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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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die Kommandantin der TOSOMA IX. Ich habe das Schiff von der Venus zur Erde gebracht. Die Notzentrale wird sich mir öffnen.« Es war eine Hoffnung, mehr nicht, aber Thora wollte vor dem Menschen nicht eingestehen, dass sie sich ihrer Sache nicht sicher war. Rico, der sich im Nachhinein als Roboter entpuppt hatte, hatte das Schiff geführt.
    »Also gut, versuchen wir es!«, sagte Rhodan. Er wandte sich an den am Boden Liegenden. »John, können Sie aufstehen?«
    »Ich glaube, ja«, sagte der Gedankenleser leise.
    »John kann hier auf uns warten«, wandte Thora ein. »Gelingt es uns, die Notzentrale zu erreichen, ist er gerettet.« Und sie kämen schneller voran. Marshall wäre auf dem Weg eine Bürde.
    »Nein. Was, wenn die Soldaten einen Weg finden, sich durch diese Wand zu arbeiten? John wäre verloren. Wir nehmen ihn mit!«
    Thora widersprach nicht, auch wenn Rhodans Ansinnen allem widersprach, was man sie auf der Raumakademie gelehrt hatte. Arkon war weit weg – und sie mochte diesen Menschen John Marshall. Sie wollte, dass er lebte.
     
    Sie kamen nur langsam voran.
    John Marshall gab sein Bestes, aber der Gedankenleser war erschöpft, dem Zusammenbruch nahe. Dazu war ihr Weg schwierig, stellenweise unmöglich. Er führte durch enge, gewundene Röhren, gerade groß genug, um einen Menschen oder Arkoniden passieren zu lassen. Stellenweise führten Sprossen nach oben. Eine verborgene Welt in der Welt des Schiffes. Eine Welt, frei von technischen Gerätschaften, deren Streustrahlung sie hätte verraten können.
    »Wie weit noch?«, fragte Rhodan, als sie einen Knotenpunkt erreichten. Drei Röhren zweigten von hier ab.
    »Einige Minuten«, log Thora. Sie hoffte, dass die Notzentrale tatsächlich in dem Bereich lag, den sie genannt hatte. Mehr nicht. Ihre Selbstsicherheit gegenüber den Menschen war gespielt. Sie deutete auf die mittlere der Röhren, die steil anstieg. »Hier entlang!«
    Ihre Worte gingen in metallischem Schlagen unter. Es schien von überall herzukommen. Als würden Hunderte von Hämmern gleichzeitig auf das Schiff einschlagen. Der Boden vibrierte.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Vermutlich Gewehrkolben«, antwortete Rhodan.
    »Sie meinen, die Soldaten dreschen mit ihren Waffen auf das Schiff ein? Wozu?«
    »Psychologische Kriegführung. De Soto lässt eine Treibjagd auf uns veranstalten. Er hofft, uns aufzuscheuchen.«
    »Treibjagd? Was ist das?«
    Rhodan erklärte es ihr.
    »Ich verstehe den Sinn nicht.« Das Hämmern machte es schwer, sich zu konzentrieren. »Wo ist das spielerische Element? Die Beute hat keine Chance.«
    »Eben.«
    Sie sah sich suchend um. »Der Begriff ist nicht passend. Wir sind kein Wild. Die Soldaten können uns hier nichts antun.«
    »Ich hoffe es«, sagte Rhodan.
    Sie setzten ihren Weg fort. Der Schacht führte zur Kugelschale des Transitionstriebwerks. Ein Steg überquerte den Raum, der im Halbdunkel lag. Seine Maße waren exakt bestimmt, und dennoch vermochte Thora das Gefühl von einer endlosen Weite nicht abzuschütteln. Das Hämmern der Soldaten schien hier wie aus weiter Ferne zu kommen.
    Der Steg endete an einem weiteren Knoten. Unvermittelt brach das Hämmern wieder über sie her. Es war lauter als je zuvor, als bearbeiteten die Soldaten die angrenzenden Wände.
    »Wohin?«, fragte Rhodan, der John Marshall unter den Schultern gepackt hatte. Er ließ den Gedankenleser sanft auf den Boden gleiten.
    Vier Röhren standen zur Auswahl. Thora hatte keine Ahnung, welche sie wählen sollte. Die Arkonidin musterte die unverkleideten Wände auf der Suche nach einem Hinweis. Es musste einen geben. Ein Kommandant in einer Notsituation würde wie sie sich an irgendeiner Stelle in das Geflecht der Röhren retten. Von dort musste er seinen Weg finden. So rasch wie möglich. Also musste es ...
    Ein Licht flammte in einer der Röhren auf. Es flackerte wie die Flamme einer Kerze.
    Thora versteifte sich.
    »Was ist?«, fragte Rhodan.
    »Dort!« Sie zeigte auf das flackernde Licht.
    »Was ist dort?«
    »Das Licht natürlich!« Sie musste beinahe schreien, um das Hämmern zu übertönen.
    »Ich sehe kein Licht. John?« Rhodan wandte sich an den Gedankenleser. Marshall kniff die Lider zusammen, sah in die angegebene Richtung und schüttelte den Kopf.
    Spielten ihre Sinne unter dem Druck verrückt? Thora schloss die Augen, öffnete sie wieder. Das Licht war noch da, schien sogar an Helligkeit gewonnen zu haben. Sie ging auf das Licht zu, um es sich genauer zu beschauen – und das

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