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Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition)

Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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die Angreifer in Deckung. Aber nicht komplett. Ungezieltes Feuer schlug in den Humvee ein, bohrte sich in die Straße. Jeden Augenblick konnten sie getroffen werden.
    Ein neues Geräusch mischte sich in das Konzert: das Dröhnen von Rotoren. Die Kampfhubschrauber, die Ivanhoe angefordert hatte. Die Apaches kreisten über der Stadt, warteten nur auf Gelegenheiten wie diese.
    »Nein! Das kommt nicht in Frage!« Ivanhoe hielt das Kind noch fester. Er war wütend. Seine Augen sprühten vor Zorn, fixierten das Haus, aus dem das Gewehrfeuer kam. Beinahe, als glaube Ivanhoe, er könne es mit einer bloßen Willensanstrengung auslöschen.
    Es geschah.
    Als sie den halben Weg zum Humvee zurückgelegt hatten, zerplatzte das Haus in einer Stichflamme. Ein Apache musste auf es aufmerksam geworden sein und eine Rakete abgefeuert haben.
    Sanders stieß einen spitzen Schrei aus. Monterny zerrte Ivanhoe und das Kind weiter über die Straße.
    Unbehelligt erreichten sie das Fahrzeug.
    Monterny riss die Tür auf. »Wir haben es gleich geschafft! Halt durch, Ivanhoe!«
    Dann explodierte der zweite Sprengsatz.

4.
    7. Juli 2036
     
    Sie waren zu acht.
    Acht Menschen in einer zugigen Cottage aus dem vorletzten Jahrhundert, benannt nach einem obskuren Musiker aus dem letzten, einst Heimat für Fischer, die ihre karge Existenz auf Owey Island gefristet hatten. Eng gedrängt um ein Torffeuer in einem offenen Kamin, ohne das die Abendkälte selbst im Juni nicht auszuhalten war.
    Acht Menschen von über acht Milliarden.
    Acht Menschen, die nur ein Ziel kannten: die Welt zu retten. Sie unwiderruflich zu einem besseren Ort zu machen. Nur wie?
    Sid González plagten keine Zweifel. Sie mussten den Mann retten, der das Tor zu den Sternen für die Menschheit weit aufgerissen hatte. Der Mann, der mit den märchenhaften Arkoniden Freundschaft geschlossen hatte: Perry Rhodan.
    Der Junge war durchnässt von einer Mischung aus Schweiß, feuchtem Sand und Regenschauern. Den ganzen Nachmittag hatte Sid zusammen mit John, Anne, Ras und Wuriu den Sturmlauf geübt, immer wieder, bis schließlich das schwindende Licht ihnen bedeutet hatte, ein Ende zu machen.
    Eigentlich hätte Sid erschöpft auf seinem Stuhl kauern sollen, aber es hielt ihn nur mit Mühe auf seinem Platz. Der Junge aß von dem herzhaften Eintopf, den Homer G. Adams mit einer Hingabe für sie gekocht hatte, die Marshall verblüffte. Und wenn Sid nicht gerade kaute, redete er.
    »... müssen noch enger beieinanderbleiben! Je kleiner der telekinetische Schirm ist, Anne, den du spannen musst, desto stabiler ist er und desto weniger Kräfte kostet es dich!«
    Sids Augen glänzten im flackernden Licht des Torffeuers. Hätte John Marshall es nicht besser gewusst, er hätte ein Fieber als Ursache vermutet.
    »... du könntest noch mehr herausholen, Ras! Deine Sprungtechnik ist noch lange nicht perfekt. Wir üben morgen zusammen, ja?«
    »... mach dir keine Sorgen, Wuriu! Das wird! Du hast dich schon heute Nachmittag gesteigert!«
    »... und vielleicht kann John mit Rhodan in Gedanken sprechen, ohne Sichtkontakt. Was meinst du, John?«
    John Marshall murmelte eine unverständliche Bemerkung. Er war Telepath. Er las die Gedanken anderer Menschen. Mit Mühe. Das war alles. Und Sid wusste das eigentlich. Was der Junge sagte, war töricht.
    Einerseits.
    Andererseits riss Sids Elan ihn mit. Sid González hatte sich verändert. In einem Maß, dass es John anmutete, Jahre wären vergangen, seit Sid ihn und Sue bei seiner Flucht vor der Polizei in Houston entführt hatte, und nicht nur wenig mehr als zwei Wochen. Der dicke Teenager, den John gekannt hatte, existierte nicht mehr. Sid war schlank und sehnig. Sein Alter war nur schwer zu schätzen, aber Sid war kein Kind mehr, er war ein Mann geworden.
    John erinnerte sich an den Spitznamen, den die anderen Straßenkinder im Shelter Sid gegeben hatten: »Spark«. Er war den Funken geschuldet, die um Sid herum schlugen, wenn er teleportierte. Aber das war nur ein Teil der Erklärung. Tatsächlich wohnte Sid ein Funke inne, der es vermochte, auf andere Menschen überzuspringen, sie zu begeistern.
    Mit Ausnahmen.
    Allan Mercant sah von seiner Tasse auf, in der heißer Tee dampfte. »Es ist gut, Sid.«
    Der ehemalige Agent der Homeland Security sagte es wie ein strenger Vater. Mit fünfundsechzig war er alt genug, um selbst der Großvater des Jungen sein zu können.
    Mercants Verweis riss Sid unwirsch aus seiner Begeisterung.
    »Was ist ›gut‹, Allan?«, fragte

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