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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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würde ich meinen.« Der General trat so nahe heran, wie es der flimmernde Schutzschirm erlaubte, und senkte die Stimme. »Blicken wir den Tatsachen ins Auge. Diese Unternehmung steht auf verlorenem Posten. Einstweilen hält die energetische Barriere stand, wir können nicht zu Ihnen hinein. Aber Sie können auch nicht heraus. Noch ein Durchbruch wie kürzlich wird nicht mehr gelingen.« Er zeigte nach oben. »Sehen Sie das?«
    Rhodan legte den Kopf in den Nacken. Im ersten Licht des Tages erkannte er schwarze Punkte, die im Abstand von wenigen Dutzend Metern zueinander und zum Schutzschirm über die gesamte Kuppel verteilt waren. Es mussten Tausende sein. »Drohnen?«
    »Wir bevorzugen die Bezeichnung ›Hornissen‹. Unsere Ingenieure sind sehr stolz darauf. Mobile, semiautonome Waffensysteme, ja. Selbstständig fähig, koordiniert den Fluchtweg zu verlegen oder, falls es wider Erwarten dazu käme, sofort die Verfolgung aufzunehmen. Zu viele, selbst für die hochgezüchteten Kleinstfluggeräte, die Ihnen die Außerirdischen abgetreten haben.«
    »Die Arkoniden verfügen, wie Sie selbst leidvoll erlebt haben, über noch weit größere und mächtigere Schiffe.«
    Thora war mit einem sechzig Meter durchmessenden Beiboot der AETRON zur Erde gekommen und während des Landevorgangs von den Chinesen beschossen worden. Ihr Gegenschlag hatte Hundertschaften von Soldaten das Leben gekostet.
    »Jaaa...«, sagte Bai Jun gedehnt, »aber das ist auch so ein Punkt. Ihr Verhältnis zu diesen fremden, angeblich dermaßen hoch überlegenen Wesen erscheint mir etwas ... wackelig. Ich meine, wenn denen so viel an der Erde und insbesondere an Ihnen gelegen wäre, warum starten sie dann keine richtige, großmaßstäblich geplante Invasion? Sie und ich, wir beide wissen, wie so etwas ginge. Unterwerfung oder Ausschaltung der wesentlichen Machtzentren, Erzwingung der Kapitulation, Einsetzung eines Statthalters, beispielsweise in Person von Mister Perry Rhodan. Hätte ich solche Waffen und einen solch hoch geschätzten einheimischen Verbündeten ... Ihre Arkoniden treffen allerdings keinerlei Anstalten in diese Richtung. Sie verhalten sich seltsam passiv. Uninteressiert, im Wesentlichen. Gegen eine dumme, lästige Attacke haben sie sich gewehrt, aber sonst ... Womöglich sind sie quasi nur auf der Durchreise? Wie Touristen, die einen Abend lang regionaler Folklore beiwohnen, am nächsten Morgen jedoch weiterziehen, ohne jemals wieder einen Gedanken an die unwichtige Zwischenstation zu verschwenden?«
    Insgeheim musste Rhodan seinem Gegenüber zubilligen, dass dessen scharfsinnige Analyse erschreckend nahe an der Realität lag. Natürlich durfte er das Bai Jun nicht eingestehen. Nichts anderes bezweckte der chinesische General, als ihn mit seinem geschickten, wohlüberlegten Psychospiel mürbe zu machen.
    »Knapp vorbei und doch daneben«, entgegnete Rhodan deshalb leichthin. »In der Tat haben die Arkoniden nicht vor, unseren Planeten für ihr Sternenreich zu annektieren. Ihr hochstehendes Ethos verbietet ihnen, unsere Weiterentwicklung über Gebühr zu beeinflussen. Sie mischen sich so wenig ein wie möglich – aber so viel wie nötig.«
    Bai Jun lächelte fein. »Bei allem Respekt, für mich klingt das ein wenig schwammig. Ganz so, als habe es keinerlei vertragliche Festlegungen gegeben, nicht einmal nennenswerte, auf Augenhöhe geführte Diskussionen. Als fuße ihre ganze Argumentation hauptsächlich in ihrem eigenen, idealistischen Wunschdenken.«
    Verflixt, der Volksarmist war ein harter Gegner! Ein geschulter, geübter Meisterspieler, zweifellos ein erfahrener Mann für besondere Aufgaben. Man durfte ihn keinesfalls unterschätzen. Die Führung seines Landes hatte gewiss nicht zufällig ausgerechnet Bai Jun damit beauftragt, diese Ausnahmesituation zugunsten Chinas zu bereinigen.
    Rhodan verkniff sich ein Gähnen. Er war müde. Er hatte nicht viel mehr als eine Stunde geschlafen. Seine Augen brannten, überanstrengt davon, ständig das Schillern der Schutzschirmblase auszublenden, die ihn von seinem Widersacher trennte.
    Bai Jun, auf der anderen Seite, wirkte frisch wie der junge Tag. Einen Schritt zurücktretend, mit dem eleganten Hüftschwung eines Tänzers, fuhr er fort: »Machen Sie sich und mir nichts vor, Herr Ex-Major! Sie sitzen in der Falle. Umzingelt, endgültig abgeriegelt und weitere Hilfe vom Mond ist äußerst ungewiss. Während überall auf unserem Globus Waffen in Stellung gebracht werden, die auf den letalen

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