Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
nie zuvor eingenommen hat.
Wenn resistente Bakterien unserer körpereigenen Abwehr entwischen, können sie sich unbemerkt irgendwo im Körper einquartieren oder sich ungehindert vermehren und somit neue Infektionen auslösen. Erschwerend kommt noch dazu, dass eine Resistenz gegen einzelne Wirkstoffe schnell zu einer Resistenz gegen die gesamte Wirkstoffgruppe wird. Das nennt man Kreuzresistenz.
Die sekundären Resistenzen im medizinischen Bereich sind auf einen unbedachten Einsatz von Antibiotika zurückzuführen, die zu schnell verschrieben und teils zu gering dosiert werden, sodass das ein oder andere Bakterium »entwischt« und in einer Nische des Körpers auf seine groÃe Stunde wartet. Den gleichen Effekt haben auch zu früh abgesetzte Antibiotika.
INFO
Antibiotika in der Tierhaltung
Antibiotika werden in der Massentierhaltung zur Vermeidung von Seuchen eingesetzt. Ãber den Verzehr tierischer Produkte und tierische Ausscheidungen in der Umwelt gelangen sie in unseren Körper. Mit zunehmender Bewusstwerdung der Problematik hat der Gesetzgeber im Jahr 2006 zumindest den Einsatz als Wachstumsförderer verboten. Dennoch werden in Deutschland laut offiziellen Angaben Tausende Tonnen Antibiotika pro Jahr an Tierärzte abgegeben.
Wie Antibiotika unser Immunsystem schwächen können
Der Darm ist die direkte Verbindung unseres Immunsystems zu unserem gesamten Organismus. Ist der Darm geschädigt, wird unsere Abwehr instabil. Vor allem im Dickdarm befindet sich eine Vielzahl von verschiedenen »guten« Bakterien, die in ihrer Gesamtheit dafür sorgen, dass krank machende Keime wie Bakterien, Viren und Pilze abgewehrt werden. Die »guten« Bakterien liegen wie Gesundheitspolizisten auf der Lauer und verhindern, dass schädliche Keime oder ihre Abbauprodukte in den Organismus gelangen. Zudem stellt der Darm Verdauungsenzyme bereit, die dafür sorgen, dass der Organismus die nützlichen Bestandteile der Nahrung aufnehmen und optimal verwerten kann: ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden.
Dysbakterie: aus der Balance geratene Bakteriengemeinschaft
Eine zu langfristige oder zu oft wiederholte Gabe von Antibiotika gegen Krankheitserreger zerstört auch unsere physiologischen, »guten« Darmbakterien zum Teil. Einerseits gerät die natürliche Bakteriengemeinschaft unserer Darmschleimhaut aus dem Gleichgewicht, sodass die »guten« Bakterien sich gegenseitig bekämpfen. Sie werden auf diese Weise selbst zu Krankheitserregern. Zum anderen können sich gegen Antibiotika resistent gewordene Bakterien siehe >  sprunghaft vermehren und den Darm besiedeln. Bei einer solchermaÃen aus dem Gleichgewicht geratenen Bakterienlage innerhalb des Darms spricht man von einer Dysbakterie. Diese hat fatale Folgen:
In die entstandenen »Lücken« unserer Abwehr können sich krank machende Bakterien, Viren und Pilze hineinsetzen, somit in unseren Organismus gelangen und uns krank machen. Unser Abwehrsystem ist dann geschwächt.
Zusätzlich kommen die schädlichen Stoffwechselprodukte der Bakterien in unseren Organismus.
Die wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung, die ein gesunder Darm normalerweise vollständig verwertet und dem Organismus zur Verfügung stellt, können nicht mehr ausreichend aufgenommen werden. So kommt es zur Unterversorgung mit Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die uns ebenfalls schwächt und uns krankheitsanfälliger macht.
In der Folge lässt der nächste Infekt oft nicht lange auf sich warten, was wieder die Gabe eines Antibiotikums nach sich zieht, den Organismus und die Darmflora erneut schwächt. So geraten wir in einen Teufelskreis aus immer wiederkehrenden Infekten, Antibiotika, geschwächter Abwehr und eventuell auch resistenten Erregern.
Der sinnvolle Einsatz chemischer Antibiotika
Ein relativ intaktes Immunsystem wird mit Bakterien ebenso wie mit Viren und anderen Erregern normalerweise problemlos fertig. Ruhe, Wärme, Zeit, eine vitaminreiche Ernährung und die Unterstützung durch leichte, möglichst natürliche Medikamente tun ein Weiteres, um unsere Genesung zuverlässig voranzutreiben.
Fieber: eine wichtige Reaktion unseres Immunsystems
Fieber ist keineswegs immer ein Grund für die Gabe eines Antibiotikums. Die Erkrankung besteht nicht in der höheren Körpertemperatur, diese ist
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