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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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»Ale«.
    »Yeah!«, klang es aus einem Raum hinter der Theke, vermutlich die Küche. Drei Minuten später schob sich ein alter, ziemlich dicker Mann durch die Tür und stellte ihm den gefüllten Glaskrug hin.
    »Fremde bekommen das erste Bier gratis«, grunzte er. »Du bist doch fremd, oder?«
    »Ja. Ich hatte oben in den Hügeln eine Wagenpanne. Hier gibt es bestimmt eine Werkstatt.«
    »Nicht nur eine.« Der Wirt – Bull rang sich dazu durch, dass nur ein Wirt zwei Zentimeter dicke Dreckränder unter jedem Fingernagel tragen durfte – nannte ihm drei Werkstätten und die Straßennamen. Während Bull sein Ale trank, wollte der Mann allerlei belanglose Dinge wissen, unter anderem wie kalt es oben in den Hügeln war.
    Bull machte das ernsthafteste Gesicht der Welt und sagte: »Wenn Sie dreißig Meter über dem Boden gehen, sind es sogar nur sieben Grad.«
    Der alte Schmutzfink zog die Nase hoch. Bei dem Geräusch bekam Bull eine Gänsehaut.
    »Auf dem Rückweg schau ich wieder rein«, versprach er, leerte das Glas und ging zur Tür. Der Wirt schlurfte nach vorn und hielt sie ihm auf.
    Beim Hinausgehen nahm Bull eine letzte Nase mit Luft mit und versuchte den Geruch zu analysieren, der in dem Pub herrschte. Am ehesten kam es einer Mischung aus verschüttetem Bier, Zigarrenqualm und ranzigem Öl nahe. Wenn man den Schweißgeruch des Alten dazurechnete, ergab das problemlos eine Dröhnung kurz unterhalb des Erstickungstodes.
    Bull schlenderte die Straße hinab, absichtlich langsam, damit er für einen Beobachter wie ein gemütlicher Mann wirkte, der versehentlich eine Panne gehabt hatte. Wenn er Rückschlüsse von der Kneipe auf die Werkstatt zog, wurde ihm jetzt schon anders. Überhaupt, wie konnte er nur darauf kommen, dass es in einer Kleinstadt wie dieser ein gutes Bier und gute Ersatzteile gab?
    »Ich sollte mich nicht selbst ins Bockshorn jagen«, murmelte er und warf einen Blick über die Schulter.
    Der Wirt stand noch immer unter der Tür und sah ihm nach.
    Na ja, dachte Bull. Vielleicht beobachtet er meinen Gang. Manche Leute machten so was und zogen Rückschlüsse auf den Charakter.
    Oder der schmutzige Mann musterte einfach nur seine Kleidung und versuchte herauszufinden, woher sein Gast kam. Da würde er sich bei dieser Mischung aus Unterwäsche und Overall sicher schwertun.
    Daran, dass sich die Leute von Kitty Valley ihre Besucher besonders genau ansahen, hatte Bull eigentlich nichts auszusetzen.
    Er bog in die dritte Seitenstraße ein und entdeckte die empfohlene Werkstatt in einem Hinterhaus. Zwei Männer, die wuchtige Schraubenschlüssel in den Händen hielten, vermittelten den Eindruck, als würden hier gelegentlich große Trucks gewartet und repariert. Bull kam mit ihnen ins Gespräch, ein Kontaktversuch in der üblichen Form. Die Männer unterhielten sich über das Wetter, über die Weltlage, über die Steuern, und irgendwann deutete Bull die Straße hinauf.
    Er brauchte ein Fahrzeug und ein paar ungewöhnliche Dinge für seinen liegen gebliebenen Truck, Sauerstoffflaschen, Schweißgerät, Hämmer, Bolzenschneider, jede Menge Schrauben und mindestens 30 Meter Plastikschlauch und gut hundert Rohrschellen in der Größe zwanzig Zoll. Tatsächlich war das viel mehr Material, als er brauchte. Aber Bull wollte sicherstellen, dass sich niemand über eine eigenwillige Auswahl von Ersatzteilen und Werkzeugen wunderte.
    »Na klar«, sagte der eine der beiden Typen. »Kriegst du. Alles da. Oder wir können es besorgen. Um es herzurichten und zu verladen, brauchen wir ungefähr eine Stunde. Du kannst so lange im Gasthof da drüben warten.«
    Der andere nickte.
    Bull ging in den Gasthof mit dem appetitanregenden Namen »Bloody Shark«. Die zwei Automechaniker nahmen den Mund ziemlich voll. Nun ja, er würde schon sehen, was sie auf die Beine stellten. An der Schweißerausrüstung zweifelte er nicht. Statt Ersatzteilen mussten in abgelegenen Gegenden häufig der Schneidbrenner und das Schweißgerät herhalten. Zur Not schweißten solche Spezialisten auch mal auf Rost, damit ein Auto wenigstens bis in die nächste Großstadt zusammenhielt.
    Eine Großstadt ... Reginald Bull erinnerte sich, dass es an der gesamten Westküste nur eine einzige Großstadt gab: Perth, ganz weit unten im Südwesten. Wenigstens bis dorthin musste die Spinne fliegen.
    Mit etwas Glück und dem richtigen Material verpasste er ihr sogar einen neuen Stahlrahmen.
    Bull nahm an einem der hinteren Tische Platz; er plauderte ein wenig mit dem

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