Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
Schleimhäute reizen, auch die Magenschleimhaut.
Kontraindikationen: Magen- und Darmgeschwüre, Nierenerkrankungen. Nicht bei Kindern unter 6 Jahren anwenden.
Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Fertigarzneien (Kombinationspräparate). Frische Samen und Blüten bereichern Salate und Dips mit viel Vitamin C und unterstützen die Entschlackungskur im Frühjahr.
Die aromatische Knolle ist in der Küche wie in der Hausapotheke einfach unentbehrlich.
Knoblauch
Allium sativum
Der Knoblauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und ist im Mittelmeergebiet beheimatet. Bei uns wird er heute überall kultiviert. Die von feinen, weiÃen Hüllblättern eingefasste Zwiebel entwickelt einen bis 1 m hohen, runden, kahlen Trieb, der bis zur Hälfte von ganzrandigen und spitz zulaufenden Blättern umgeben ist. An seiner Spitze bildet sich eine rosa- bis lilafarbene Blütendolde, die einige kleine, ebenfalls aromatische Brutzwiebeln entwickelt. Knoblauch wird im Spätsommer geerntet; kühl und dunkel gelagert behalten die Knollen lange ihre wertvollen Inhaltsstoffe.
Verwendete Pflanzenteile: Zwiebel.
Inhaltsstoffe: Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure, Flavonoide, Polysaccharide, Selen (ein essenzielles Spurenelement), viele Vitamine und Mineralstoffe.
Eigenschaften: Knoblauch ist antibiotisch, pilzwidrig und durchblutungsfördernd. Er hemmt die Arterienverkalkung, senkt den Cholesterinwert und ist antientzündlich. Zusätzlich hemmt er die Thromboseentstehung und ist blutdrucksenkend. Man vermutet auÃerdem einen wachstumshemmenden Einfluss auf Tumore.
Haupteinsatzgebiete: Zu hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, zur Vorbeugung von GefäÃveränderungen und bei Arteriosklerose. AuÃerdem Entzündungen der Atemwege und Keuchhusten sowie krampfartige Verdauungsstörungen und Blähungen, Scheidenentzündungen und Scheidenpilz. Zusätzlich aktiviert Knoblauch unser Immunsystem.
Nebenwirkungen: Es kann zu Allergien oder Störungen im Magen-Darm-Bereich kommen, bei niedrigem Blutdruck vorsichtig dosieren.
Kontraindikationen: Vorsicht bei der Einnahme von Blutverdünnern wie zum Beispiel Marcumar, da Knoblauch ebenfalls das Blut verdünnt! Nur in Absprache mit dem Arzt verwenden.
Darreichungsformen: Tinktur, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparate), Pflanzensaft, Pulver, frische Zehen.
Es lohnt sich immer, auf dem Bauernmarkt nach frischem »Kren« Ausschau zu halten!
Meerrettich
Armoracia rusticana
Bekannt ist vor allem die kräftige, scharfe Wurzel des Meerrettichs als Beigabe zu Fleisch, Wurst, Fisch und Saucen. Ursprünglich stammt die in Franken und Altbayern Kren genannte Pflanze aus Ost- und Südeuropa, heute wird sie überall in Mitteleuropa kultiviert. Aus der senkrechten, bis 60 cm langen Pfahlwurzel treiben groÃe, glänzend sattgrüne, bis zu 1,50 m hohe Blätter mit starker Mittelrippe. Die kleinen weiÃen Blüten zeigen sich von Mai bis Juli, sie hängen in vielzähligen Trauben am verzweigten Stängel. Meerrettich ist extrem kälteresistent.
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel.
Inhaltsstoffe: Senfölgykoside, vor allem Sinigrin, Allicin und Gluconasturtin, Vitamin C, ätherische Ãle, Kalium.
Eigenschaften: Antimikrobiell, entkrampfend und durchblutungsfördernd. Auch wachstumshemmende Auswirkungen auf bösartige Tumore werden ihm zugesprochen.
Haupteinsatzgebiete: Bakterielle Harnwegsinfekte sowie Infektionen der Atemwege, Erkrankungen der Galle und der Leber. Aufgrund seiner durchblutungsanregenden Wirkung äuÃerlich bei Rheuma, Gicht und Muskelschmerzen. Mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt stärkt frische Meerrettichwurzel zudem die Abwehr.
Nebenwirkungen: Längere oder hochdosierte Anwendung kann zu Schleimhautreizungen in Magen und Darm führen.
Kontraindikationen: Nierenerkrankungen sowie Magen- oder Darmgeschwüre. Nicht für Kinder unter 4 Jahren.
Darreichungsformen: Tee, Pflanzensaft, Fertigarznei (Kombinationspräparate).
WICHTIG
Gut aufbewahrt
Die Wirksamkeit des frischen Meerrettichs ist erheblich höher als die der getrockneten Wurzel. Bewahren Sie die Wurzel in eine Papiertüte gepackt im Gemüsefach des Kühlschranks auf. Die eingenommene Dosis sollte bei Erwachsenen 15 g pro Tag nicht überschreiten!
Die Volksnamen: Leberklee, Milzblüh, Brustwurz, Magenkraut, Königskraut, Lebenskraut â¦
Odermennig
Agrimonia
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