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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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eingesackt. Als wäre er am liebsten vor Scham im Boden versunken.
    »Wo haben Sie ihn gefunden?«, fragte Marshall.
    »Nevada Fields Space Center. Im gesperrten Bereich in unmittelbarer Nähe des Startturms. Er kann dem lieben Gott danken, dass er nicht bei lebendigem Leib gebraten wurde.«
    »Wie ist er dort hingekommen?«
    »Das weiß keiner.« Der Agent zuckte die Achseln und wandte sich ab, ging zur Beifahrertür. »Passen Sie in Zukunft besser auf ihn auf. Er hat ganz schön viele Leute ins Schwitzen gebracht.«
    Der Agent stieg ein, und der Chevrolet fuhr davon. Marshall sah ihm nach, bis er an einer Kreuzung abbog, über der eine Ampel mit zerschossenen Lichtern hing.
    »John«, hörte Marshall hinter seinem Rücken. »Es ... es tut mir leid. Es kommt nicht mehr vor. Versprochen! Ich ...«
    Marshall wirbelte herum. »Hast du eigentlich eine Vorstellung davon, welche Sorgen ich mir um dich gemacht habe? Weißt du, was du getan hast?«
    Sid schaffte es, Johns Blick standzuhalten. »Ich habe aufgepasst. Wirklich. Ich wusste genau, wo ich hinkonnte, damit mich die Druckwelle nicht erwischt.«
    »Ich rede nicht von dir!« Marshall brüllte. Er konnte nicht anders. »Hast du auch nur einen Gedanken daran verschwendet, was deine Extratour für den Shelter bedeutet? Wir stehen immer eine Handbreit vor dem Aus! Was, wenn dieser Agent nicht nur ein arroganter Mistkerl gewesen wäre, der sich so sehr vor uns ekelt, dass er es für unter seiner Würde hält, sich mit uns abzugeben? Was dann? Willst du zurück auf die Straße? Willst du, dass wir alle auf der Straße landen? Willst du das?«
    Sid wurde schlagartig bleich. »Daran hatte ich nicht gedacht. Ich ... ich wollte einfach nur ganz nahe bei Rhodan sein, bei der STARDUST.« Er schluckte. »John ... das war dumm von mir. Richtig dumm! Aber es kommt nicht wieder vor. Ich verspreche es! Ich mache es wieder gut, ehrlich! Ich ...«
    Marshalls Pod summte, schnitt Sid das Wort ab. Marshall sah auf das Display. Sharon, die Verwalterin der Stiftung. Sharon, die ihn nie anrief, sich auf Textnachrichten beschränkte, wenn es ihr nach ihm verlangte.
    Er nahm das Gespräch an.
    Ein Gesicht erschien auf dem Display, in seiner makellosen Schönheit einem Avatar zum Verwechseln ähnlich.
    »John«, sagte Sharon. »Ich muss dich sprechen. Unter vier Augen. Kommst du?«

7.
     
    Elf Stunden nach dem Aufsetzen der STARDUST auf dem Mond ging die Sonne auf.
    Es half nicht viel. Beinahe übergangslos trat an die Stelle der geisterhaften Dunkelheit eine geisterhafte Grelle, die die Lebensfeindlichkeit des Mondes gnadenlos entblößte. Die STARDUST war in einer Geröllebene niedergegangen. Steine und Felsen lagen verstreut auf einer Lage von feinem Staub, die sich als nur wenige Zentimeter tief erwiesen hatte. Mit jedem Schritt wirbelte der Mondstaub auf und senkte sich langsam im Vakuum in kerzengeraden Linien wieder. Begrenzt wurde die Ebene im Norden von einem Gebirgszug, der wie eine Wand senkrecht aufragte, im Westen und Süden von niedrigeren Felsen, die Kraterringe markierten. Im Osten verschluckte der unmöglich nahe Horizont die Ebene.
    Es war ein desolater Ort. Kein Ort für Menschen. Ein Ort, an dem das Auge die verstreuten Felsen zu Knochen umdeutete, die Knochen schließlich zu Skeletten von toten Ungeheuern.
    Es war der Ort, an dem sie sterben würden. Es sei denn, es geschah ein Wunder.
    Keiner der Männer der STARDUST glaubte an Wunder, aber dennoch arbeiteten sie wie Besessene daran, eines zu bewirken.
    Bull versuchte sich an den Rechnern der STARDUST. Er hatte die Verkleidungen im Cockpit entfernt und saß inmitten eines Gewirrs von Kabeln und Bauteilen und fluchte unentwegt. Es roch verschmort.
    Flipper tat, was ihm als Nutzlastspezialisten natürlicherweise zukam: Er nahm sich der Ladung der STARDUST an. Flipper öffnete die Klappen der Nutzlastbucht und warf alles, was er für entbehrlich hielt, auf einen Haufen vor dem Schiff, der bald Mannshöhe erreichte. Mithilfe des Krans setzte er das Kettenfahrzeug auf dem Mondboden ab. Ein heikles Manöver, bei dem das senkrecht stehende Schiff Gefahr lief zu kippen. Flipper meisterte es mit Bravour. Als Nächstes folgte das mobile Lazarett. Als der Nutzlastspezialist alle Aufgaben erledigt hatte, die ihm in den Sinn kamen, begann er zu langen Spaziergängen in der Mondlandschaft aufzubrechen. Manoli begleitete ihn. Der Bordarzt und Rhodan erkannten, was Flipper zuverlässig in seinem Herzen verborgen glaubte: seine

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