Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
eupatoria
Der Gemeine Odermennig ist in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet und gehört zur Familie der Rosengewächse. Der Stängel des Odermennigs ist wenig verzweigt, behaart und kräftig. Seine Blätter sind unpaarig gefiedert und grob gezähnt. Von Juni bis September bilden sich an seiner Spitze gelbe, traubige Blüten. Diese warten mit reichlich Pollen auf und sind deshalb eine wichtige Bienenweide. Die Blüten entwickeln sich zu kleinen »Kletten«, die am Fell von Tieren hängen bleiben. Odermennig kann bis zu 1 m hoch wachsen, steht an Hecken, Zäunen und auf Weiden und bevorzugt lehmigen oder kalkhaltigen Boden. Der Geschmack ist leicht bitter, und man merkt im Mund deutlich die zusammenziehende Wirkung.
Verwendete Pflanzenteile: Das kurz vor oder während der Blüte geerntete Kraut.
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, vor allem Catechingerbstoff, Kieselsäure, Triterpene, Flavonoide, ätherisches Ãl, Bitterstoffe.
Eigenschaften: Odermennig wirkt durch seine Gerbstoffe vor allem zusammenziehend auf die Schleimhäute. Zusätzlich hemmt er das Wachstum von Bakterien und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Er wirkt leicht oberflächenbetäubend, appetitanregend, auÃerdem zellstabilisierend, wodurch er zum Beispiel beim Abheilen entzündeter Hautstellen hilft.
Haupteinsatzgebiete: Regulierend bei akuten Durchfallerkrankungen sowie bei unspezifischen oder akuten Darmentzündungen. AuÃerdem nutzt man seine regulierenden Eigenschaften auf Leber und Galle bei Neigung zu erhöhten Harnsäurewerten (etwa bei Gicht). Zusätzlich nutzt man ihn bei Mund- und Rachenentzündungen zum Gurgeln, bei Hautverletzungen und Psoriasis als Auflage, bei Rheuma, Gliederschmerzen und Unterleibserkrankungen für Teilbäder. In der Volksmedizin hat er sich bei der Pflege der Stimmbänder für Sänger bewährt.
Nebenwirkungen: Keine bekannt.
Kontraindikationen: Keine bekannt.
Darreichungsformen: Tee, Tinktur.
Papaya verarbeitet man in Thailand zu köstlichem Salat, Rezepte finden Sie im Internet.
Papaya
Carica papaya
Die in den Tropen beheimatete, schnell wachsende, baumartige Pflanze aus der Familie der Melonenbaumgewächse hat einen unverzweigten, in der Mitte hohlen Stamm und groÃe, lang gestielte, tief gelappte Blätter. Sie ist zweihäusig: Man findet an einer Pflanze nur männliche oder weibliche Blüten. Die männlichen Blüten sind hellgelbe Rispen, die weiblichen sitzen stammnah in den Blattachseln. Die Früchte wachsen häufig in Trauben von bis zu neun einzelnen Früchten. Die Schale der unreifen Früchte ist grün, mit der Reifung färbt sie sich gelbgrün bis gelborange. Die saftigen Früchte haben eine birnen- oder kürbisartige Form und werden 400 Gramm bis 5 Kilogramm schwer! Das orangefarbene Fruchtfleisch enthält in der Mitte viele schwarze, runde, aromatisch-scharfe Samen, die mitgegessen werden können. Das Fruchtfleisch ist süÃ, sein Geschmack erinnert an Melonen.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen, Milchsaft der unreifen Früchte.
Inhaltsstoffe: Enzyme wie Papain; Saponine, Kalium, Magnesium, Vitamin C.
Eigenschaften: Die Enzyme wirken eiweiÃspaltend, antimikrobiell, wurmwidrig, entzündungshemmend, schmerzstillend und hemmen die Geschwürbildung. AuÃerdem unterstützen sie die Auflösung von Fibrin und somit von Blutgerinnseln.
Haupteinsatzgebiete: Eingeschränkte Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse, Durchfall, Darminfektionen, Darmparasiten. Das Kauen der getrockneten Samen kann Reisedurchfall lindern. Papaya hilft auch bei verletzungsbedingten Ãdemen und Blutgerinnseln. Sie unterstützt die Entgiftung und fördert die Verdauung, etwa von Fleisch.
Nebenwirkungen: Verstärkte Blutungsneigung, selten treten Allergien auf.
Kontraindikationen: Schwangerschaft, Gerinnungsstörungen, erhöhte Blutungsneigung sowie Einnahme von Medikamenten, welche die Gerinnung beeinflussen.
Darreichungsformen: Frische Frucht, Kapseln, Pulver.
Grapefruitkernextrakt: ein fruchtiges Rundumtalent
Der Extrakt aus gemahlenen Grapefruitkernen gewinnt bei uns immer mehr Fans. Wie so oft in der Geschichte der Heilkunde wurde auch seine Wirkung zufällig entdeckt: Der Arzt und Immunologe Dr. Jacob Harich (1919â1996) bemerkte, dass die Kerne von Grapefruits auf seinem Komposthaufen nicht verrotteten. Daraus schloss er, dass sie einen Stoff
Weitere Kostenlose Bücher