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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Sayoaard eines Tages hätte werden sollen ...
    Er hatte sich nicht in dem Gezeichneten getäuscht. Vielleicht beruhte sein Vertrauen nur auf der vagen Ähnlichkeit mit seinem eigenen Sohn, der ebenfalls gezeichnet war, wenn auch viel schwerer. Trotzdem hatte ihn sein Gefühl, wovon immer es angestoßen worden war, nicht getrogen.
    »Sie werden dafür zu gegebener Zeit Rechenschaft ablegen«, sagte er schnell, ehe Krineerk seinerseits etwas tun konnte. Sein Stellvertreter neigte dazu, Gewalt um ihrer selbst willen zu befürworten. Er drehte sich zu ihm, sodass er ihm genau ins Gesicht sehen konnte. »Nun zu Ihnen. Was ist so wichtig, dass es keiner audiovisuellen Botschaft anvertraut werden kann, aber offenbar so unwichtig, dass Sie Zeit damit vergeudeten, mich persönlich aufzusuchen?«
    »Schicken Sie erst die Krämerin fort!«
    »Matriarchin Belinkhar ist die Kommandantin dieser Station und hat das Recht, sich hier aufzuhalten«, sagte Novaal.
    Krineerks Stirnauge richtete sich auf die Mehandor. »Wenn Sie nicht wissen, wie man dieses geheime Gespräch auch geheim hält ...«
    »Genug!«, blaffte Novaal ungeduldig. »Was ist so dringend und so persönlich wichtig, dass Sie hierherkommen mussten?«
    Krineerk schlug sich mit der linken Faust gegen die Brust. »Bei der Durchsicht aller Unterlagen«, er machte eine dramatische Pause und schnaufte tief, »bin ich hierauf gestoßen!«
    Mit einer schwungvollen Bewegung zog er eine bedruckte Folie aus seiner Uniform und reichte sie Novaal.
    »Ah. Woher stammt diese Aufnahme?« Novaal winkte Toreead hinzuzutreten. Auch Belinkhar spähte interessiert auf das Foto.
    »Eine unserer Sonden, die wir auf Gedt-Kemar zurückließen.«
    Novaal nickte bedächtig. Das erklärte die schlechte Qualität. Er konnte nur Umrisse ausmachen, als handele es sich um einen Scherenschnitt, nicht um das Ergebnis modernster Sensoren und Untersuchungsmethoden. Es war ein schlechter Witz, und der dafür Verantwortliche würde Probleme bekommen. Da es aber nun einmal geschehen war und sich nicht ändern ließ, wandte er sich wieder der Aufnahme zu. Die Zukunft war noch eine Vision, die Gegenwart würde sie gestalten.
    »Sehen Sie, Toreead? Das U-Boot und mehrere ... Menschen. Oder Arkoniden. Oder Mehandor. Einer ist deutlich kleiner als die anderen. Ein Mehandor wahrscheinlich. Vielleicht auch ein Kind.«
    Toreead grunzte. Hatte er verstanden?
    »Darf ich das bitte einmal sehen?« Matriarchin Belinkhar deutete auf die Folie, ohne den wütend danebenstehenden Krineerk zu beachten. Novaal reichte sie ihr wortlos.
    Sie betrachtete es prüfend, hielt es hoch. »Zweifellos. Es handelt sich um eine aktuelle Aufnahme. Ich glaube allerdings nicht, dass es sich bei dem kleinen Wesen um einen Mehandor handelt. In Relation müssten die anderen dann kleiner sein, wenn es sich um Menschen handelt, und davon gehen Sie ja aus, nicht wahr? Ich bin darüber hinaus nahezu sicher, dass es an Bord der TOSOMA keine Kinder gab. Und ehe Sie fragen: Wir verbannen keine Kinder nach Gedt-Kemar.« Sie gab Novaal die Folie zurück.
    »Es beweist, dass Rhodan nicht allein war«, sagte Krineerk und klang dabei sowohl wichtigtuerisch als auch vorwurfsvoll.
    Novaal machte ein Würgegeräusch, als würde etwas seine Magenkehle hochkatapultiert werden. »Das war mir bereits bekannt. Die Frage ist, wohin seine Begleiter verschwunden sind. Darauf gibt diese Aufnahme keine Antwort.«
    Krineerk zog einen Datenkristall aus einer Tasche. »Genau das habe ich mich auch gefragt und nachgeforscht. Vielleicht klärt das hier die Sachlage.« Sein Stellvertreter steckte den Kristall in ein Terminal und rief ein Holo auf: Die Luft füllte sich mit den Ortungsergebnissen aller Schiffe und des Gespinsts.
    »Synchronisation!«, befahl Krineerk, und die Daten gruppierten sich. Novaal sah sofort, was Krineerk meinte: eine Anomalie. Ortungen einer so schwachen Streustrahlung, dass sie für gewöhnlich als Messungenauigkeit abgetan würde.
    Aber nichts war normal, seit diese ... Menschen aufgetaucht waren.
    Novaal wies auf die Messungen. »Was soll diese Anomalie Ihrer Ansicht nach bedeuten? Sie kann doch auf Zufall beruhen.«
    Krineerk dirigierte die Daten aufs Neue. »Möglich. Aber sehen Sie sich den Zeitpunkt der Messungen an: Wieso ereignet sich dieser ›Zufall‹ wenige Minuten vor der Kapitulation dieses Menschen Rhodan? Wieso ergibt sich daraus ein Kursvektor, der von Gedt-Kemar ins All und hinaus aus dem System führt?«
    Das hatte Novaal

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