Personal Power
Ihre Erwartungshaltung kann Menschen, mit denen Sie häufig zu tun haben, entweder in die negative oder in die positive Richtung beeinflussen.
Argumentiere für deine Grenzen, und mit Sicherheit sind sie deine
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Richard Bach
Wenn Sie Kinder haben, achten Sie doch einmal darauf, was passiert, wenn Sie sagen: “Das schaffst du nicht!” “Paß auf, du läßt es fallen!” “Das machst du bestimmt kaputt!” Oft erfüllt sich Ihre Prophezeiung, und Sie können anschließend triumphieren: “Siehst du, das habe ich dir doch gesagt.” Ihre Warnung war zwar fürsorglich gemeint, ist aber pädagogische Provinz. Denn Sie haben in Ihrem Kind den Gedanken an einen Mißerfolg erst entstehen lassen. Solche “Fürsorge” kann das Kind entmutigen und hemmen.
Auch am Arbeitsplatz entscheiden Vorgesetzte mit darüber, welcher der Mitarbeiter erfolgreich arbeitet. Oft genug havarieren sie mit unüberlegten Aussagen die Kriterien der Elite-Bildung. “Lieber Schmidt, geben Sie das besser dem Müller. Der kann das.” Wenn Herrn Schmidt so etwas häufig hört, wird er genau so, wie der Vorgesetzte es von ihm erwartet: nicht fähig, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Mit der Zeit sinkt sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, er wird seinen Job nur noch mittelmäßig ausüben.
Doch nicht nur mit Worten bringen Sie Ihre Erwartungen von anderen Menschen zum Ausdruck. Die Stimmlage, der Augenkontakt, der Gesichtsausdruck, die Körperhaltung signalisieren ebenfalls eine positive oder negative Erwartung. Meistens sind Sie sich dessen noch nicht einmal bewußt.
In Seminaren testen wir mit dem “Chef-Spiel”, welche Auswirkungen innere Einstellungen haben können. Ein Teilnehmer spielt den Chef, ein anderer den Mitarbeiter. Der Mitarbeiter verläßt den Raum und denkt sich ein Problem aus, das er mit dem Chef besprechen möchte. Der Chef wird nun so auf den Mitarbeiter vorbereitet, daß er ihn eigentlich nur als unsympathisch und unfähig empfinden kann. Der Mitarbeiter kennt die innere Einstellung des Chefs nicht. Er betritt den Raum und will nun sein Problem darlegen. Nach kurzer Zeit ister verunsichert, verhaspelt sich hier und da, wird immer unkonzentrierter, reagiert vielleicht sogar gereizt. Er präsentiert sich genau so, wie der Chef es erwartet hat: unsympathisch und unqualifiziert. Das Problem wird in diesem Fall sicher nicht zur beiderseitigen Zufriedenheit gelöst. Dann wird die Übung mit umgekehrten Vorzeichen wiederholt. Der Chef mag den Mitarbeiter sehr und schätzt dessen Fähigkeiten. Daß dieses Gespräch auf einer ganz anderen Ebene verläuft, dürfte auf der Hand liegen.
Wenn wir die Menschen behandeln wie sie sind, dann machen wir sie schlechter; wenn wir sie dagegen behandeln als wären sie bereits das, was sie sein sollten, dann bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind
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Johann Wolfgang von Goethe
Was auch immer Sie von einem Menschen erwarten, mit der Zeit wird er sich Ihren Erwartungen entsprechend verhalten. Sie bekommen das zurück, was Sie von ihm erwarten. Also trauen Sie Ihren Mitmenschen mehr Fähigkeiten zu, als sie anscheinend haben! Sie haben damit eine Möglichkeit, sie zu ermutigen und zu stärken. Und das gilt auch für die eigene Person. Sie haben immer die Wahl: Wenn Sie ein halbvolles Glas Wasser sehen, können Sie es als halbvoll oder als halbleer akzeptieren. Sie können sich in Ihrem Leben entscheiden, die Löcher im Käse oder den Käse selbst zu sehen. Denken Sie an das 79/21-Gesetz. Es hängt von Ihnen ab, wie Sie denken und ob Sie die 21 oder die 79 Prozent sehen wollen. Das, was Sie denken, schaffen Sie auch. Eine negative Einstellung schafft Verlierer, eine positive Gewinner. Sie können das Drehbuch Ihres Leben jederzeit umschreiben, denn die Macht über das eigene Leben ist ein angeborenes Recht und kein gnädig gewährtes Privileg.
Limitierung durch negative Gedanken
Die Menschen, die das erreicht haben, wovon sie träumen, haben auch nicht mehr Fähigkeiten. Daran liegt es auch gar nicht. Die Limitierung, Dinge nicht erreichen zu können, ist in unserem Kopf. Aber wenn Sie es wirklich wollen und bereit sind, den Preis dafür zu zahlen, dann funktioniert es auch.
Die folgende Übung soll Ihnen dabei helfen, in Zukunft besser über sich zu denken und dadurch erfolgreicher und glücklicher zu werden. Schreiben Sie einmal alle negativen Gedanken, die Sie selbst betreffen, auf ein Blatt Papier. Schreiben Sie wenigstens sechs Punkte auf, und orientieren Sie sich an den
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