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Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 8: Die Terraner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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musterte er den Lieferwagen und die beiden Personen hinter der Frontscheibe. »Ich heiße nicht Jack.«
    »Dann eben Jim oder wie immer. Wir müssen weiterfahren!«
    Verächtlich verzog der andere das Gesicht. »Ein Nigger und eine weiße Nutte. Glaubt nicht, dass ich mir von euch Vorschriften machen lasse.«
    Tief atmete Tschubai ein. »Bitte!«
    Der Mann, er machte nicht einmal den schlechtesten Eindruck, spuckte aus. »Einen bettelnden Nigger kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Verzieh dich und lass die Menschen in Ruhe, die Wichtiges zu sagen haben.« Seine Faust krachte auf die Karosserie.
    »Wenn du Streit suchst, komm rüber zu mir!«, rief Iga. »Aber ich wette, du hast jetzt schon die Hosen voll.«
    Er funkelte sie zornig an. »Erst mach ich den Nigger fertig, danach dich! He, wo ist der Kerl hin?« Entgeistert starrte er auf den leeren Platz des Beifahrers.
    Iga hob beide Hände. »Wer?«, brüllte sie gegen die lauter werdenden Sprechchöre an. »Von wem redest du?«
    »Der Nigger! Er kann sich unmöglich in Luft aufgelöst haben.«
    Der Mann versuchte, sich auf die Stoßstange zu stellen, doch Iga ließ den Transporter wieder anrollen. Zwei, drei Handbreit Platzgewinn, schon war es erneut vorbei. Der Glatzköpfige rüttelte an der verriegelten Beifahrertür, immerhin konnte er vom Einstieg her die Kabine einsehen.
    »Ich bin allein, ich war allein!«, rief Iga. »Deshalb glaube ich, bei dir ...« Unmissverständlich wedelte sie mit der gespreizten Hand vor ihrem Gesicht. Wieder drosch sie auf die Hupe, ließ das Fahrzeug anrollen und bremste abrupt. Als sie aufsah, war der Kerl auf der rechten Seite verschwunden.
    Sie steckte mit der Catering-Lieferung fest, kam nicht einmal bis zur Einmündung zurück. Tausende Demonstranten hatten Spruchbänder entrollt und zogen die Second Street entlang.
    »Bürger von Washington«, plärrte eine Lautsprecherstimme. »Das Ende der Welt ist nahe! Tut Buße und bereitet euch darauf vor, dass unsere Welt im Feuersturm versinkt. Niemand kennt den Tag noch die Stunde, aber die Rache ist mein, sagt der Herr ...«
    Ein heftiges Klopfen an der Scheibe. Eine Teufelsfratze mit rot blinkenden Hörnern starrte Iga entgegen. Der maskierte Bursche drückte ein Plakat an die Scheibe.
    Der Antichrist ist in die Welt gekommen. Die Apokalypse begann in der Wüste Gobi, las die Truckerin.
    Ein sanfter Luftzug ließ sie den Blick wenden. Tschubai saß wieder da.
    »Wo warst du?«
    »Zwei Straßenzüge weiter steht Polizei ...«
    »Nicht schlecht.« Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie mit dem Zeigefinger aufs Display tippte. Die Menü-Auswahl huschte durch, schnell stabilisierte sich das Patch der Metropolitan Police.
    »Justitia Omnibus«, las Iga halblaut. »Justice For All. District of Columbia.« Dann hatte sich die Funkverbindung aufgebaut.
    Du bist verrückt!, bedeutete ihr Tschubais Blick, als der Teleporter verstand, was sie vorhatte. Iga winkte großzügig ab.
    Ein Master Patrol Officer meldete sich. Sie verstand seinen Namen nicht, doch das war ohnehin nebensächlich.
    » Night & Day Catering , Melinda Abeltree«, sagte Iga. »Tut mir leid, Officer, ich habe die übliche Catering-Lieferung für den Supreme Court an Bord und stecke in einer Demonstration fest. Ob Präsident Drummond auf die bestellte Ware warten wird, weiß ich nicht, aber der Vorsitzende Richter und die Beigeordneten ...«
    »Wo sind Sie, Miss Abeltree?«
    »Mrs«, berichtigte sie und zwinkerte Tschubai zu. »Mein Begleiter und ich hängen in der Second Street rum und können das Madison Building schon vor uns sehen. Falls uns jemand zum Supreme Court lotsen kann ... Es geht auf die Mittagspause zu.«
    »Ich habe zufällig mehrere Cruiser in Ihrer Nähe stehen, Ma'am. Warten Sie einige Minuten.«
    »Ohne Ihre Hilfe komme ich hier ohnehin keinen Schritt weiter.« Iga seufzte tief. »Danke, Officer!«
    Die Verbindung wurde vom Department aus getrennt.
    Sie sah, dass Tschubai sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er musterte sie von der Seite. »Ich hoffe, du weißt, was du verantworten kannst. Rhodan und Bull ...«
    »Wer?«, fragte sie irritiert.
    »Rhodan und ...« Tschubai verstand. »In Ordnung, ich habe die beiden nie gesehen. Und wenn ich an sie denke, dann nur an irgendwelche Nachrichten aus China und vom Mond.«
    »Übertreib nicht gleich! So etwas fällt erst richtig auf.«
    »Das musst ausgerechnet du ...«
    Schrilles Sirenengeheul jaulte die Straße entlang. Drei der weißen, mit roten

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