Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
Vom Netzwerk:
Wohlgefallen aufgelöst. Also, jedenfalls wollte ich Dich bitten, ob Du wohl zu ihm gehen und ihm sein Geld bringen kannst. Er hat nämlich kein Konto, keine Bankverbindung, nix. Er kriegt sein Geld immer bar. Ich lass Dir einen Umschlag mit ’nem Taxi bringen und das Taxi kann Dich dann gleich zu Kuhlhardt fahren. Du gibst ihm die Kohle und machst ihm noch mal klar, dass sein Auftrag erledigt ist und wir ihn nicht mehr brauchen. Würde ich ja alles selbst tun, aber die blöde Sache mit dem Hausarrest ...
    Mist, muss Schluss machen, meine Mutter sucht nach mir und eigentlich soll ich in der Küche sein. Nicht zum Küchendienst, sondern weil ich (Teil meiner Strafe) dem Koch beim Essenzubereiten ZUSEHEN soll. Mist, noch mal, sie kommt die Treppe hoch, ich muss mir wirklich mal ’ne Feuerleiter oder zumindest ’ne Strickleiter besorgen, damit ich die Möglichkeit habe, aus meinem Zimmer zu flüchten.
    Melde mich.
    MAX
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Geheimagent Berry B.
     
    Hi, Berry,
    kann weiterschreiben – hab nämlich jetzt bei Colette „Dienst“ und während Colette meine Zimmer (hab zwei – ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer – und natürlich ein eigenes Bad) aufräumt und staubwedelt, sitze ich an meinem PC. Colette hat damit kein Problem, sie kann meine Mutter nicht leiden und freut sich immer, wenn ich was tue, was meiner Mutter nicht gefallen würde.
    Daher kann ich Dir jetzt erzählen, wieso ich Hausarrest bekommen habe. Neben ein paar anderen Kleinigkeiten war der Hauptgrund, dass ich vor ein paar Tagen versucht habe, in das Labor einzubrechen, in dem mein Vater seine Produkte testen lässt. An Ratten! Ich meine, ehrlich, das ist absolute Tierquälerei, das kann man doch nicht einfach hinnehmen! Letzte Woche hat mir nämlich in der Stadt jemand ein Flugblatt in die Hand gedrückt, wo sie fordern, dass Tierversuche gestoppt werden müssen. Na, der Meinung bin ich auch und da mein Vater oft genug von seinen „Laborratten“ redet, dachte ich mir, fang ich mal bei uns an.
    Mein Vater hat nämlich einen Kosmetikkonzern. „Glamour Girl“ heißt die erfolgreichste Produktserie dort, haste vielleicht schon von gehört, ist total in bei allen Teenie-Mädchen und unterbelichteten Filmsternchen.
    Jedenfalls finde ich es abartig, wenn man Ratten schminkt! Stell Dir mal vor: Ratten, die Lidschatten und Wimperntusche tragen, Lipgloss und Rouge benutzen! Also, ehrlich!
    Ich hatte geplant, Beweisfotos zu machen, sie meinem Vater vorzulegen und ihn aufzufordern, die Sache zu stoppen. Falls er sich weigern sollte, wollte ich mich mit den Tierschützern zusammenschließen, eine kleine Demo und eine große Presseaktion organisieren.
    Na, wie auch immer, Details erspare ich Dir, jedenfalls bin ich auf frischer Tat ertappt worden (hab’s noch nicht mal bis ins Labor geschafft, Mist) und dann hab ich einen Fehler gemacht, nämlich die Wahrheit gesagt. Genau genommen hab ich den Sicherheitsbeamten beschimpft, dass er Tierquälerei unterstützt, und er solle sich mal überlegen, ob es ihm als Ratte gefallen würde, wenn man seine Rattenwimpern tuscht und seine Rattenschnauze mit Lippenstift verziert und so. In der Beschimpfung war wohl zu oft das Wort „Ratte“ vorgekommen und er hat es irgendwie falsch verstanden und dachte, ich beschimpfe ihn als „Ratte“. Der Sicherheitstyp wollte jedenfalls die Polizei holen und hat mit der Leiterin des Labors telefoniert, irgendeine Frau Professor So-wie-Kirchen. Er hat ihr die ganze Chose erzählt und die hat dann angeordnet: keine Polizei. Sie kam angetrippelt, nahm mich in Augenschein und wollte wissen, wer ich bin. Ich hab drei verschiedene Namen ausprobiert (also nacheinander natürlich, bin ja nicht blöd), aber keinen der drei hat sie mir abgekauft.
    Sie griff zum Telefon und meinte kalt: „Du nennst mir jetzt auf der Stelle deinen richtigen Namen oder ich rufe die Polizei.“
    Na, dann hab ich ihr halt gesagt, wer ich bin.
    Sie bekam ein merkwürdiges Glitzern in die Augen und meinte: „Du kannst gehen.“
    Und das war’s dann.
    Bis jetzt.
    Jetzt ist die Sache irgendwie rausgekommen, Mist noch mal. Mein Vater hat auf seiner Geschäftsreise in New York davon erfahren! Himmel, hab ich internationale Verwicklungen verursacht? Wieso spricht man in New York von meinem popeligen kleinen Einbruchversuch?!
    Jedenfalls hat mein Vater meine Mutter angerufen und Arrest angeordnet, bis er wieder da ist.
    Meine Mutter kam zu mir und jammerte: „Xenilein, was

Weitere Kostenlose Bücher