Personal Power
was, beschimpfe den, der es getan hat. Räche dich!” Wie werden Sie reagieren? Mit Schuldzuweisungen, wüstem Geschimpfe oder blödsinniger Rache? Nichts davon bewirkt, daß Sie wieder trocken werden. Aber Sie machen sich mit solchen Reaktion selbst zum Opfer, zum Verlierer.Wie also werden Sie handeln, was werden Sie sagen, um aus dieser Situation als Gewinner hervorgehen zu können?
Wenn Sie in übertragenem Sinne in Ihrem Leben einmal naß geworden sind, nützt es nichts, viel zu reden. Das einzige, was bleibt, ist zu handeln. Und wie Sie handeln, dafür sind Sie verantwortlich. Die Übernahme der Selbstverantwortung für Ihre Interpretation und das Verstehen, daß Situationen erst einmal sind, wie sie sind, gibt Ihnen eine riesige Freiheit. Eine Freiheit, die von Frustrationen, Ärger und anderen Verstimmungen erlöst. Sie können eine Problemsituation aus der Distanz betrachten und brauchen sich nicht mehr mit ihr zu identifizieren. Sie können das Problem von einer anderen Ebene aus betrachten.
Es heißt so schön: Wenn man ein Problem nicht lösen kann, sollte man sich vom Problem lösen, also auf Distanz gehen. Wie sonst sollte es ein Kameramann schaffen, auch in Krisensituationen scheinbar unberührt seinem Beruf nachzugehen? Die Kamera gibt ihm die nötige Distanz. Er nimmt die Situation nicht mehr mit den eigenen Augen wahr, sondern nur noch mit dem Auge der Kamera. Und schließlich sitzen Sie selbst oft genug vor dem Fernseher und bekommen die schrecklichsten Kriegsbilder frei Haus geliefert. Wären Sie mitten im Geschehen, blieben Sie wohl kaum so gelassen. Auch die Zeit schafft Distanz: Nach drei Wochen Urlaub kommen Sie zurück ins Büro, und das Problem, das Sie vorher hatten, ist weg. Es nimmt Ihnen keine Energie mehr. Wie doch zwei Wochen Ihre Interpretation verändern konnten!
Probleme hat man heutzutage fest im Griff, deshalb sind sie so schwer zu lösen
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Ron Kritzfeld
Was ist, das ist. Es ist eine Frage, wie schnell Sie auf Distanz gehen können und darauf verzichten, anderen die Schuld für die eigene Situation zuzuweisen. Nicht Ihr Chef ist schuld, wenn Sie sich über sein unfreundliches Verhalten ärgern, Ihr Nachbar ist ebenfalls nicht schuld, wenn Sie sich über sein Getratsche aufregen, und auch Ihr Sohn ist nicht verantwortlich dafür, daß seine Kleidung Sie in Rage versetzt. Solange Sie wie ein Hamster im Rad das Problem umkreisen, werden Sie in Ihren negativen Gefühlen gefangen bleiben und keine Lösung finden.
Erst wenn Sie das Rad verlassen und von außen betrachten, können Sie Ihren Blickwinkel erweitern, zu neuen Interpretationen finden und letztendlich eine Lösung erkennen.
Denken Sie einmal darüber nach: Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Rosen sind ein Zeichen der Liebe, aber auch des Abschieds, ihr Anblick kann Freude bereiten, der Duft ist aufdringlich oder angenehm, ihre Dornen können sogar verletzen. Was also ist eine Rose? Das ist natürlich eine Frage Ihrer Interpretation. Aber letztlich ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Alles was dazwischenliegt, ist Ihre Interpretation. Ihre Einstellung ist die Ursache dieser Interpretationen. Der Mensch wird kopfgesteuert. Er kann entweder die Verantwortung für die Interpretation übernehmen, oder er kann Distanz schaffen. Und mit 50 lacht er vielleicht über ein Problem, das er mit 40 hatte. Der Mensch sieht die Welt durch seine Erfahrungs- und Glaubenssysteme. Das Lebensdrama im Job, im Privaten, im Sein. Man wählt selber, ob man mit im Container sitzt oder im Paradies.
Vom Ego zum Bewußtsein
Akzeptieren Sie das, was ist. Sie können es doch nicht ändern, sondern werden nur kostbare Kraft verlieren. Also konzentrieren Sie sich auf eine Lösung! Denken Sie daran: Das Ego will immer recht haben. Es sucht einen Schuldigen. Doch für den Ärger sind Ihre Interpretationen verantwortlich, nicht andere und nicht die Situation. Akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können. Dann haben Sie die Hände frei zum Handeln. Energie haben Sie nur, wenn Sie loslassen und annehmen.
Der Mensch ist eine Reiz-Reaktions-Maschine, wenn das Ego, der Verstand, ihn beherrscht. Je weiter er vom Mittelpunkt seines Wesenskerns entfernt ist, um so gebundener ist er an die Gesetze des Materiellen. Er kann sich aber auch der Dinge bewußt werden und das erschaffen, was er haben will. Er kann das eigene Leben gestalten, wenn er sich über die Gesetze des Materiellen erhebt, seine Interpretationen umformt, das Erleben ändert und das,
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