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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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missmutig, wenigstens die Winebergs hatten einen Nutzen von dieser Aktion.
    Er stutzte. Die Winebergs. Ob Homeland Security womöglich doch seine neue Identität kannte? War er damals nicht sorgfältig und geheim genug vorgegangen? Hatte er sich seinen Feinden gewissermaßen selbst ausgeliefert, als er ein Flugticket erwarb, weil das Buchungssystem seinen Namen weitergemeldet hatte?
    Eine müßige Spekulation, die ihn nicht weiterbrachte.
    Sorgsam nach allen Seiten sichernd, verließ er am gegenüberliegenden Ausgang neben einer zurzeit kundenlosen Kasse den Laden und eilte durch den Nichts zu verzollen -Ausgang in den öffentlichen Bereich.
    Nun gönnte er sich den Luxus eines Laufbands, das ihn direkt zum Flughafenshuttle führte. Er sprang in den Zug zur Abflughalle C. Von dort ging es, wie er noch wusste, in ein großes unterirdisches Parkhaus.
    Als seine Schritte dort von den kahlen Betonwänden widerhallten, entdeckte er immer noch keine Verfolger. In diesem Bereich hatten sie es wesentlich schwerer, sich vor Entdeckung zu verbergen – allerdings galt dies umgekehrt auch für ihn. Dieses Risiko ging er jedoch bewusst ein.
    Langsam, jederzeit zur Gegenwehr bereit, schlich er an den Reihen der geparkten Wagen entlang zum nächsten besetzten Informationsstand, zu dem kleine Tafeln den Weg wiesen.
    Niemand schien sich in der Nähe aufzuhalten; sogar als er plötzlich stehen blieb und seine Schrittgeräusche verhallten, hörte er nichts.
    Kurz darauf erreichte er das Kassenhäuschen, in dem ein gelangweilter Mann kurz vor – oder schon nach – dem Rentenalter von einem Klatschmagazin aufsah, als er Mercant wahrnahm. »Bitte?«
    »Ich habe meinen Parkschein verloren.«
    »Das ist nicht gut.« Eine selten intelligente Antwort.
    Mercant versuchte ein scheues Lächeln und gab sich hinlänglich Mühe, verunsichert auszusehen. »Und jetzt? Wie komme ich mit meinem Wagen hier raus?«
    Der Alte verdrehte die Augen über die Unwissenheit seines neuesten Kunden. Zweifellos kam er sich endlich mal wieder wichtig vor und schob seine Baseballmütze auf der Glatze zurecht. »Seit wann parken Sie hier?«
    »Drei Tage«, behauptete Allan.
    »Gar nicht gut, Mister. Verstehen Sie, das können wir ja nicht nachprüfen. Sie müssen die Mindestgebühr für einen Monat plus eine Strafgebühr von 50 Dollar bezahlen, dann händige ich Ihnen ein neues Ticket aus.« Aushändigen war wahrscheinlich das klügste Wort im Sprachschatz dieses Mannes. Jedenfalls betonte er es auffällig, als sei er sich nicht sicher, ob sein Gegenüber es auch verstehen konnte.
    »Einen Monat? Hören Sie, ich ...«
    »Nix zu machen, Mister.« Er breitete die Arme aus und zuckte die Schultern. »Ich habe die Regeln nicht gemacht.«
    Das glaubte Allan sofort. »Also gut, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.«
    »Also wollen Sie, ja?«
    »Was denn sonst? Ich kann meinen Wagen ja kaum hier stehen lassen.«
    Wieder schrumpfte Mercants Bargeldvorrat, und im Besitz eines Ausfahrtickets entfernte er sich weit genug vom Kassenhäuschen, ehe er ein Auto knackte und kurzschloss – eine Routinehandlung, die weniger als hundert Sekunden in Anspruch nahm.
    Weitere drei Minuten später fädelte er sich in den laufenden Verkehr rund um den Flughafen ein und fragte sich, wie er nun am schnellsten nach China kommen sollte.
    Ob ihn tatsächlich der Einsatz seines Ausweises verraten hatte? Oder hatte Homeland Security ihn schon die ganze Zeit über verfolgt und erst wissen wollen, wo sein endgültiges Ziel lag?
    Erschrocken dachte er an Iga. Was, wenn sie längst in die Hände der Agenten geraten war und man sie nun verhörte? Das würde für sie womöglich sehr unfreundlich ausgehen. Das schlechte Gewissen plagte ihn, aber wenn es sich tatsächlich so verhielt, konnte er nichts dagegen unternehmen, sondern nur hoffen, dass er sich irrte.
    Er verließ die Stadt und hielt am ersten Truck Stop auf freier Landstraße. In seiner Zeit mit Iga hatte er sich daran gewöhnt. Wenige Kleinwagen parkten davor, dazu vier Trucks und nur ein Giga-Truck der Größe, wie Wonderbra ihn fuhr.
    Die Toiletten befanden sich in einem winzigen Extra-Gebäude neben dem Gasthaus. Ein uneben gepflasterter und mit tausend Stolpersteinen versehener Weg führte dorthin. Allan öffnete die Tür zur Männertoilette. Ein beißender Gestank nach Urin schlug ihm entgegen. An der gefliesten Wand hing windschief ein verbeulter und leer geräumter Kondomautomat.
    Als er sich wenig später die Hände wusch,

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