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Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott

Titel: Perry Rhodan Neo 032 – Der schlafende Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Utensilientasche an seinem Gürtel und zog einen feinborstigen Pinsel heraus. Er strich sich über die Gesichtsschuppen, um den Sand aus den Ritzen zu entfernen. »Keine von euch geht zuerst. Dafür haben wir Roboter.« Mit oder ohne Arm.
    Er züngelte und fragte sich, warum seine beiden Assistentinnen keinen Tag ohne Streit verbringen konnten. Wäre wenigstens Vollmondkonstellation auf Topsid, hätte er es auf eine instinktive Aggressionserhöhung aufgrund der steigenden Paarungsbereitschaft zurückführen können. Aber die beiden waren bei jedem Mond streitlustig. Vielleicht war ihr Ei beim Brüten besonders heiß geworden, immerhin stammten die Zwillinge aus einer Schale und hatten deshalb mehr Wärme produziert als üblich. Wenn es darum ging, wer von beiden sturköpfiger war, standen sie sich in nichts nach.
    »Dann gehe ich zuerst nach dem Roboter!«, begehrte Tisla-Lehergh auf. »Du willst nicht wirklich diesen Trampel vorlassen, Hisab. Er würde ...«
    »Trampel?«, unterbrach Emkhar-Tuur. »Mach so weiter, und ich fordere dich zum Sikk-Hekurr!«
    »Ach ja? Wohl schon länger keinen Schlamm in den Öffnungen gehabt!«
    Hisab-Benkh hielt im Bestreichen seines Gesichts inne. Wenn er sich umsah, war seine Mühe ohnehin vergebens: Valkaren war mit Steinstaub gefüllt, wohin das Auge reichte. Früher musste es mehrere der weißen Kalkfelsen gegeben haben, die einen Rand der Kolonie gegen das waldige Umland abgegrenzt hatten, bevor irgendetwas die Felsen zu feinstem Staub zerrieben hatte, der auch nach Jahrtausenden nicht vollständig verweht war.
    »Hört endlich auf zu streiten, oder ich nehme keine von euch mit! Es gibt genug andere Angehörige der Expedition, die sich darum reißen, eure Plätze zu bekommen. Und wenn ihr tatsächlich vorhabt, euch wie Schlüpflinge rituell im Schlamm zu prügeln, könnt ihr nach Hause fliegen!«
    Manchmal fragte er sich, ob er die Zwillinge nicht besser in der Armee untergebracht hätte. Wenn man von ihrer auffallenden Türkisfärbung absah, die ihre Schuppen ohne Tarnanzug zum Nachteil werden ließen, gab es gute Gründe dafür. Die Schwestern besaßen viele Eigenschaften, die sie zu hervorragenden Soldatinnen gemacht hätten: Sie waren ausdauernd, körperlich in Bestform, kannten kein Selbstmitleid, suchten unerschrocken das Abenteuer und waren bereit, für das Wohl Topsids zu sterben. Wenn er sie gelassen hätte, wären beide in den Dienst des Despoten getreten, allerdings hätte er dann damit leben müssen, sie vielleicht als Leichen im Wassertank zurückkommen zu sehen, und das hätte er nicht ertragen können.
    Seine beiden Assistentinnen gingen demonstrativ einen Schritt zurück. Emkhar-Tuur betrachtete die verwitterte Ruinenwand. Ihr Stützschwanz zuckte noch immer. Mehrere Schuppen an ihrer Stirn hatten sich azurblau verfärbt. Tisla-Lehergh dagegen sah über das Trümmerfeld hinweg, dessen höchste Gebäude Turmbauten darstellten, die aus Bruchstücken aufgeschichtet waren. Ein architektonischer Plan war nicht zu erkennen. Höher als zehn Längen war keines der Trümmergebilde. Ein Schwarm Berraks kreiste wie eine braune Wolke um die Spitzen, stieß schrilles, gespenstisches Heulen aus und ließ vereinzelt gorrische Schimpfworte in die Tiefe fallen.
    Mehrere Topsider standen in Gruppen an den Türmen, um ihren Grundriss zu untersuchen. Viele der Trümmerhaufen ragten über den historischen Gebäudefundamenten der arkonidischen Kolonie auf, die die Topsider auf Gorr gelockt hatte.
    Die archäologische Expedition umfasste insgesamt siebzig Teilnehmer. Die meisten waren Wissenschaftler und arbeiteten so weit wie möglich unabhängig voneinander in ihren jeweiligen Kleinverbänden. Oft bekam Hisab-Benkh sie tagelang lediglich morgens und abends im Lager zum Essen und den Berichterstattungen zu Gesicht. Doch an diesem Tag hielten sich alle in der Nähe von ihm, dem Expeditionsleiter, auf. Der Grund lag auf der Klaue.
    Bald ist es so weit. Nach einem Monat des Wartens haben die Maschinen endlich ein Gebäude vollständig freigelegt, das wir betreten können. Und mir steht es zu, als Erster hineinzugehen. Einerseits begeisterte ihn die Vorstellung, der Erste zu sein, andererseits zuckten seine Mägen vor Aufregung. Nervös steckte Hisab-Benkh den Pinsel in die Utensilientasche. Beim Zurückziehen der Hand streiften die Finger beiläufig den Griff der Strahlenwaffe. »Ob es viele Fallen geben wird?«, fragte er in die Stille.
    Einen Moment schwiegen alle. Der salzige Geruch

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