Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
klopfte.
    Dann lief sie zur Bücherei zurück und trat mit einem lauten Klingelingeling-Ton ein.
    Mr Aysgarth, der wieder mit seiner Kiste beschäftigt war, schaute erneut auf und lächelte so freundlich wie vorhin. Warum ist er so freundlich?, dachte Piper, so richtig extrem freundlich?
    »Ah, Piper«, sagte Mr Aysgarth. »Hast du etwas vergessen?«
    Piper war ein wenig außer Atem. Sie betrachtete den Bibliothekar etwas argwöhnischer als zuvor.
    »Ich wollte nur etwas fragen«, begann sie.
    »Ja?«
    »Wer hat die beiden Bücher vorgemerkt?«
    »Die beiden Bücher, die du eben zurückgebracht hast?«
    Sie nickte.
    Mr Aysgarth schlurfte zu dem Regal mit den Vormerkungen. Dann las er die Zettel, die in den Büchern steckten. »Dies hier«, sagte er und tippte auf das Buch mit dem Otter, »ist für Mr Travis.« Dann tippte er mit dem Finger auf das andere Buch. »Und das hier«, fuhr er fort, »ist für Mr Reddingshurst.« Sein Lächeln war so warm, dass Piper heiß wurde. »Sie kommen nur einmal die Woche her«, sagte Mr Aysgarth. »Sie wohnen auswärts.«
    Piper wurde ganz bleich. »Am Ahorn«, flüsterte sie.
    »Ja. Genau. Sie wohnen…«
    »… am Erlengrund«, beendete Piper den Satz, immer noch flüsternd.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte sich Mr Aysgarth.
    »Ja, schon.«
    »Du siehst blass aus.«
    Piper holte tief Luft. »Ein Otter und ein Eichhörnchen.«
    Mr Aysgarth hatte gehört, was sie gesagt hatte. »Wir verleihen die Bücher an jeden, der gerne liest.«
    Piper drehte sich auf dem Absatz herum und rannte nach draußen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Draußen auf der Straße wartete der Fuchs auf sie.
    »Du?«, entfuhr es Piper.
    »Ja, ich«, sagte Belstone. Und dann: »Jetzt weißt du also Bescheid.«

12. Kapitel

    Piper war plötzlich ganz schwindlig. Sie fühlte sich hintergangen, böse hinters Licht geführt. Nichts von alledem hier war wirklich passiert. Onkel George war gar nicht ihr richtiger Onkel George, Buckbridge-in-the-Moor war nicht das richtige Buckbridge-in-the-Moor, nein, verdammt, sie war nicht wieder zurückgekehrt, in keinem einzigen Augenblick.
    Ihre Eltern würden sie auch nicht abholen. Das war eine Lüge ihres falschen Onkels gewesen.
    »Der Rastlose«, sagte Belstone, »ist heimtückisch. Ich habe dich gewarnt.« Er sah sie ruhig an, mit diesen wissenden Fuchsaugen.
    Piper stand auf der Straße und starrte den Fuchs an. »Warum bist du hier?«
    »Ich will dir helfen.«
    »Warum?«
    »Warum ich dir helfe?« Er legte den Kopf ein wenig zur Seite und sagte: »Frag deinen Onkel, wenn das alles hier vorbei ist.«
    »Und wann ist das?«
    »Es ist vorbei, wenn du das Richtige tust.«
    »Schön und gut.« Piper hatte wieder mal keine Ahnung, wovon er redete. »Aber was ist das Richtige?«
    Der Fuchs schnalzte mit der Zunge. »Denk einfach nur nach«, schlug er vor. »Denken hilft immer.« Seine dunklen Augen musterten sie eingehend. »Du musst es selbst herausfinden. Sonst funktioniert es nicht.«
    »Was muss ich selbst herausfinden?«
    Er machte ein bedauerndes Gesicht. »Kann ich nicht sagen.«
    Füchse, dachte Piper, sind wirklich kompliziert.
    Ich bin noch immer in Septemberland, dachte sie. So viel war schon mal klar.
    »Der Rastlose wird bald hier auftauchen«, warnte sie der Fuchs.
    Piper kratzte sich an der Nase. Das half beim Nachdenken.
    Ein Stück weiter die Straße runter sah sie einen Jungen. Mike! Er war wieder da! Irgendwie machte ihr das Mut.
    Piper winkte ihm zu. Er winkte zurück, kam aber nicht zu ihr her. Er sah nervös aus.
    Belstone sagte: »Denk nach. Was weißt du über den Rastlosen?«
    »Er hat sich von meiner Langeweile ernährt.« Immerhin hatte der Rastlose ihr das gesagt. »Nur ein Abenteuer vertreibt die Langeweile und überlässt sie dem Rastlosen. Deswegen musste ich durch die Türen gehen.« Auch das hatte er ihr gesagt.
    Der Fuchs schien zufrieden zu sein. »Und weiter?«
    Piper dachte angestrengt nach. Sie hatte geglaubt, sie sei zurückgekehrt. Onkel George, der nicht wirklich Onkel George war, hatte ihr Hoffnung gemacht, dass ihre Eltern sie schon bald abholen würden. Das war das, was sie sich am meisten gewünscht hatte, die ganze Zeit über. Sie hatte vor Freude getanzt und gesungen. Der Tag hatte so wunderbar und einzigartig toll begonnen. Sie hatte es sich so sehr gewünscht!
    Plötzlich hielt sie ihre Gedanken an. Richtig, sie hatte es sich gewünscht, genauso wie sie sich einen Unterschlupf im Weißwald gewünscht

Weitere Kostenlose Bücher