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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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... Allerdings wissen wir: Es ging nicht bloß um den Sieg, es ging um die totale Vernichtung.« Hisab-Benkh raschelte mit den Schuppen, als wolle er sie hochstellen und sich dahinter verstecken. War es ihm unangenehm, zugeben zu müssen, dass er keine Antworten kannte?
    Ralv drehte den Kopf wieder dem bewusstlosen Methan zu. Das Wesen regte sich noch immer nicht. Der schlafende Gott ... der gar kein Gott ist. Aber wer sind dann die Götter?
    Er betrachtete die vielen kleinen grauen Schuppen, die sein seltsames Nicht-Gesicht bedeckten. Was waren das für Gewebeklumpen an den Seiten der Sichel? Wie mochte dieses Geschöpf denken?
    Die Neugier fraß in ihm. Eigentlich wollte er nichts mehr wissen, aber ...
    »Du hast gesagt, dass Krieg schon viele Generationen her. Wo sind andere Methans?«
    Hisab-Benkh glättete seine Schuppen. »Sie sind längst tot. Er hier hatte unwahrscheinliches Glück. Die Kälteschlafliege hatte ihn schlafen lassen. Er hat den Tod einfach verschlafen. Tausende Jahre lang.«
    Ralv sah auf die Augen, die nun geschlossen waren. Wie friedlich der Riese jetzt wirkte. Und diese Kälteliegen sollten ihm geholfen haben zu überleben? »Viele Generationen lang? Bis jetzt?«
    Du hast geschlafen, und alle, die du kanntest, sind gestorben?
    Der Gorrer ging neben dem am Boden liegenden Fremden in die Hocke.
    Vorsichtig legte er eine Hand auf die Brust des Fremden und flüsterte: »Du hast mein Mitleid.«
    Dann stand er auf und eilte durch die Reihen der Blöcke zurück, um diesen Raum endgültig zu verlassen.
    »Warte! Du kannst nicht einfach so gehen!«
    Er hörte, wie eine Topsiderin ihm nacheilte. Es war ihm egal.

9.
    Novaal
     
    Novaal trat wuchtig gegen den schäbigen Leib des Unterseebootes, das seine Leute geborgen hatten. Es schepperte, und eine Delle zeigte sich in dem roh zusammengenieteten Körper.
    Damit war Rhodan also unterwegs gewesen? Ein Naat konnte dieses Konstrukt nicht einmal betreten.
    Der Wind heulte um sie wie ein Rudel Kristallkatzen in der Brunft, und die Kälte klammerte sich in jede Hautfalte. Diese Welt war wie die absolute Verneinung von allem, was Naat ausmachte. Vor allen Dingen aber war sie viel zu kalt. Selbst der Weltraum schien ihm wie eine Verheißung, schließlich konnte man dort das warme Licht Tausender Sonnen sehen. Aber auf Gedt-Kemar, den diese Menschen »Snowman« nannten? Bleigrauer Himmel, als hülle sich dieser Planet in einen Trauerschleier, als habe er Angst vor den beiden Sonnen des Systems.
    Was wäre aus den Naats geworden, wären sie auf dieser Welt geboren worden und nicht auf dem wunderbar warmen, trockenen Naat?
    Um sich abzulenken, aus einer Laune heraus, fragte er: »Was halten Sie von den Menschen, Toreead?«
    Er wusste selbst nicht genau, weshalb er den Gezeichneten als Piloten mitgenommen hatte. Toreead war ein einfacher Soldat, der sich bislang nur durch eine einzige Tat hervorgetan hatte: Er hatte den verletzten Menschen Reginald Bull am Leben gelassen trotz einer negativen Prognose des untersuchenden Medorobots. Ein Regelverstoß, der sich als Glücksfall erwiesen hatte. Mithilfe Bulls hatte Novaal Perry Rhodan in seine Hand gebracht. Der Reekha hatte daraufhin den meist wortkargen Gezeichneten in seiner Nähe behalten. Novaal spürte, dass dem Soldaten eine Tiefe zu eigen war, die die wenigsten Naats für sich beanspruchen konnten.
    »Mh«, machte Toreead nur. Er sah sich unbehaglich um. Anscheinend gefiel ihm Gedt-Kemar nicht besonders.
    »Wir haben nur ihre eigenen Aussagen, was ihre Heimatwelt angeht«, versuchte Novaal seinen schweigsamen Begleiter aus der Reserve zu locken.
    Toreead sah ihn seltsam an, als durchschaue er ihn. »Sie nennen sie Erde. Oder Terra. Zwei Namen für die gleiche Welt.«
    »Ja«, sagte Novaal langsam. »Seltsam, nicht? Keine Daten in den Speichern der TOSOMA, keine Möglichkeit, den Kurs zu rekonstruieren.«
    »Seltsam«, pflichtete ihm Toreead bei, ohne gesteigertes Interesse erkennen zu lassen.
    »Stellen Sie sich das vor! Mit einem zehntausend Jahre alten Schiff, das sie nicht einmal ordentlich in Schuss bringen können und das sie angeblich auf ihrer primitiven, ausgebeuteten Welt gefunden haben, einfach so aufzubrechen, um auf Arkon vor den Regenten zu treten und sich bekannt zu machen?«
    »Mh.« Gerade, als Novaal dachte, das sei alles, was er von Toreead zu hören bekäme, setzte dieser hinzu: »Hätten froh sein sollen, dass Arkon nichts von ihrer Existenz weiß.«
    »Alles, was sie uns auftischen, klingt

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