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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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buchen. Du wirst diesen Namen tragen, bis wir uns wiedersehen, es dient deinem eigenen Schutz. Wenn du Fragen hast oder etwas brauchst, frag Meister Shodur. Ich vertraue ihm wie dir.«
    Nereda packte sie am Oberarm. »Danke, Herrin. Aber bitte antworten Sie mir: Wieso tun Sie all das für mich? Sie kennen mich doch nicht einmal! Und erzählen Sie mir nicht, meine Geschichte erinnerte Sie an Ihre eigene. Eine Hochgeborene kann nicht einmal ahnen, wie es mir erging.«
    »Das Universum ist voller Irrtümer«, sagte Theta kühl. »Auf einen mehr oder weniger kommt es gewiss nicht an. Also: auf bald!«
    Sie verließ das kleine Appartement, das sie auf ihren Aliasnamen gebucht hatte, und begab sich eilends zu der großen Fähre, die sie und über dreißig andere Passagiere von der LINH-KHAISIL zur ESSK'KEMARK bringen würde. Die Botschaft Sergh da Teffrons hatte eilig geklungen ... eilig und beunruhigt.
     
    Sergh da Teffron erwartete sie bereits. Er war von einer Besprechung beim Regenten zurückgekehrt, der sich nach Theta erkundigt hatte. Fast schien es, als fände er Gefallen an ihr ...
    Theta war ein wenig ärgerlich darüber, nicht dabei gewesen zu sein. Ein Besuch beim Regenten stand ihr allerdings nicht zu – nicht ohne irgendein Amt, das als Legitimation herhalten konnte. Der Regent lud keine Kurtisanen zu sich ein, jedenfalls nicht, wenn Staatsgeschäfte zu besprechen waren. Wie sollte sie nur an ihn herankommen?
    Sie hörte Sergh geduldig zu und vermerkte das eine oder andere Detail zur späteren Verwendung, danach ließ sie seine erleichterten Zärtlichkeiten mit Routine über sich ergehen, die er nicht als solche bemerkte. Nachdem er eingeschlafen war, schlich sie sich in ihre eigenen Räume.
    Über die Poudreuse stellte sie einen Kontakt zu Ihin da Achran her. Die Rudergängerin würde sich schon über die lange Pause gewundert haben. Da Ihin eigentlich rund um die Uhr arbeitete, musste Theta nicht damit rechnen, sie aufzuwecken oder bei irgendwelchen privaten Dingen zu stören.
    »Ja?«, begrüßte sie Ihin da Achran. »Wie ich weiß, hast du dir eine schöne Zeit auf der LINH-KHAISIL gemacht, jedenfalls hoffe ich das für dich. Was gibt es Neues zu berichten?«
    »Sergh hat etwas von Methansichtungen erzählt, ich schicke dir die Daten direkt im Anschluss an dieses Gespräch. Lass uns ein andermal darüber sprechen. Der Regent ...«
    »Methans? Das klingt interessant genug, um dein langes Schweigen aufzuwiegen. Ich weiß schon, weshalb ich mich immer wieder freue, von dir zu hören. Du warst stets meine große Hoffnung – und nun hast du sogar den Regenten begeistert ...«
    »Was?« Sie schluckte. Ihin war erstaunlich gut informiert, oder der Regent hatte sie angesprochen.
    »Kindchen, deine Manieren!«, tadelte Ihin da Achran sie. »Habe ich dich nicht gelehrt, wie und wann du zu sprechen hast? – Na also. Hör mir gut zu, es könnte bedeutsam für uns beide sein: Dem Regenten ist zu Ohren gekommen, was für fabelhafte Assistentinnen ich bereitstellen kann, insbesondere eine sei eine Zierde meines Gartens, ließ er mir mitteilen. Du, Kindchen.«
    Theta schwieg. Sie wusste, dass die Rudergängerin genau das von ihr erwartete.
    Die alte Frau hörte sich gern selbst reden.
    »Ich würde dich gern von Sergh da Teffrons Seite abziehen und dem Regenten anvertrauen.«
    Theta verzog keine Miene, selbst als sich die Stille für ihr Empfinden bis zum Zerreißen dehnte. Wie viele Sekunden mochten vergangen sein? Zwei, drei?
    »Aber«, fuhr Ihin fort, »was würde das wohl für ein Bild abgeben, von mir, von dir, vom Regenten? Außerdem leistest du bereits bei da Teffron so ausgezeichnete Arbeit ... Dich abzuziehen wäre eine große Torheit. Nein, das können wir nicht tun. Aber ...«
    Sie machte eine nun deutlich als solche zu erkennende dramatische Pause. »Was hältst du davon, deine Erfahrungen mit einer anderen jungen Frau zu teilen? Ich bin sicher, der Regent kann das Original nicht von einer guten Nachbildung unterscheiden. Außerdem ist er nicht gerade für sein ausdauerndes Interesse bekannt. Und es wäre doch schade, dich zu verbrennen. Es schließt ja nicht aus, dass wir irgendwann umdisponieren ... Was hältst du davon?«
    Theta bemühte sich, nichts von ihren Gefühlen zu zeigen. War es bloß Zufall, was die Rudergängerin da gerade gesagt hatte, oder wusste sie etwas?
    Nein, bitte nicht ... Dann gewann die kalte Vernunft wieder die Oberhand. Wie sollte Ihin da Achran etwas von dem Handel mit dem

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