zunge schnalzte. Dabei sah sie mit gierigem Blick auf den Eingang des jahrtausendealten Gebäudes, von dem einzig das unterste Stockwerk übrig geblieben war.
    Obwohl der Bau an den Wänden starke Verwitterung zeigte, bewies die Architektur eindeutig, dass sie nicht von den Gorrern stammte, die auf diesem Planeten heimisch waren. Dafür war das Material zu weit entwickelt. Selbst in ihrer Glanzzeit hatten die Bewohner Gorrs keine vergleichbaren Werkstoffe herstellen können. Auch hatten sie niemals derart hoch in den Himmel hineingebaut, als wollten sie die Sonne berühren. Hisab-Benkh glaubte, dass die ursprünglichen Bauten vor ihrer Zerstörung höher als die Himmelsstecher in Sendschai-Karth gewesen waren. Nur Arkoniden hatten sie errichten können. Vermutlich war dieser Bereich die Hauptstadt einer größeren Kolonie gewesen.
    »Das Gelenk war locker!«, verteidigte sich Emkhar-Tuur und wirbelte weiteren Staub auf, sodass ein Berrak auf einem Ast über ihr empört aufheulte. »Ich habe ihn kaum berührt!«
    »Du hast ihn amputiert!«
    Der Berrak flatterte mit seinen vier Schwingen vom Baum. »Kaslar«, kam es misstönend aus seinem Maul, was auf Gorrisch so viel wie »Dummkopf« hieß.
    »Was hat das mit der Sache zu tun? Ich werde ...«
    »Ruhe!« Hisab-Benkh griff in die breite

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