Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
des Hörorgans beherbergt das Trommelfell mit den Gehörknöchelchen. Im gesunden Ohr flieÃen Flüssigkeiten vom Mittelohr über die sogenannte Eustachische Röhre oder Ohrtrompete direkt in den hinteren Rachenraum ab. Auf diesem Wege gelangen aber auch Erreger in das Ohr, etwa bei einer Erkältung. Ist der mittlere Bereich im Ohr entzündet und geschwollen, funktioniert der Flüssigkeitsabfluss nicht mehr ausreichend, das Sekret staut sich und die Keime können das Ohr nicht verlassen. Das Trommelfell kann nicht mehr ausreichend schwingen, wodurch das Gehör vorübergehend beeinträchtigt sein kann. Manchmal reiÃt das Trommelfell durch den Druck ein wenig ein, der Eiter kann dann durch den Gehörgang abflieÃen, der Druck und die Schmerzen lassen nach.
Ausgelöst wird eine Otitis meist von Bakterien, seltener von Viren, betroffen sind hauptsächlich Kinder. Bei ihnen ist die Eustachische Röhre sehr kurz, und die Erreger müssen nur eine kurze Strecke zurücklegen, um sich im Ohr niederzulassen.
Symptome:
Schmerzen und Juckreiz im Ohr, typisch: Schmerz beim Ziehen an der Ohrmuschel.
Eitriger Ausfluss aus dem Ohr.
Eingeschränktes Hörvermögen und Druckgefühl.
Kinder sind schnell gereizt, weinen viel, wirken teilweise schlapp und sind allgemein kränklich.
Zum Arzt: Bei geöffnetem Trommelfell (Eiterfluss aus dem Ohr), bei Fieber oder starken Schmerzen sowie wenn nach 24 Stunden keine Besserung eintritt.
Mögliche Komplikationen: Chronischer Verlauf mit Keimausbreitung auf Ohrknochen (Mastoiditis) und Innenohr, Hirnhautentzündung, bleibende Schwerhörigkeit.
Behandlung mit pflanzlichen Mitteln:
2-mal täglich Zwiebelsäckchen auflegen (siehe Kasten).
Nur bei intaktem Trommelfell (nach Absprache mit dem Arzt): alle 2 Tage eine frische Knoblauchzehe fein zerquetschen, den Saft auffangen und auf einen sauberen Wattebausch geben. Sanft in den vorderen (!) Gehörgang einführen und dort 10 Minuten belassen.
1 Tropfen warmes (nicht heiÃes!) Sesamöl, evtl. mit 1 Tropfen ätherischem Kamillenöl gemischt, in den Gehörgang träufeln.
Fertigarzneien: Levisticum H 10%, Weleda (mit Liebstöckel); abschwellendes Nasenspray, zum Beispiel Rhinodoron® von Weleda.
Zusätzlich hilft:
Rotlichtbehandlung.
Viel Wasser und leichten Kräutertee trinken.
Bettruhe; Zugluft vermeiden (Kopfbedeckung!).
TIPP
Zwiebelsäckchen
Lindert die Beschwerden und wirkt antientzündlich: 1 bis 2 Zwiebeln sehr fein hacken, in ein dünnes Baumwolltuch einschlagen, das Ganze auf eine warme (nicht heiÃe) Wärmflasche legen.
Das Ohr mit einer Creme etwas einfetten, dann rund 30 Minuten so auf das auf der Wärmflasche liegende Zwiebelsäckchen legen, dass das gesamte Ohr damit in Berührung kommt. Möglichst 2-mal am Tag anwenden.
Mundschleimhautentzündung (Stomatitis)
Allgemeines: Stomatitis ist der Oberbegriff für durch viele verschiedene Ursachen ausgelöste Entzündungen der Schleimhäute im Mundraum. Zu den möglichen Verursachern zählen Bakterien, Viren und Pilze, begünstigend wirken Vitamin- oder Eisenmangel, schwere Systemerkrankungen wie Diabetes oder eine Ansteckung mit HIV. Auch entzündliche Darmerkrankungen oder eine schwache körpereigene Abwehr (etwa nach einer Therapie mit Kortison oder Antibiotika) können die Entzündung begünstigen, ebenso mangelnde Zahnhygiene, Schleimhautschädigungen durch heiÃe Speisen, ungeeignetes Mundhygiene-Werkzeug, das Zahnfleischbluten verursacht, oder Bissverletzungen. Häufig geht eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis, siehe > ) voraus.
Die Schleimhäute im Mund sind sehr gut durchblutet, und die Zellen teilen sich schnell. Deshalb heilen Wunden im Mund schneller als an anderen Körperstellen.
Symptome:
Die häufigsten Formen der Stomatitis:
Aphthen, jene schmerzhaften, flächig weià erscheinenden Entzündungen im Mundraum, auch auf der Zunge. Oft sind sie von einem roten Hof umgeben.
Mundsoor, unter dem Babys häufiger leiden siehe auch > .
Mundfäule ist die gravierendste Form: In der gesamten Mundhöhle bilden sich schmerzhafte Bläschen, dazu kommen oft hohes Fieber, geschwollene Halslymphknoten, Mundgeruch und eine veränderte Speichelproduktion (meist vermehrt, manchmal vermindert). Mundfäule kann lokal begrenzt oder sehr groÃflächig auftreten.
Im weitesten Sinne können auch
Weitere Kostenlose Bücher