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Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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hatte.
    »Ich weiß es«, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus.
    »Dann sag es mir.«
    »Ich habe mir vorgestellt, wie schön es sein würde, wenn meine Eltern mich abholen würden.«
    Belstone grinste füchsisch. »Du bist ein kluges Mädchen.«
    »Ich habe es mir nur vorgestellt.«
    »Weiter!«
    Piper dachte an Mike und die Abenteuer, von denen er ihr erzählt hat. »Der Rastlose lockt jemanden her, dem langweilig ist.« Piper ging jetzt ganz aufgeregt hin und her. »Er gaukelt einem vor, die Türen finden zu müssen, und erzählt von Abenteuern. Ich stelle mir dann vor, was als Nächstes passieren könnte.« Piper klatschte in die Hände. Ja, das musste es sein! »Er braucht meine Vorstellungskraft. Das ist es, worauf er aus ist.«
    Belstone nickte jetzt zufrieden.
    Piper dachte an die Landkarte in dem Buch. Die Mitte der Landschaft war bunt gewesen und nur die Ränder hatten unvollständig ausgesehen. Mike hatte das gezeichnet oder zumindest hatte er die Zeichnung, die er damals gefunden hatte, ergänzt.
    Die Landkarte in dem Buch. Die bunten Teile hatte sich Mike ausgedacht, doch dann hatte er aufgehört.
    Der Fuchs lief freudig im Kreis herum.
    »Wie denkt ein Fallensteller?«, fragte er Piper.
    »Er legt einen Köder aus.«
    »Genau!«
    Ein Köder, Piper musste nachdenken. »Was war der Köder?« Ihre Nase juckte aufgeregt. »Der Weißwald«, sagte sie schließlich. »Da habe ich begonnen, mir neue Sachen vorzustellen.«
    War es wirklich so gewesen?
    »Nein, es ist schon früher passiert!« Sie lächelte zufrieden, weil sie wusste, dass sie dem Rätsel immer näher auf die Spur kam. »Ich saß im Schrankkoffer und habe einen Baum in die Landkarte gezeichnet.«
    Ja, das machte Sinn.
    Piper wurde immer aufgeregter. »So bin ich hergekommen. Ich habe mir etwas vorgestellt. Es war ganz einfach. Und deshalb hat der Rastlose den Schrankkoffer stehlen lassen. Er wollte, dass ich mir mehr Sachen vorstelle. Er hat mich in den Weißwald gelockt, damit ich ihn mit meiner Fantasie fülle.«
    »Du bist gut«, stellte der Fuchs fest.
    Dann hatte Mike all das nach Septemberland geholt: den Dschungel, wilde Tiere. Ja sogar Raumschiffe.
    »Aber wie komme ich zurück?«
    »Das ist die entscheidende Frage.«
    Mike hatte es trotz allem damals nicht geschafft, nach Hause zurückzukehren. Er war seit mehr als fünfundzwanzig Jahren hier. Piper schauderte.
    In letzter Zeit ist es schwieriger, sich Dinge vorzustellen. Eigentlich stelle ich mir heute gar nichts mehr vor. Ich sitze einfach nur so herum und denke an gar nichts. Genau so hatte er es ihr gesagt. Er hatte keine Vorstellungskraft mehr und der Rastlose suchte nach einem Nachfolger. Ja, das war es, was er immer tat. Er holte sich jemand Neues. Nicht irgendjemand Neues, sondern ein neues Kind. Erwachsenen fällt es schwerer, sich Dinge vorzustellen.
    »Du kannst nur aus eigener Kraft zurück«, sagte Belstone. »Ich kann dir nicht dabei helfen.«
    Piper schwieg. Sie dachte immer noch über Mike nach. War Mike vielleicht gar kein Kind mehr?
    Mike kam jetzt ein Stück näher, traute sich aber nicht richtig an sie heran. In einiger Entfernung blieb er mitten auf der Straße stehen. Er schaute sich argwöhnisch um.
    Er sucht nach dem Rastlosen, dachte Piper. Er glaubt, dass der Rastlose hier auftauchen wird.
    »Nur aus eigener Kraft«, wiederholte der Fuchs.
    »Aber wie?«, fragte Piper sich.
    Plötzlich spürte sie einen eiskalten Hauch im Nacken. »Gar nicht!«, hörte sie eine Stimme hinter sich sagen.
    Erschrocken drehte sie sich um.
    Belstone fauchte sein bösestes Fuchsfauchen.
    Der Rastlose stand dicht hinter ihr. Er war einfach aufgetaucht.
    »Du, kleine Piper Hepworth, gehörst mir, weil du aus freien Stücken hergekommen bist«, sagte er. »Du wirst mich niemals wieder verlassen.«
    Mike ging jetzt noch ein Stück auf sie zu und schaute sie flehend an. Der Smiley-Button war das Einzige an ihm, das Zuversicht ausstrahlte. Er weiß, was passieren wird, dachte Piper. Er weiß es, weil er sich daran erinnert, wie es ihm ergangen ist. Denk nach, Piper, schien er ihr sagen zu wollen.
    »Ich werde wie er werden«, flüsterte Piper.
    »Irgendwann, ja, das wirst du.« Der Rastlose lächelte mit einem Mund voller schwarzer Zähne. »Aber erst, wenn ich satt bin. Du wirst ja so was von leer sein, eines Tages. Aber bis dahin ist noch viel Zeit, bis dahin wird deine Uhr noch unendlich viele Stunden zählen. Durch deine Fantasie wird Septemberland aufblühen!« Er kicherte boshaft

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