Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
verstärken die Lichtwirkung oder hemmen Entzündungen. Cumarine sind in höheren Dosen gesundheitsschädlich und können Kopfschmerzen, Ãbelkeit und Erbrechen bis zu Atemstillstand und Koma hervorrufen. Es ist daher ratsam, diese Drogen mit Vorsicht anzuwenden. Cumarine hemmen die Blutgerinnung und werden zur Prophylaxe bei Thromboseneigung und Schlaganfallrisiko eingesetzt. Das bekannteste Beispiel aus dem Pflanzenreich ist der Waldmeister, für dessen typischen Duft Cumarine verantwortlich sind. War er früher viel in Eis und Getränken enthalten, gelten heute strenge Regeln für seine Verarbeitung.
Jede Heilpflanze ist eine kleine Apotheke
Die individuelle Vielfalt der Inhaltsstoffe ist die Schatztruhe einer jeden Heilpflanze. Ãberzeugen Sie sich am Beispiel der GroÃen Kapuzinerkresse (siehe > ), der »Heilpflanze des Jahres 2013«!
Wann sind natürliche Antibiotika eine Alternative?
Heilpflanzen und pflanzliche Fertigarzneien können unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative zu den chemisch erzeugten Produkten der Pharmaindustrie sein. Ob es sinnvoll ist, (zunächst) auf pflanzliche Mittel zurückzugreifen, muss jeder im Krankheitsfall für sich selbst beantworten. Doch grundsätzlich lohnt es sich, bei leichten bis mittelschweren Infektionen zuerst die Bekämpfung der Keime mit natürlichen Stoffen zu versuchen. Die Behandlung wird durch weitere einfache Anwendungen und Verhaltensregeln unterstützt â wie das im Einzelnen geht, lesen Sie auch im dritten Kapitel siehe ab > .
WICHTIG
Schwere Erkrankungen
Bei massiven Störungen wie Nieren-, Lungen- oder Herzinnenhautentzündung, Hepatitis, rheumatischem Fieber oder ähnlich schweren Erkrankungen können Sie Pflanzen nach Absprache mit dem Arzt wunderbar begleitend zur verordneten Antibiotikatherapie einsetzen. Keinesfalls sollten Sie bei schweren Erkrankungen allein auf Selbsttherapie setzen!
Im dritten Kapitel ab siehe > Â ff. sehen Sie bei jeder der Krankheitsbeschreibungen, wann ein Arztbesuch angebracht ist.
Vorteile liegen auf der Hand
Viele alltägliche Infektionen haben eine virale Ursache â das heiÃt, herkömmliche Antibiotika sind hier wirkungslos, denn sie töten nur Bakterien, jedoch keine Viren siehe > ! Viele Pflanzen haben dagegen sowohl antibiotische als auch antivirale Wirkkomponenten.
Dies gibt ihnen einen groÃen Vorteil gegenüber den verschreibungspflichtigen Antibiotika. Daneben haben Pflanzen auch den Vorzug, dass sie unsere Abwehr aufbauen und unterstützen: Sie hüten und stärken unsere physiologischen Darmbakterien, die »Schutzpolizei« unseres Immunsystems siehe > . Dadurch sinkt unsere Infektanfälligkeit. Beim Gebrauch von künstlichen Antibiotika dagegen steigt sie: Es ist, als nähmen wir dem Wachschutz unseres Körpers die kugelsicheren Westen.
Zudem laufen wir bei Pflanzen nicht Gefahr, dass die Keime Resistenzen siehe >  entwickeln, die im Fall einer schweren Erkrankung lebensgefährlich sein können.
SchlieÃlich kommt noch hinzu: Heilpflanzen bieten viel Aroma und Genuss. Wer lieber eine kleine »Teezeremonie« zelebriert, als unangenehm schmeckende chemische Tabletten zu schlucken, ist bei ihnen gut aufgehoben.
Krankheiten als Chance zur Weiterentwicklung
Wenn wir bereit sind, uns Zeit für unsere Erkrankung zu nehmen, dann können wir sogar aus einer schlichten Erkältung Erkenntnisse über unser Leben gewinnen. Stellen Sie sich die folgenden Fragen:
Ist es mir wichtig, nachhaltig gesund zu werden, oder will ich einfach nur möglichst schnell wieder fit und leistungsfähig für den Alltag sein?
Bin ich bereit, mir selbst etwas richtig Gutes zu tun: gemütlich und geborgen im Bett bleiben, inhalieren, Tee schlürfen, ein heilendes Sitzbad nehmen �
Will ich der Krankheit auch etwas Positives abgewinnen, sie als Raum für mich selbst und als Möglichkeit der Ruhe sehen, oder will ich lieber meiner Ungeduld nachgeben?
Sehe ich die Erkrankung als Einladung zur Ruhe und als wertvollen Hinweis â oder als Feind, gegen den ich mich erbittert zur Wehr setzen muss?
Vielleicht hat die wiederkehrende Blasen- oder Nasennebenhöhlenentzündung einen Hinweis für Sie im Gepäck, den Sie nur noch deuten müssen. Lassen Sie sich doch einmal darauf ein, nicht gegen Ihren Körper zu arbeiten, wenn Sie krank sind, sondern gemeinsam mit ihm den Hintergrund der
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