Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
wachsenden Teile.
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Triterpensaponine, ätherische Ãle, Gerbstoffe.
Eigenschaften: Die Goldrute fördert die Harnausscheidung, wirkt keimwidrig, krampflösend und entzündungshemmend. AuÃerdem harmonisiert sie das Immunsystem und senkt den Blutdruck. Daneben wirkt sie Tumoren entgegen.
Haupteinsatzgebiete: Vor allem Entzündungen der ableitenden Harnwege, akute und chronische Nierenerkrankungen, Nierengries sowie Ãdeme. Auch zur Durchspülungstherapie bei Gicht und Rheuma.
Nebenwirkungen: Keine bekannt.
Kontraindikationen: Vorsicht bei einer Allergie gegen Korbblütler, Goldrute ist aber meist verträglich. Nicht anwenden bei Ãdemen (Wassereinlagerungen) durch eine eingeschränkte Herz- und Nierentätigkeit.
Darreichungsformen: Tee, Tinkturen, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparate).
Kamille
Matricaria chamomilla/recutita
Die Echte Kamille aus der Familie der Korbblütler wächst überall in Europa, aber auch in Australien und Nordamerika. Sie ist eine einjährige, krautige, bis 50 cm hohe Pflanze, die meist auf nährstoffreichem Boden wie Ãckern zu finden ist. Unter den vielen Pflanzen, die ihr ähneln, erkennen wir sie an ihrem typischen Duft. Die kahlen, aufrechten Stängel verzweigen sich nach oben, und an ihrem Ende erscheinen von Mitte Mai bis August die hübschen weiÃen Blütenkränze um den gelben, sich vorwölbenden, innen hohlen Blütenstand, auch er ist ein unverwechselbares Merkmal.
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, gelegentlich auch das blühende Kraut.
Inhaltsstoffe: Ãtherisches Ãl, etwa Matricin (daraus gewinnt man den Wirkstoff Chamazulen) und Alpha-Bisabolol, Flavonoide, Schleimstoffe, Cumarine.
Eigenschaften: Kamille wirkt entzündungshemmend, bakteriostatisch und antibakteriell, entkrampfend und pilzwidrig. Die in ihr enthaltenen Schleimstoffe haben zusätzlich eine reizlindernde und immunstimulierende Wirkung. Kamille beeinflusst die Zellregeneration positiv und unterstützt den Wundverschluss.
Haupteinsatzgebiete: Krampfartige und entzündliche Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, entzündliche Erkrankungen der oberen Luftwege, Reizhusten und bakterielle Infekte im Mund-Rachen-Bereich. ÃuÃerlich bei Hautinfektionen, Wunden, Furunkeln, Frostbeulen und leichten Verbrennungen sowie Zahnfleischentzündungen. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Entzündungen und Krämpfe im weiblichen Genitalbereich. Als Sitzbad hilft sie bei Schmerzen im Analbereich wie bei Hämorrhoiden. Im Augenbereich dagegen sollte Kamille nicht angewandt werden, da ihre Inhaltsstoffe die Augen reizen!
Nebenwirkungen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.
Kontraindikationen: Allergie gegen Korbblütler.
Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Frischpflanzenpresssaft, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparate).
Kapuzinerkresse
Tropaeolum majus
Diese hübsche Staude ist in den Bergen Südamerikas zu Hause. In Europa verschönert sie als Zier- und Nutzpflanze Gärten und Balkone. Sie klettert oder kriecht mit ihren kahlen Stängeln und langen Stielen, an denen sattgrüne, fast runde, glattrandige und leicht wachstuchartige Blätter sitzen. Sie blüht hellgelb oder leuchtend gelb bis orange und rot. Die Farben mischen sich auf den hübschen fünfblättrigen Blüten, man sieht sie in ihrer ganzen Pracht von Mai bis Oktober. Fällt eine Blüte ab, bildet sich eine dreiteilige, kapselartige Frucht, aus den enthaltenen Samen keimen sehr leicht neue Pflanzen.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Samen.
Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, Carotinoide, Anthocyanidine, Flavonoide und Phenole, Vitamin C. Die enthaltenen Senfölglykoside dienen der Pflanze als FraÃschutz und wirken auf viele Organismen giftig, was auch ihren groÃen Nutzen bei bakteriellen Infektionen erklärt.
Eigenschaften: Kapuzinerkresse wirkt antibiotisch, antiviral, pilzwidrig, schleimlösend und desinfizierend. Sie fördert die Durchblutung und stärkt die Abwehr.
Haupteinsatzgebiete: Harnwegsinfekte und Infektionen der oberen Luftwege, Nebenhöhlenentzündung und Bronchitis. Durch das reichlich enthaltene Vitamin C unterstützt sie eine schwache Abwehr und bringt uns wieder auf die Beine.
Nebenwirkungen: Einnahme maximal 6 Wochen! Es kann zu Kontaktallergien kommen. Die enthaltenen Senföle können Haut und
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