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Pippi Langstrumpf

Pippi Langstrumpf

Titel: Pippi Langstrumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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brauchen, und eine reife Banane fällt einem direkt hinein!“
    Thomas und Annika seufzten.
    „Ich glaube, es wird lustig werden, mit den kleinen, schwarzen Kindern da unten zu spielen“, fuhr Pippi fort.
    Thomas und Annika seufzten.
    „Warum seufzt ihr?“ fragte Pippi. „Mögt ihr kleine süße schwarze Kinder nicht?“
    „Doch“, sagte Thomas. „Aber wir denken daran, daß es wohl lange dauern wird, bis du wieder zur Villa Kunterbunt zurückkommst.“
    „Ja, natürlich“, sagte Pippi vergnügt. „Aber darüber bin ich gar nicht traurig. Ich glaube, es kann beinah auf der TakaTuka-Insel noch lustiger sein.“
    Annika wandte Pippi ein blasses, verzweifeltes Gesicht zu.
    „O Pippi“, sagte sie, „was glaubst du, wie lange du wegbleiben wirst?“
    „Tja, das läßt sich nicht so genau sagen. Bis gegen Weihnachten vielleicht.“
    Annika stieß einen wehen Laut aus.
    „Wer weiß“, sagte Pippi, „vielleicht ist es so schön auf der Taka-Tuka-Insel, daß man Lust bekommt, für immer dort zu bleiben. Hopsassa“, sagte sie und machte einen neuen Tanzschritt. „Negerprinzessin, das ist kein schlechter Beruf für jemand, der so wenig Schulbildung hat wie ich.“
    Thomas5 und Annikas Augen fingen an, merkwürdig feucht auszusehen in ihren blassen Gesichtern. Und plötzlich beugte sich Annika über den Tisch und brach in Tränen aus.
    „Wenn ich mir die Sache allerdings richtig überlege, so glaube ich nicht, daß ich für immer dort bleiben will“, sagte Pippi. „Man kann auch vom Hof leben genug bekommen, und es kann einem alles über werden. Und eines schönen Tages sage ich vielleicht: Thomas und Annika, wie wäre es, wenn wir wieder mal nach Hause nach der Villa Kunterbunt absegelten?“

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    „Ach, das wird fein, wenn du uns das schreibst!“ sagte Thomas.
    „Schreiben!“ rief Pippi. „Ihr habt wohl Ohren im Kopf! Ich habe nicht die Absicht zu schreiben. Ich sage nur ganz einfach: Thomas und Annika, jetzt fahren wir nach Hause zur Villa Kunterbunt.“
    Annika hob den Kopf vom Tisch, und Thomas sagte:
    „Wie meinst du das?“
    „Wie ich es meine?“ fragte Pippi. „Versteht ihr nicht Schwedisch? Oder habe ich vielleicht vergessen, euch zu sagen, daß ihr mitkommen sollt auf die Taka-Tuka-Insel? Ich habe bestimmt gedacht, daß ich es gesagt hätte.“
    Thomas und Annika sprangen auf. Sie atmeten heftig. Aber dann sagte Thomas:
    „Ach, was redest du! Das erlauben Vater und Mutter nie!“
    „Aber ja doch! Ich habe schon mit eurer Mutter darüber gesprochen.“
    Genau fünf Minuten war es still in der Villa Kunterbunt.
    Aber dann hörte man zwei Jubelschreie. Das waren Thomas und Annika, die vor Freude schrien. Herr Nilsson, der auf dem Tisch saß und versuchte, Butter auf seinen Hut zu schmieren, schaute erstaunt auf. Noch mehr erstaunt war er, als er sah, wie Pippi und Thomas und Annika einander an den Händen faßten und anfingen, wild umherzutanzen. Sie tanzten und schrien, daß die Deckenlampe abging und auf die Erde fiel. Aber da warf Herr Nilsson das Buttermesser aus dem Fenster und fing auch an zu tanzen.
    „Ist es wirklich, wirklich wahr?“ fragte Thomas, als sie sich beruhigt hatten und in die Holzkiste gekrochen waren, um über die Sache zu sprechen. Pippi nickte.
    Ja, es war wirklich wahr. Thomas und Annika sollten mit auf die Taka-Tuka-Insel reisen. Natürlich kamen fast alle Tanten, die in der kleinen Stadt wohnten, zu Frau Settergren und sagten:

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    „Du hast wohl nicht etwa die Absicht, deine Kinder so weit weg in die Südsee zusammen mit Pippi Langstrumpf zu schicken? Das kann nicht dein Ernst sein!“
    Aber da sagte Frau Settergren:
    „Warum soll ich das nicht tun? Die Kinder waren krank und brauchen Luftveränderung, sagt der Arzt. Und solange ich Pippi kenne, hat sie niemals etwas getan, was Thomas und Annika geschadet hat. Niemand kann liebevoller zu ihnen sein als sie.“
    „Ja, aber immerhin – Pippi Langstrumpf!“ sagten die Tanten und rümpften die Nasen.
    „Ganz richtig“, sagte Frau Settergren. „Pippi Langstrumpf benimmt sich vielleicht nicht immer besonders fein. Aber sie hat ein gutes Herz.“

    Und an einem kalten Frühlingsabend verließen Thomas und Annika zum ersten Mal in ihrem Leben die kleine, kleine Stadt, um an Pippis Seite in die große, sonderbare Welt hinauszufahren. Da standen sie alle drei an der Reling, während der frische Abendwind die Segel der Hoppetosse blähte. Alle drei – man müßte vielleicht richtiger sagen: alle fünf,

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