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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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sprang auf und hechtete abermals in die Küche. Er kam mit einem eiswürfelbefüllten Sektkübel zurück. „Prosecco! Bevor du dich beschwerst: ich weiß, dass das für dich Tuntengesöff ist, aber zur Feier des Tages habe ich einen ganz edlen Tropfen besorgt!“
    „Auch aus dem TseTse-Markt?“
    Julian nickte.
    „Hast du kein Bier?“
    „Nein, nur die eine Flasche Prosecco.“
    „Du hast kein Bier besorgt?“
    „Hätte ich das allein nach Hause schleppen sollen?“
    „Ein Kasten wäre völlig ausreichend gewesen.“
    „Wir fahren morgen zur Tankstelle und holen welches.“
    „Falls noch was von den sechzig Euro übrig geblieben ist, um es zu bezahlen.“
    Julian verdrehte entnervt die Augen.
    „Hättest es doch mit dem Fahrrad holen können“, bohrte Jack weiter. „Dann hättest du auch gleich was gegen deine überflüssigen Pfunde getan.“
    „Ich mache doch meine Kohlenhydrate-Diät.“
    „Und heute setzt du damit aus?“
    „Ach, über Weihnachten wollte ich mir mal wieder was gönnen. Ich habe wochenlang abends nur Rohkost in mich reingestopft. So, wie du es mir geraten hast.“
    „Weißt du“, sagte Jack, „deine undisziplinierte Ernährung hat auch Auswirkungen auf mich.“
    „Welche denn?“
    „Du trägst sie jeden Tag vor dir her.“ Jack deutete mit der Gabel in der Hand auf Julians Bauch.
    „Als wir uns damals auf der Gang Bang-Party kennengelernt haben, hast du gesagt, ein runder Bauch sei sexuelle Schwungmasse“, kan zelte Julian ihn ab.
    „Ja, aber wenn er zu dick wird, ist er bloß noch ein sexueller Bremsklotz.“
    „Ich bin dir also zu fett?“
    „Quatsch, mein kleiner Dickmops. Ich möchte nur nicht, dass du mir wieder die Ohren vollheulst, weil dir deine hautengen Shirts nicht mehr passen.“
    „Sie passen mir ja noch.“
    „Trotzdem siehst du in einigen davon aus wie ’ne Presswurst.“
    „Ab einem gewissen Alter kriegt man das Hüftgold eben nicht mehr von heute auf morgen weg.“
    „Ich verlange von dir nicht, dass du dich diesem übertriebenen Schlankheitswahn anpasst. Ich bin völlig zufrieden mit deiner Figur. Aber du selber bist es nicht.“
    „Bin ich wohl.“
    „Und warum willst du dann unbedingt abnehmen?“
    Julian konnte darauf nichts erwidern. „Und? Soll ich dir nun ein Glas einschenken?“
    „Nein, ich fahre nach dem Essen los und suche eine Tankstelle, die vielleicht noch geöffnet hat. Dabei hatte ich mich so auf einen entspannten Abend auf der Couch gefreut.“
    „Dann fahre ich halt los und kaufe dir Bier“, sagte Julian eingeschüchtert. „Ich hab’s ja schließlich auch verpatzt, daran zu denken.“
    „Gute Idee“, antwortete Jack. „Aber wenn du dich gleich noch hinters Steuer setzt, kannst du jetzt keinen Prosecco trinken.“
    Julian winkte ab. „Ach, das macht doch nichts. Es macht mir sowieso keinen Spaß zu trinken, wenn du nichts trinkst.“
    Er brachte die Flasche zurück in den Kühlschrank und begab sich anschließend an die feierliche Tafel. Elegant entfaltete er eine Serviette über seiner Brust und klappte eine Ecke unter den Kragen, damit sie nicht abrutschte. „Guten Appetit, Schatz. Das Essen wird sonst kalt.“
    Sie begannen zu dinieren. Julian aß sehr dezent und ließ beim Kauen die Handgelenke auf der Tischkante ruhen. Jack hingegen legte keinen Wert auf schwülstige Tischmanieren. Er stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Tischplatte an, benutzte hauptsächlich seine Gabel zur Nahrungsmittelaufnahme, schmatzte hemmungslos und schlang große Bissen hinunter.
    „Das mag ich an dir“, sagte Julian, der ihn mit unterdrückter Abscheu ansah. „Du isst wie ein richtiger Mann.“
    „Danke“, meinte Jack und rülpste.
    „Würdest du dir bitte auch eine Serviette nehmen? Sonst kleckerst du auf deinen guten Pullover.“
    „Apropos“, sagte Jack und man verstand ihn nur schwer, weil er mit vollem Mund sprach. „Neulich bei einem Kundenessen war ein Fleck auf meiner Krawatte. Ist mir erst hinterher aufgefallen. War ganz schön peinlich.“
    „Das tut mir leid“, antwortete Julian kleinlaut.
    „Achte das nächste Mal einfach besser darauf, ob die Wäsche auch wirklich sauber ist, wenn du sie aus der Maschine holst, ja?“
    „Ich werd’ gleich am Montag ein besseres Waschpulver kaufen gehen. Versprochen. Wie ist das Essen?“
    „Ganz gut.“
    Eine Weile aßen sie schweigend weiter. Besteck klimperte. Jack produzierte permanent ungenierte Kaugeräusche. Brittany und Tiffany flatterten gelegentlich piepsend von

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