Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
sinnvoll, einige Tage nach Abklingen der Beschwerden den Tee weiter zu trinken, um sicher zu sein, dass die Keime eliminiert sind und der Organismus wieder ohne Unterstützung von auÃen zurechtkommt.
Zur Ruhe kommen und gut für sich sorgen: mit Pflanzenheilmitteln finden Sie ins Gleichgewicht.
Teezubereitung: So gehtâs
In meiner Praxis empfehle ich für die Zubereitung von Tee den Aufguss (Infus). Bereiten Sie jede Tasse frisch zu: Bei stark zerkleinertem Kraut oder bei einer Wurzel nehmen Sie pro gröÃere Tasse (»Tee-Pott«) 1 schwach gehäuften Teelöffel. Bei fülligerem Kraut oder lockeren Blüten nehmen Sie einfach ein kleines Büschel, das Sie mit den Fingerspitzen greifen können. Geben Sie die Droge lose (später in eine zweite Tasse abgieÃen) oder in einem groÃen Sieb in die Tasse und gieÃen mit kochendem Wasser auf.
Sehr wichtig ist, den Tee zum Ziehen abzudecken, damit die ätherischen Ãle weitgehend erhalten bleiben und nicht verdampfen. Dafür können Sie einen Unterteller nehmen oder sich einen groÃen »Tee-Pott« mit Porzellandeckel zulegen. Am besten decken Sie die Tasse zusätzlich mit einer Wärmehaube oder einem Küchenhandtuch ab.
Je nach Droge muss der Tee 10 bis 20 Minuten lang ziehen. Bei Blüten und Kraut reichen 10 Minuten. Samen, Wurzeln, Rhizome und Rinden sollten dagegen 20 Minuten ziehen, weil sich die Wirkstoffe langsamer aus diesen Pflanzenteilen lösen. Eine Teemischung, die beispielsweise Kraut und Wurzel enthält, können und sollten Sie bedenkenlos ebenfalls 20 Minuten lang ziehen lassen.
Andere Zubereitungsarten für Tee sind Kaltauszug (Mazerat, etwa bei Eibischblüten) und Abkochung (Dekokt, zum Beispiel bei Rinden). In der Praxis bevorzuge ich jedoch den Aufguss, auch wenn manche Pflanzenteile mit einer anderen Methode noch mehr Wirkstoffe freigeben. Ganz einfach aus dem Grund, dass eine zu aufwendige Zubereitung die meisten Patienten eher davon abhält, sich auch wirklich dreimal täglich einen Tee zu machen.
trinken und genieÃen
Trinken Sie den Tee möglichst heiÃ, denn je heiÃer er getrunken wird, desto besser schmeckt er. Das ist umso wichtiger, da individuell zusammengestellte Heilpflanzentees im Geschmack nicht mit den handelsüblichen Teebeutel-Kräutermischungen zu vergleichen sind. Letztere verfügen oft über einen sehr geringen Gehalt an Wirkstoffen und werden geschmacklich durch Zugaben »abgerundet«, sodass sie milder schmecken.
Individuelle Teemischungen oder einzelne Kräuter dagegen haben viel mehr Charakter, an den sich der eine oder andere möglicherweise erst gewöhnen muss.
Am besten ist es, wenn Sie Ihren Tee ungesüÃt trinken, dann können die Inhaltsstoffe am besten wirken. Lediglich bei Erkältung, Mandelentzündung und Husten kann ein Löffel Honig die Wirkung unterstützen. Bei Tees für Magen- oder Darmbeschwerden ist es gut, nicht zu süÃen, weil die wichtigen Bitterstoffe siehe >  sonst an Wirkung verlieren.
Häufigkeit und Dauer der Einnahme
Trinken Sie Ihren Tee, wenn im Beschwerdenkapitel ab >  nicht anders angegeben, 3-mal täglich vor den Mahlzeiten. Falls Sie den Tee nach einer Mahlzeit trinken wollen, warten Sie noch mindestens 20 Minuten, damit Ihr Verdauungstrakt wieder aufnahmebereit für die Wirkstoffe ist. Wenn die Beschwerden komplett abgeklungen sind, trinken Sie Ihren Tee noch einen bis zwei Tage weiter.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Bewahren Sie Ihren Tee in gut verschlossenen Behältern aus dunklem Glas oder Blech an einem möglichst kühlen Platz auf. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten. Nach etwa zwei Jahren ist der Tee zwar nicht »verdorben«, die meisten Sorten haben dann aber etwas an Wirksamkeit verloren.
Kräuter selbst sammeln?
Mit einiger Erfahrung können Sie Kräuter für Heilbehandlungen auch selbst sammeln.
Dazu müssen Sie die einzelnen Pflanzen aber hundertprozentig sicher bestimmen können, um Verwechslungen mit giftigen oder unverträglichen Pflanzen zu vermeiden. Um den nötigen Wirkstoffgehalt sicherzustellen, kommt es sehr auf Erntezeitpunkt und fachgerechte Weiterverarbeitung an. Zudem sollten Sie die Pflanzen an möglichst wenig schadstoffbelasteten Stellen ernten. Auf >  finden Sie einige Buchtipps dazu. Auch in Kräuterkursen und
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