Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Wichtigkeit.
    »Mein Vaterland beorderte mich an diesen Ort. Merkwürdige Dinge geschahen hier. Eine unsichtbare Kuppel aus Energie schützte die STARDUST, ihre Besatzung und den Arkoniden Crest. Mit Gewalt war sie nicht zu bezwingen, also suchte ich das Gespräch.« Bai Jun hob eine Hand, deutete an den Rand dieser leeren Stadt, die man Terrania nannte. »Nicht weit von hier bin ich ihm zum ersten Mal begegnet. Ich gestehe zu, ich war beeindruckt von Perry Rhodan, von seinem Mut. Doch seine Naivität entsetzte mich. Rhodan glaubte an das Gute im Menschen. Ich bin Soldat, ich wusste, dass er sich irrte. Ich forderte ihn auf, seinen Fehler einzusehen und sich zu ergeben. Er lehnte selbstverständlich ab – und so gingen die Dinge ihren bekannten Lauf.«
    Der General trank einen Schluck Wasser aus einem Glas, das ihm ein aufmerksamer Offizier reichte. Es war erfrischend und kühl an diesem Ort, der bei Tag nur Hitze und Staub kannte und bei Nacht, selbst im Sommer, bittere Kälte.
    »Perry Rhodan und ich waren dazu bestimmt, Feinde zu sein. So schien es. Und trotz der märchenhaften Technologie der Arkoniden war seine Niederlage vorherbestimmt. Diese Niederlage ist eingetreten. So scheint es. Der Energieschirm ist gefallen, Terrania ist in der Hand meiner Truppen und Perry Rhodan selbst und sein Kamerad Reginald Bull sind spurlos verschwunden. Mein Sieg ist perfekt. So scheint es.« Er legte eine Pause ein, blickte über den Platz. Zehntausende hingen an seinen Lippen.
    »Doch ... der Schein trügt. Ich habe verloren. Ich, General Bai Jun. Der General, der für sein Land steht. Dieses Land, seine Führung hat versagt. Sie hat mich und meine Männer verraten. Sie hat nicht gezögert, eine Atombombe einzusetzen – und wären nicht glückliche Umstände eingetreten, die ich an dieser Stelle nicht weiter erläutern möchte, wäre ich tot. So wie jeder Einzelne von Ihnen. Ich habe einen Eid auf diesen Staat und seine Ordnung geschworen. Mehr als einmal habe ich mein Leben aufs Spiel gesetzt, um meinem Eid zu genügen. Jetzt wurde dieser Eid gebrochen. Und das Band, das mich an mein Land bindet, ist durchschnitten. Unwiderruflich.«
    Bai Jun schloss die Augen und sammelte sich, um in sich die Kraft für die nächsten Worte zu finden.
    »In diesem Augenblick sage ich mich von meinem Land los. Ich diene nicht mehr länger der Volksrepublik China. Von diesem Augenblick an diene ich der gesamten Menschheit!«
    Verblüfftes Schweigen antwortete ihm. Dann begann jemand zu klatschen, und innerhalb weniger Sekunden folgte ihm die gesamte Menschenmenge.
    Er hob die Hand, bat, ihn weiter anzuhören. Er hatte noch mehr zu sagen. Der Beifall erstarb.
    »Hiermit erkläre ich die chinesische Regierung für abgesetzt«, sagte er in die Stille hinein, die nun ungläubige, aber freudige Erwartung bedeutete. »Dieser Ort gehört nicht mehr länger zur Volksrepublik. Diese Stadt Terrania gehört allen Menschen der Erde. Die Dritte Division unter meinem Kommando wird dafür sorgen, dass das so bleibt. Bis zu Rhodans Rückkehr.«
    Er nestelte an seinem Gürtel und zog sein Offiziersmesser hervor. Er ging zum Flaggenmast und schnitt das Seil durch.
    Die chinesische Flagge ging zu Boden, wo sie in einer Staubwolke aufkam.
    Bai Jun, der General, der seinem Land bedingungslos gedient hatte, war nicht mehr.

16.
    Vergangenheit
     
    Der Raum war hell, die Wände weiß. Silbern schimmernde Maschinen und Schränke standen um das Bett herum – es handelte sich tatsächlich um ein Bett, nicht um eine Antigravliege. Mit den Fingerspitzen prüfte Thora die Qualität der Bettwäsche. Sie war glatt und kühlte angenehm.
    Ihre linke Schulter steckte in einem dicken Plasmaverband. Die Verbrennungen waren erheblich, aber das Transplantat entfaltete bereits seine Wirkung.
    Die Arkonidin neigte den Kopf zur Seite. Der tentakelbewehrte Kegel am Fußende war wohl der Medoroboter.
    »Wo ist Tamika?«
    Es blieb still. Thora ging davon aus, dass der Medo zu sprechen in der Lage war. Dass er ihre Frage nicht beantwortete, hielt sie für ein schlechtes Zeichen.
    »Hilf mir beim Aufstehen!«
    Die Maschine rührte sich nicht. Erst als sie sich auf die rechte Seite wälzte und versuchte, sich mit dem unverletzten Arm hochzustemmen, zeigte sie eine Regung. Ein Tentakel fuhr aus und drückte sie sanft, aber nachdrücklich in das Kissen zurück.
    »Du darfst frühestens morgen aufstehen!«, sagte die Maschine. Sie sprach Arkonidisch, wenn auch mit einer merkwürdigen

Weitere Kostenlose Bücher