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Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 9: Rhodans Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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hin.
    »Sie wollen, dass ich ...« Rhodan deutete mit dem Kopf in Richtung der stählernen Kugel.
    »Dieses Schiff taufe? Genau. Es ist das erste Sternenschiff der Menschheit. Es braucht selbstverständlich einen Namen.«
    Rhodan nahm die Flasche. »Sie haben sich bestimmt einen Namen ausgedacht, Bai Jun. Sie denken doch an alles.«
    »Ich danke Ihnen für das Kompliment. Aber ich bin lediglich ein phantasieloser Exmilitär. Visionen sind Ihre Sache ...«
    Rhodan wog die Flasche in der Hand. Er blickte auf, sah sich suchend um.
    »Die Zeit hat nicht für einen Ausleger mit Seil gereicht«, erklärte Bai Jun. »Ich denke, ein gut gezielter Wurf wird den Zweck ebenso erfüllen.«
    Rhodan steckte sich das Headset ins Ohr und hauchte. Das Geräusch wurde von Lautsprechern am Gerüst der Plattform übertragen. Die Menschen würden jedes seiner Worte hören.
    Er trat an den Rand der Plattform und packte den Flaschenhals mit der rechten Hand. Dann holte er Schwung und warf. In hohem Bogen flog die Flasche dem Schiff entgegen und zerbrach am oberen Rand des Ringwulsts. Weißer Schaum breitete sich aus, wusch den Ruß weg.
    »Ich taufe dieses Schiff auf den Namen GOOD HOPE«, sagte Rhodan.
    Stille antwortete ihm, dann erhob sich Jubel. Erst zögernd, als trauten die Menschen ihren Sinnen nicht, dann wurde er lauter und lauter.
    In dem Loch im Rumpf der GOOD HOPE bewegte sich etwas. Thora. Sie schwebte aus dem Schiff zu der Plattform.
    Rhodan schaltete das Headset aus. »Thora!«, rief er. »Es freut mich, dass Sie sich doch noch dazu entschlossen haben, sich uns an...« Rhodan brach ab, als er merkte, dass die Arkonidin bebte.
    Das Energiefeld setzte sie unmittelbar vor ihm ab. Tränen standen in ihren Augen.
    »Thora, was ist geschehen?«
    »Ich ... ich ... Die Hyperfunkanlage ist repariert. Wir ...« Sie sah auf, fixierte Rhodan mit ihrem Blick. »Wir können nicht auf dieser Welt bleiben!«

16.
    26. Juli 2036
    Reginald Bull
     
    Bull steuerte den Hubschrauber eigenhändig.
    Es war ein WZ-12 der chinesischen Volksbefreiungsarmee, ein Modell mit überragenden Stealth-Eigenschaften, dessen Existenz von offizieller Seite stets bestritten wurde. General Bai Jun hatte eine Handvoll der Kampfhubschrauber mit auf die Seite Rhodans gebracht, als er übergelaufen war. Bull, der Techniknarr, hatte sich in der ersten freien Minute auf die Fluggeräte gestürzt. Mithilfe chinesischer Mechaniker hatte er eines buchstäblich auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt – und hatte sie ausnahmslos entwaffnen lassen.
    Die Ankunft der Arkoniden hatte jedes Produkt menschlicher Technologie schlagartig veralten lassen. Dennoch blieben die Kampfhubschrauber tödliche Werkzeuge. Es wäre töricht gewesen, sie zu ignorieren.
    Reginald Bull gab Schub. Der WZ-12 sprang ruckartig in den Himmel. Am Boden blieb der schwere Transporthubschrauber zurück, der die Soldaten befördert hatte. Das Letzte, was Bull von ihnen sah, waren zwei Staubwolken, als sie die Bullets heranfuhren, um sie abzutransportieren.
    »Mister Bull?« Ein Räuspern. »Sir?«
    Es war Julian Tifflor, der sich den Dieben in den Weg gestellt hatte. Unbewaffnet. Verrückt hatte ihn Raskujan genannt. Raskujan hatte es als Beleidigung gedacht. Bull hatte es genau andersherum aufgefasst. Er hatte eine Schwäche für Verrückte. Insbesondere für Verrückte mit Schneid.
    »Für meine Freunde Reginald.« Er schüttelte spielerisch tadelnd den Kopf. »Oder einfach Reg, Julian.«
    Der junge Mann – Bull schätzte ihn auf Anfang zwanzig – schluckte hörbar, fasste sich aber augenblicklich. »Tiff. Meine Freunde nennen mich Tiff.« Er zeigte auf die Wüste, die sich zweihundert Meter unter ihnen erstreckte. Bull hatte Fahrt aufgenommen, zog nach und nach größer werdende Kreise, während er auf die Anweisungen Tatjana Michalownas wartete. Aber das konnte der junge Mann nicht wissen.
    »Wohin fliegen wir?«
    »Zum Versteck dieser Diebe.«
    »Ich habe es gewusst!« Julian Tifflor schlug sich mit der Faust auf den Oberschenkel. »Aber ... aber woher wissen Sie, ich meine, weißt du, wo es ist? Haben die Soldaten einen Hinweis im Gepäck gefunden? Oder hat eine Drohne ihre Flucht aufgezeichnet?«
     
    »Weder noch. Es ist viel simpler – und viel komplizierter. Hier, Miss Michalowna«, er sah zu der Telepathin, die auf dem Platz des Kopiloten saß, »ich meine, Tatjana, kann es erklären.«
    Es war eine Geste. Die Telepathin verstand sie augenblicklich. Ihre Augen weiteten sich vor

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