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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Wirt. Michael O'Banyon hieß der Mann. Er bat Bull um ein wenig Geduld und kassierte erst die anderen Gäste ab. Bull fiel auf, dass manche zahlten, obwohl sie gerade erst zu essen angefangen hatten.
    »Die Mittagspausen hier sind ziemlich kurz«, meinte O'Banyon mit leichtem Achselzucken. »Was darf's denn sein?«
    Bulls Magen knurrte schon seit einer Weile, eigentlich schon seit dem Vortag, als sie mitten im Südchinesischen Meer Konzentratriegel gekaut hatten. Er bestellte ein typisches Trucker-Essen: T-Bone-Steak mit Spiegelei, French Fries und ein Bier. Nach dem langen Flug über das offene Meer war er unglaublich hungrig; das war ihm in den letzten Stunden wegen der Anspannung kaum aufgefallen. Das Steak war schnell durch, das Spiegelei auch, die Fries lauerten schon in der Fritteuse und tropften gemächlich ab. Das Bier war kein Ale und kein Porter.
    Hol's der Teufel! , dachte Bull, als er die wunderschöne weiße Blume sah, die sich über dem Glas wölbte. Es war ein europäisches Bier vom Fass, und es schmeckte wie im siebten Himmel.
    Das Essen war ebenso lecker: das Steak leicht rosa, das Spiegelei durch, das Eigelb aber nicht eingetrocknet. Die French Fries waren richtig knusprig, und sie rochen nicht nach altem Frittierfett, wie man das in so mancher Kneipe am Rand des Highway erlebte. Bull dachte an Rhodan, der in den Hügeln auf ihn wartete; er musste seinem Freund auf jeden Fall etwas von dem leckeren Essen mitbringen.
    Der Wirt warf ziemlich oft einen prüfenden Blick zu ihm herüber, während er in Abrechnungen vertieft schien.
    »Ein ausgezeichnetes Essen«, sagte Bull.
    »Danke! Unsere Küche wird oft gelobt. Mancher meinte schon, das sei die perfekte Henkersmahlzeit.«
    »Dem kann ich nur zustimmen.«
    Er aß gemütlich und warf ab und zu einen Blick durch die Fenster hinüber zu der Einfahrt, die zur Werkstatt führte. Mehrmals sah er einen Pick-up wegfahren und zurückkommen. Die beiden Männer schafften offenbar die georderte Ware herbei.
    Am Fenster zur Straße tauchten übergangslos zwei, drei Köpfe auf. Männer starrten zu ihm herein. Erst dachte Bull, dass sie nach freien Plätzen Ausschau hielten, aber dann merkte er, dass sie ihn direkt anstarrten.
    »Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass ein Fremder in der Stadt ist«, meinte er zu dem Wirt. »Was für ein Glück, dass ›High Noon‹ schon vorbei ist.«
    Der Wirt kannte die Anspielung und lachte schallend. »Oder ein Pech.«
    Bull trank das zweite Bier und zahlte. »Kann sein, dass ich übernachten muss. Haben Sie ein Zimmer frei?«
    »Bedaure. Die Motels sind an der Hauptstraße. Bei mir kann man nur essen und trinken.«
    Bull ging. Er überquerte die Straße. Das Tor zum hinteren Teil des Hofes war geschlossen. Kein Geräusch drang aus der Werkstatt. Das Tor war verriegelt, nicht angelehnt.
    »Hallo?«, rief er. »Wie weit sind Sie?«
    Es blieb still. Überhaupt schien die Gemeinde plötzlich wie ausgestorben. Der allgemeine Lärmpegel redender Menschen, fahrender Autos, laufender Maschinen und bellender Hunde fehlte, als habe jemand den Ton abgestellt, die Luft abgepumpt oder so etwas.
    Bull wandte sich um. Er hätte sich nicht gewundert, wenn er jetzt das arkonidische Kugelschiff vor sich gesehen hätte. Stattdessen näherte sich ihm eine Gruppe aus acht Männern, allesamt große Kerle, ziemlich vierschrötig gebaut.
    »Das ist einer dieser Verräter!«, rief einer lauthals und wedelte mit einem Blatt Papier. Es handelte sich um den Ausdruck eines Fotos der STARDUST-Besatzung, aufgenommen vor dem Start zum Mond. »Schnappt ihn euch!«
    Verdammt-vernetzte Erde! Geistreicheres fiel Bull im Moment nicht ein. Er drehte sich um, hetzte die Straße entlang, an einigen verblüfften Schaulustigen vorbei. Von der Hauptstraße her näherten sich weitere Männer und versperrten ihm den Weg.
    Nichts wie durch! , dachte er in aufflammender Panik. Er benutzte die Fäuste, schlug die ersten zwei, drei aus dem Weg. Dann lief er gegen die Mauer aus Menschen und blieb stecken.
    »Lasst mich durch! Ihr habt kein Recht, mich ...«
    Ein Dutzend Hände krallte sich in sein Hemd und seine Hose. Von hinten riss jemand an seinem Haar.
    »Der alte Peckinpah sieht gar nicht so schlecht, wie er manchmal tut«, sagte einer. »Er hat beobachtet, wie eines dieser Monster sie transportiert hat. Ein spinnenbeiniges Wesen, so groß wie meine Werkstatt.«
    Bull erkannte ihn an der Stimme. Es war einer der Mechaniker, mit denen er gesprochen hatte. »Leute,

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