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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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das.«
    »Wieso haben Sie es nicht verhindert?«
    »Ich war verhindert.« Rico sagte es in einem Tonfall, der Thora unmissverständlich klarmachte, dass er nicht daran dachte, seine Gründe weiter darzulegen.
    Thora zügelte die Wut, die in ihr aufflammte. Und zwang sich zu überleben. Dieser Rico hatte nicht eingegriffen. Und offenbar gab es keinen anderen Arkoniden, der es hätte tun können. War Rico das einzige Lebewesen in dieser Station? Für ein Versteck, das als Zuflucht bezeichnet wurde, fand sie das ausgesprochen merkwürdig, ja verdächtig.
    »Sie verbergen etwas vor mir, Rico!«
    »Begleiten Sie mich in den Gästebereich, Thora da Zoltral!«, bat er nur.
    Er ging voraus. Sie folgte ihm. Was blieb ihr sonst? Ihre ersten Schritte waren unsicher, sie musste sich an der Wand abstützen. Ihr wurde schlecht. Doch die Übelkeit regte sich rasch, und sie fand eine unvermutete Stärke in sich. Der Heilschlaf hatte offenbar nicht nur ihre Wunde regeneriert.
    Der Gästebereich lag am Innenhof des Trichterbaus, ein großzügiges Foyer aus mehreren Räumen mit Panoramafenstern und Terrasse. Ein halbes Dutzend mechanischer Gärtner ging fleißig seiner Arbeit nach, sammelte Laub, schnitt und goss Pflanzen, reinigte das Kiesbett und die Fliesen.
    Rico bot Thora einen Sessel an und setzte sich ihr gegenüber.
    »Alles, was Sie hinterfragen, findet eine einfache Erklärung«, sagte er. »Die Zuflucht existiert seit 10.000 Jahren irdischer Zeitrechnung.«
    Thora bewegte ungeschickt den linken Arm. Sofort stach es in ihrer Wunde. Der Arkonide hob warnend die Hand.
    »Ich begreife langsam«, sagte sie. »Deshalb erscheinen mir die Technik und die Sprache fremd. In unseren Datenspeichern findet sich kein einziger Hinweis auf eine frühere Expedition ins Solsystem.«
    »Es sollte Sie nicht wundern. Damals waren die Methanatmer kurz davor, Arkon zu überrennen. Arkon führte erbitterte Kriege gegen sie. Von den Kolonisten hat es keiner in die Zuflucht geschafft. Ich bin der Letzte der ursprünglichen Besatzung. Die Kameraden starben trotz des künstlichen Tiefschlafs, in den sie sich geflüchtet haben.«
    Thora hakte sofort nach. »Kolonisten? So weit weg von den Welten und dem Schutz des Imperiums?«
    Der Arkonide tat es mit einer Handbewegung ab. »Es spielt heute keine Rolle mehr. Aber sagen Sie mir, Thora, was führt Sie und Ihre Begleiter in dieses System? Und wieso ausgerechnet zum zweiten Planeten?«
    »Ein Unfall. Die AETRON befand sich auf einer Forschungsmission zu einem anderen System. Ein Triebwerksschaden zwang uns zur Notlandung auf dem Mond des dritten Planeten.« Mehr würde sie diesem Mann nicht verraten. Mehr würde sie niemandem in diesem Universum enthüllen. »Die Roboter sind seither mit der Reparatur des Schiffes beschäftigt. Sobald sie abgeschlossen ist, setzen wir unseren Flug fort.« Die Begegnung mit Perry Rhodan und der demütigende Flug, den Crest in verzweifelter Hoffnung auf Heilung zur Erde mit angetreten hatte, verschwieg sie.
    Rico stellte ihre Angaben nicht infrage. Stattdessen sagte er: »In der Zuflucht sind Sie jederzeit willkommen, wer auch immer von der Besatzung noch am Leben ist.«
    Thoras Augen verengten sich. »Sie sprechen von der AETRON, Rico! Was wollen Sie mit ›wer immer noch am Leben ist‹ ausdrücken? Was ist mit dem Schiff geschehen?« Unvermittelt erinnerte sie sich an die letzten Momente, bevor ein Strahlengeschütz der Station den Aufklärer erfasst hatte. Ein Notruf war von der AETRON gekommen!
    »Ihr Schiff ist zerstört«, sagte Rico mit einer Gleichmut, die an jenen einer Maschine erinnerte. »Die Menschen haben weitere Expeditionen zum Mond ihres Planeten geschickt und die AETRON mitsamt ihrer Besatzung vernichtet.«
    »Das ist unmöglich!« Thora sprang auf. Ein stechender Schmerz fuhr ihr in den Arm. Sie nahm ihn kaum wahr. »Das kann nicht sein! Die Menschen sind Barbaren! Ihre Technik ist primitiv. Sie können unmöglich ein Schiff des Imperiums gefährden!« Sie brüllte es so laut, wie sie nur konnte. Sie brüllte es, weil sie spürte, dass Rico die Wahrheit sagte.
    Zweifellos war die arkonidische Technologie der irdischen beinahe unendlich überlegen – aber jede Technologie war nur so gut wie die Wesen, die sie bedienten. Und die Besatzung der AETRON war ein jämmerlicher Haufen, der sich nur für Fiktivspiele interessierte.
    Ein Wesen, das genug Entschlossenheit und Intelligenz mitbrachte, konnte sie überlisten.
    Perry Rhodan hatte es vorgemacht. Und er

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