Personal Power
können auf Situationen nur automatisch, also unbewußt, reagieren. Opfer werden zu Verlierern. Und wer bekommt die Schuld? Natürlich die Täter! Doch Täter werden zu Gewinnern, denn sie finden bewußte und kreative Antworten. Wer in der Opfer-Mentalität steckenbleibt, ist selber schuld daran, wenn er schlecht drauf ist.
Erwachsen zu sein heißt, verstanden zu haben, daß die Umwelt die Projektion des eigenen Verhaltens und der eigenen Gedanken ist. Wer das nachvollziehen kann und in aller Tiefe begreift, wird den versprochenen mentalen Schock bekommen. Dieses Begreifen hat gravierende Auswirkungen auf das aktive Handeln.
Erinnern Sie sich an die Standpunkte. Wer die Wandelbarkeit des eigenen Urteils erfahren hat, wird schwerlich anderen mit der Waffe des Vorurteils, des eigenen Standpunktes, entgegentreten.
Es gibt zwei Strategien, mit Problemen umzugehen. Die erste ist das Lernen aller möglichen Arten von Problemlösungstechniken. Aber halten Sie diesen Methoden-Tanz wirklich für sinnvoll? Sie können sich auf diese Weise von keinem Problem lösen, Sie werden nur neueschaffen. Der beste Weg im Umgang mit Problemen ist die Erweiterung des eigenen Denkens. Und dahin zielt die zweite Strategie: Lernen Sie, grundsätzlich mit Problemen umzugehen. Nur Sie selbst können sich helfen, da Sie es auch sind, der Situationen in Probleme verwandelt. Die Veränderung der Sichtweise liegt allein in Ihrer Hand!
Probleme sind Möglichkeiten in Arbeitskleidung
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Henry J. Kaiser
Die meisten Menschen glauben, das Leben sei erfolgreich, wenn es frei wäre von Problemen und Konflikten. Dabei geht es im Leben gar nicht darum, ein bestimmtes Klassenziel zu erreichen, das da heißt: keine Konflikte und keine Probleme.
Es geht einzig und allein darum, Probleme anders zu interpretieren. Es ist der Quantensprung im eigenen Bewußtsein, der aus den alten, überholten, starren Sichtweisen herausführt. Dann werden Sie jede Situation genießen können als ein Fest, als eine Möglichkeit, diese Welt zu verstehen und mit ihr umzugehen. Denn diese phantastische Reise, die wir Leben nennen, verliefe fad und eintönig ohne die Würze der Probleme und Konflikte.
6 Was ist, das ist
Ein Stau ist ein Stau ist ein Stau …
Die Meisterung des Lebens beginnt mit dem Augenblick, in dem wir selbst und nicht der Zufall unser Unterbewußtsein programmieren
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Nikolaus Enkelmann
Im Zeitlupentempo rollt die Blechlawine von Süden nach Norden. Und dann -nichts geht mehr. 30 Kilometer Stau!
In der Mittagshitze dieses Sommertages sitzen unzählige Menschen in ihren Autos und warten darauf, daß es weitergeht.
Da sitzt ein Geschäftsmann in seiner Limousine, schwitzend, schimpfend, völlig gestreßt. Die Zeit drängt, der Kunde wartet, das Geschäft könnte platzen. Eine hübsche Rothaarige flirtet ungeniert mit dem älteren Herrn in dem schicken Sportflitzer neben ihr; ein junger Mann singt lauthals zur Musik aus dem Radio. Ein paar Autos weiter sitzt noch ein Geschäftsmann, ebenfalls auf dem Weg zu einem Kunden. Er hat das Verdeck geöffnet, läßt sich die Sonne ins Gesicht scheinen und träumt mit geschlossenen Augen von seinem letzten Urlaub. Irgendwo schimpft eine Mutter mit ihren quengelnden Kindern. Manch einer liest die Zeitung, andere trommeln nervös mit den Fingern auf das Lenkrad. Und der Lastwagenfahrer nutzt die Zeit, um in Ruhe seinen Kaffee zu trinken und ein Brötchen zu essen.
Alle sind in der gleichen Situation: Stau auf der Autobahn. Der Stau an sich ist neutral, unproblematisch. Er ist einfach nur das, was er ist: Ein Stau ist ein Stau ist ein Stau - mehr nicht. Mit Sicherheit ist es für viele wichtig, möglichst schnell weiterfahren zu können, zum Kunden, zur Uni, zum Flughafen. Für manche hängt eine Menge davon ab, wenn sie ihr Ziel nicht pünktlich erreichen. Doch es ist völliggleichgültig, wie jemand reagiert. Er kann schimpfen, sich aufregen, singen oder flirten, es geht nicht weiter.
Unsere Erlebnisse sind viel mehr das, was wir hineinlegen, als das, was darinliegt
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Friedrich Nietzsche
Wenn Sie in einem Stau stehen, hat das zuerst einmal etwas damit zu tun, daß Sie Auto fahren. Sie sind zwar nicht für den Stau verantwortlich, aber dafür, daß Sie sich entschlossen haben, Auto zu fahren. Denn Autofahren bedeutet, nicht immer zügig voranzukommen, sondern auch verstopfte Straßen und dadurch bedingte Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Wenn Ihnen das klar ist, dürften Sie sich über einen Stau kaum mehr
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