Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)
Betonung. Dann handelte es sich um eine arkonidische Station. Der Gedanke elektrisierte Thora. Der Zufall, der sie hierher geführt hatte, war so unwahrscheinlich ... konnte es überhaupt ein Zufall sein?
»Wo bin ich?«, fragte sie die Maschine.
»In der Krankenstation.«
»Das sehe ich. Aber in der Krankenstation wovon?«
»Du befindest dich in Zarakh'khazil.«
»Dunkelkrater, hm.« Es war eine seltsame Beschreibung für die Station, die sie auf dem Flachbildschirm gesehen hatte. Auch die geologische Formation beim Eingang erinnerte an alles andere, nur nicht an einen Krater.
Die Oberfläche um die Station könnte künstlich angelegt worden sein , überlegte Thora.
»Wenn dies eine arkonidische Station ist, wer hat sie dann errichtet? Und warum?«
Wieder schwieg der Automat. Am oberen Ende des Bettes tauchte ein Schatten auf. Ein Schlauch bog sich über Thora. Es zischte, als das Ende des Schlauches die Schulter berührte. Ein leichter Schlag deutete an, dass der Schlauch ihr etwas injiziert hatte.
»Du brauchst Antibiotika, damit dein Körper widerstandsfähig bleibt«, sagte der Roboter. »Auch das beschleunigt die Heilung.«
»Um meine Heilung mache ich mir keine Sorgen, wohl aber um die meiner Begleiterin. Wie geht es Tamika?«
Schweigen.
»Wenn sie nicht mehr am Leben ist, muss ich das erfahren.«
»Du wirst es erfahren.«
Die Maschine würde es ihr nicht sagen. Thora erinnerte sich an die letzten Sekunden, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte. Da war plötzlich ein Mann gewesen ... ein Arkonide. Er hatte den Robotern befohlen, das Feuer einzustellen. Er hatte ihr noch seinen Namen genannt. Ein merkwürdiger Name ...
»Ich will mit Rico sprechen!«, forderte sie.
Thora wollte sich nicht so leicht geschlagen geben, aber die Injektion enthielt offensichtlich auch ein Schlafmittel. Sie spürte, wie sie übergangslos müde wurde. Sie versuchte dagegen anzukämpfen und musste sich schnell geschlagen geben.
Sie versank in dunklen Tiefen, aus denen sie das sanfte Plätschern von Wasser weckte. Ihre Gedanken galten einem entspannenden Bad, doch als sie vollständig wach war, entpuppte sich das Plätschern als monotones Tropfen einer Infusion. Neben dem Bett ragte ein Ständer mit einem altertümlichen Plastikbeutel auf, von dem ein Röhrchen zu ihrem Arm führte.
»Was ist ...«
»Die Wunde hat sich entzündet«, sagte der Medoroboter. »Du bist zu aufgeregt. Das behindert die Heilung.«
»Wo ist Tamika?«, fragte Thora. Die Klarheit, die in ihren Gedanken herrschte, verwunderte sie. Und ebenso die Sorge um Tamika. Sie hatte die Arkonidin an Bord der AETRON kaum beachtet – jetzt war sie zur einzigen Gefährtin geworden, die ihr noch geblieben war.
»Ich bin nicht befugt, dir darüber Auskunft zu geben.«
»Ich bin eine da Zoltral. Ich bestehe auf einer Auskunft. Wenn Tamika nicht mehr am Leben ist ...«
Selbstverständlich wusste sie, wie sinnlos es war, mit einer programmierten Maschine zu diskutieren.
»Du darfst sie sehen, aber nur von Weitem, nicht aus der Nähe. Die Infektionsgefahr ... du verstehst das sicher.«
Das Bett verließ seine Position und rollte in eine Schleuse. Der Boden setzte sich mitsamt dem Arrangement in Bewegung und transportierte sie schätzungsweise zwanzig Meter durch einen Verbindungstunnel in eine andere Station.
Dämmerlicht herrschte. Das leise Summen von Automaten war zu hören, die über Schläuche die verbrauchte Luft absaugten. Pumpen liefen. Als Thora mühsam den Kopf hob, konnte sie das ebenfalls eingepackte Areal sehen, in dem sie Tamika vermutete.
»Wie geht es ihr?«
»Sprich zu ihr«, sagte eine Automatenstimme leise. »Vielleicht erkennt sie deine Stimme.«
Thora tat es. »Tamika, es wird alles gut«, sagte sie unwillkürlich leise, als könne sie ihre Stimme erschrecken. »Wir haben den Angriff überlebt. Die Roboter kümmern sich um uns. Wir müssen schlafen, viel schlafen.«
Eine Reaktion war nicht feststellbar. Ihr Gefährt setzte sich rückwärts in Bewegung und brachte sie zurück in ihr Zimmer.
»Ich verlange, umgehend mit dem Kommandanten dieser Station zu sprechen«, forderte sie. »Er ist mir ein paar Antworten schuldig. Warum hat er versucht, uns umzubringen?«
Der Medoroboter gab ihr keine Antwort und ließ sie wieder allein mit ihren Fragen und Gedanken.
Irgendwann rollte eine andere Maschine herein, tastete ihren Körper von oben bis unten ab, entnahm Gewebeproben und Blut. Kurz darauf zischte es wieder an ihrem
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