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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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AETRON hätte uns Respekt verschaffen können – sie ist hinüber, mit Mann und Maus und Robotern. Drummond hat ein Team auf den Mond geschickt, in dem es keinen Perry gab, der im entscheidenden Augenblick über den Tellerrand seiner beschränkten Befehle gesehen hat. Und die STARDUST? Futsch. Die PHÖNIX ist auch nicht gerade ein technisches Glanzstück. Und unser Stützpunkt in der Gobi, den wir großspurig ›Terrania‹ genannt haben? Wäre schön gewesen, aber leider war der Baugrund zu sandig und die Nachbarn wollten uns nicht haben.«
    Perry Rhodan schwieg.
    »Hast du nichts dazu zu sagen?«, fragte Reginald Bull heftig.
    »Doch: Bist du fertig mit deiner Aufzählung?«
    Bull schnappte hörbar nach Luft. »Thora hätte unser Trumpf sein können«, sagte er schon merklich ruhiger. »Aber sie ist, wie alle anderen, ein bedauerliches Opfer von Drummonds Existenzangst. Wenigstens eines müssen wir ihm zugutehalten: Es war eine saubere Bombe ohne radioaktiven Fallout. In der Hinsicht haben sich die Chinesen ebenso wenig lumpen lassen. Dass Crest nicht schon beseitigt ist, wundert mich. Vielleicht ist Drummond auf den Geschmack gekommen und hat begriffen, wie weit die Arkoniden uns technisch voraus sind.«
    Sirenengeheul war zu vernehmen. Es kam näher, dann blieb es konstant.
    »Eines muss man ihm lassen«, schnaubte Bull. »Er hat schnell herausgefunden, wo er dich erwischen kann. Soll ich dich jetzt schon da rausholen?«
     
    Offenbar hatte Reginald Bull dem Präsidenten doch zu viel zugetraut. Der Lieferwagen setzte sich wieder in Bewegung. Dass der schrille Sirenenklang blieb, ließ vermuten, dass Polizeiautos das Fahrzeug begleiteten.
    Eine Eskorte?
    Perry Rhodan bemerkte kaum, dass Bull wieder schwieg. Er dachte daran, dass Crest der letzte Arkonide im Sonnensystem war. Ohne ihn bestand keine Aussicht, Kontakt zu den Zivilisationen in der Milchstraße aufzunehmen. Jedenfalls nicht in diesem Jahrhundert.
    Und später?
    Er musste eigentlich nur eins und eins zusammenzählen, dann konnte er die Hoffnung auf ein Später schon begraben. Die Menschen des Planeten Erde waren im Begriff, ihr eigenes Grab zu schaufeln. Sicher, so hatte es schon im letzten Jahrhundert geheißen und trotzdem war der alles vernichtende Atomkrieg der Supermächte ausgeblieben. Die Gräben zwischen den Nationen, zwischen Ost und West und auch Nord und Süd, waren jedoch keineswegs zugeschüttet worden. Zudem blutete der Planet aus, seine Wunden wurden von Tag zu Tag deutlicher.
    Ein Schreckensszenario: Der Meeresspiegel stieg schneller, als stets für möglich gehalten worden war. Zugleich schwand die schützende Ozonschicht. Der Fischereikrieg war zum Glück nicht zum lodernden Fanal geworden, hatte aber dennoch Tausende von Toten gefordert. Gegen die aktuellen Fangzahlen regte sich neuer Widerstand. Frischer Fisch war in vielen Regionen längst unbezahlbar.
    Im Amazonasbecken bewachten mittlerweile schwer bewaffnete Milizen mehrere Tausend Quadratkilometer halbwegs intakten Dschungel. Dass sie trotz allem auf verlorenem Posten standen, hatten neue Brandrodungen in den letzten Monaten bewiesen. Aus Kleinflugzeugen abgeworfenes Napalm sollte weiteres Weideland schaffen. Ob Brasilien die daraufhin verhängte Flugverbotszone mit militärischen Mitteln schützte, entzog sich Rhodans Kenntnis. In den letzten Wochen hatte er sich mit anderem befasst.
    Er hatte die Chance, alles zu verändern.
    Schon beim ersten Blick auf das knapp fünfhundert Meter durchmessende Kugelraumschiff war ihm deutlich geworden, was die Menschen endlich vereinen konnte. Eine Vision, wie es sie nie zuvor gegeben hatte. Der gemeinsame Griff nach den Sternen.
    Seine Zuversicht war schnell demontiert worden, nicht jedoch seine Hoffnung. Sie stützte sich weiterhin auf den Arkoniden Crest.
    Er ist kein Mörder.
    Aber Crest war neben Thora als Einziger in jeder Hinsicht voll handlungsfähig gewesen. Selbst wenn er den Befehl für den Waffeneinsatz gegen die Mondbasen nicht gegeben hatte, Crest hatte zumindest davon gewusst und es nicht verhindert.
    Sind Menschen Mörder, die eine Fliege erschlagen, weil sie ihnen lästig wird?
    Der Vergleich erschreckte Rhodan. Und doch, aus Sicht der Fliegen richtete ein einzelner Mensch oftmals ein Massaker an.
    Die Toten ließen sich nicht leugnen. Nicht die Besatzungen der Mondbasen und nicht die chinesischen Soldaten in der Gobi. Und die Zehntausende von Menschen, die in die Zentralgobi gepilgert waren, um seinen Traum von einer

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