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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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was wollt ihr von mir?«, fragte er.
    »Bei Vollmond verwandeln sie sich in Monster!«, rief ein junger Kerl mit schriller Stimme. »Ich habe das schon im Kino gesehen.«
    Reginald Bull kam sich vor wie im falschen Film. »Ich bin ein Mensch wie jeder andere. Und diese Außerirdischen, von denen sie's im Fernsehen haben, sind Arkoniden und sehen aus wie wir.«
    »Bei Tag sehen sie so aus. In der Nacht verwandeln sie sich!«, kreischte der junge Mann. »Verbrennt sie!«
    »Ja, verbrennt sie!«, johlte die Meute.
    Möglichst ruhig sagte Bull: »Nehmt euch die Zeit und geht hinauf an den Hügel. Dann seht ihr schnell, dass es sich nicht um ein Monster handelt, sondern um ein Fahrzeug aus Metall.«
    Die Männer glotzten ihn an, als habe jemand oder etwas in ihnen das Gehirn abgeschaltet. Was er sagte, passte nicht in ihre Wahnvorstellung, also ignorierten sie es.
    Die Männer schleppten Bull davon, die Hauptstraße hinunter und in eine Gasse, die in den Dorfplatz mündete. In der Mitte ragte ein Laternenmast auf. Drumherum hatten die Einwohner Reifenstapel aufgeschichtet. Auf einem Stapel stand Perry Rhodan, mit dem Rücken am Mast angebunden. Sein Gesichtsausdruck wirkte zerknirscht.
    »Endlich kommst du«, sagte Rhodan. »Mir wurde schon richtig langweilig.«
    »Haben sie dich an der PHÖNIX erwischt?«
    »Ja. Sie haben das Fahrzeug bereits untersucht.«
    »Dann wissen sie, dass es kein Monster ist.«
    »Selbstverständlich!«
    »Und was soll dann der ganze Quatsch?«
    »Das musst du sie fragen. Mir haben sie es nicht verraten.«
    Die Männer zerrten Bull auf den nächsten Stapel. Er verteilte Tritte und Püffe und stieß einige von ihnen um. Aber die Übermacht war zu groß, aller Widerstand half nichts. Als er festgebunden war, öffneten die Mechaniker Benzinkanister und gossen das Benzin über die Reifen.
    »Sagt mal, ist euch der ganze Aufwand nicht zu schade?«, grollte Bull, während er unauffällig seine Hände flach an den Mast presste und vorsichtig probierte, ob er sie aus den Schlingen ziehen konnte. Auch das hatte er in irgendwelchen Trainings während seiner Zeit bei der Armee gelernt. Wird Zeit, dass ich das mal anwende , dachte er wütend. Er entdeckte den Wirt unter den Umstehenden. »Reut dich das leckere Essen denn nicht?«
    O'Banyon grinste schief. »Im Himmel wird man es mir tausendfach entlohnen.«
    Daher weht also der Wind , dachte Bull. Das sind religiöse Eiferer, die selbst das neue Jahrtausend noch nicht losgeworden ist.
    Streichhölzer flammten und flogen gegen die Stapel. Das Benzin entzündete sich. Übergangslos wurde es heiß, und übel riechender Gestank breitete sich aus.
    Rhodans Gesicht ruckte herum, er schaute Bull direkt an. »Warte noch!«, sagte er halblaut. »Ich hab mich schon losgemacht, wir müssen noch ein wenig abwarten. Siehst du die beiden Typen mit den Pistolen? Die holen wir uns.«
    »Gut.«
    Die Reifen brannten. Schwarzer Qualm stieg auf. Bull wartete, bis der Qualm den Umstehenden die Sicht nahm. So schnell es ging, zerrte er seine Arme aus den Seilen und streifte die locker gewordenen Stricke nach unten. Aus einer kleinen Hosentasche direkt unter dem Gürtel zog er sein winziges Armeemesser für alle Fälle, schnitt die Seile durch und warf einen Blick zu Rhodan.
    »Auf drei!«, sagte dieser und grinste humorlos.
    Auf einmal setzte ein scharfer Luftzug ein; vor ihnen schlugen die Flammen hoch. Bull spürte einen festen Griff an seinem Arm. Die Männer mit den Schusswaffen waren plötzlich weg, dafür starrte Bull gegen eine Wand. Sie gehörte offensichtlich zum beleuchteten Inneren eines Lastwagens.
    Von dem Laternenmast und den Reifenstapeln war weit und breit nichts zu sehen. Nur der Gestank war noch da.
     
    »Beinahe wären Sie mir entwischt«, sagte eine freundliche Stimme. »Halten Sie sich jetzt bitte da fest!«
    Bull griff instinktiv nach der Schlaufe, die vor seiner Nase baumelte. Ein Ruck holte ihn und Rhodan fast von den Beinen. Das Orgeln eines starken Trucks verwandelte sich in ein Donnern.
    Bull war im ersten Moment wie betäubt. Er starrte den dunkelhäutigen Mann an, der sie vom Scheiterhaufen geholt hatte.
    Habe ich das alles nur geträumt?
    Sie standen eindeutig im Laderaum eines Lastwagens. Die Ladung weiter vorn schwankte bedenklich.
    »Keine Sorge, die Kisten sind gut festgezurrt.« Der dunkelhäutige Mann grinste und zeigte ein makellos weißes, glänzendes Gebiss.
    Der Chauffeur fuhr wie der Henker. Bull hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten.

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