Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
gewonnen? De Soto und seine Leute sind wir damit nicht los.«
    »Doch. Im Augenblick sind wir in der Unterzahl. Landen wir erst in Terrania, sind sie es.«
    Natürlich. So offensichtlich. Und eigentlich hätte sie selbst darauf kommen sollen. Meist ist der Umweg der kürzeste Weg!, hatten ihnen die Ausbilder immer wieder eingebläut.
    »Langsam verstehe ich, wie Sie es geschafft haben, Crest auf Ihre Seite zu ziehen ...«, sagte Thora.
    »Sie irren sich«, antwortete Rhodan. »Wir standen niemals auf verschiedenen Seiten.«
    Thora sagte nichts. Sie rief die Steuerung auf. Mehrere Holos entstanden, gespeist von den im Rumpf integrierten Außenkameras. Viel war nicht zu sehen. Der Schirm lag eng um das Schiff wie eine Hülle, die man über den Rumpf gestülpt hatte. Mehrere der Stege fehlten, sie mussten im Schirm verpufft sein. Doch die Außenwände der Grube hielten.
    Rhodan bemerkte ihren skeptischen Blick. »Die Wände werden abrutschen, sobald die Triebwerke einsetzen.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Lose Erde und Geröll werden in den Schirm rutschen. Kann er eine solche Masse absorbieren?«
    »Ja. Aber wir werden keinen Schirm haben. Ich benötige die Kraftwerksleistung für die Triebwerke.«
    »Der Rumpf hält die Belastung aus?«
    »Spielend.« Der Sessel war mit Gurten ausgestattet. Primitive Technologie, aber passgenau für verzweifelte Situationen wie diese. Thora legte die Gurte an. »Setzen Sie sich zu John und halten Sie ihn fest. Ich kann für nichts garantieren.«
    Sie schaltete den Schirm ab. Über das Holo sah sie, wie in die Menschen der Zentrale Unruhe kam.
    Thora gab vorsichtig Schub, einen Bruchteil der Leistung, die die Impulstriebwerke aufbrachten. Ein Test, um zu sehen, wie die Triebwerke auf echte Belastung reagierten. Nummer 13, bislang als funktionstüchtig aufgeführt, reagierte nicht.
    Das Schiff erbebte. Ein ohrenbetäubend lautes Schrammen erfüllte den Raum. Es durchdrang alle Räume des Schiffs, wusste Thora. Ein Prasseln gesellte sich dazu, als Teile der Grubenwände ins Rutschen kamen und Steine und Geröll gegen den Rumpf knallten.
    Thora erhöhte die Leistung. Quälend langsam wie eine der primitiven Raketen der Menschen löste sich das Schiff vom Boden. Die einstürzenden Wände rieben und kratzten am Rumpf, dann kam das Schiff frei. Die Außenkameras fingen das Flusstal ein, das im hellen Licht der Nachmittagssonne lag. Die verkohlten Ruinen von Fort Sunrise stachen heraus, daneben der Landeplatz, in seiner Mitte das ausgebrannte Wrack eines Hubschraubers.
    De Soto hatte nicht gezögert. Thora hatte es nicht anders erwartet. Sie hätte an seiner Stelle nicht anders gehandelt. Doch sie zweifelte nicht daran, dass Sid ihre Gefährten in Sicherheit gebracht hatte. Mercant war ein Gespür zu eigen, mit dem er vielleicht sogar in der Schlangengrube des Regentenhofs hätte bestehen können.
    Geschützläufe schwenkten herum, richteten sich auf das Schiff. Soldaten warfen sich auf den feuchten Boden, zielten mit ihren Gewehren. Sie feuerten nicht. Erkannten die Menschen, dass sie nichts gegen das Schiff ausrichten konnten? Oder folgten sie dem Befehl de Sotos, der zu klug war, um seine Grenzen nicht zu kennen?
    Thora erhöhte den Schub. Der Beschleunigungsdruck presste sie in den Sessel. Das Schiff gewann an Höhe, und Thora nahm Kurs nach Osten, Richtung Atlantik. Das Dröhnen der Triebwerke flachte ab, als das Schiff die Schallmauer durchstieß. Thora beschleunigte weiter.
    Sie hatten es geschafft!
    Thora sah zu Marshall. Der Telepath hatte die Augen wieder geöffnet. »Halten Sie durch, John! Bald sind wir in Terran...«
    Ein brutaler Schlag schnitt ihr das Wort ab.

11.
    26. Juli 2036
    Reginald Bull
     
    »Der Roboter ist verschwunden?«, rief Crest. Der alte Arkonide kam aus der Zimmerecke, in die er sich vor Tatjana Michalowna geflüchtet hatte. Er ignorierte den Stock, der auf dem Boden lag. Der Schock, den Bulls Eröffnung ausgelöst hatte, hielt ihn aufrecht. »Wie ist das möglich?«
    »Wir wissen es nicht«, sagte Bull. »Noch nicht.« Er bedeutete den Soldaten, die Waffen zu senken. Tatjana Michalowna stand drei Schritte von Crest entfernt. Sie konnte ihm nichts tun. Nicht diese beinahe ausgezehrt wirkende Frau, die ihn aus großen – vor Überraschung geweiteten? – Augen anstarrte. »Spezialisten der chinesischen Armee untersuchen in diesem Augenblick das Behandlungszimmer, die Klinik und das Erdgeschoss des Stardust Towers auf Spuren. Ich bin sicher, sie werden Erfolg haben.

Weitere Kostenlose Bücher