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Pippi Langstrumpf

Pippi Langstrumpf

Titel: Pippi Langstrumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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ringsumher spritzte.
    „Man braucht nicht so schrecklich lange dazubleiben, nur bis zwei Uhr“, fuhr Thomas fort.
    „Ja, und dann bekommt man Weihnachtsferien und Osterferien und Sommerferien“, sagte Annika.
    Pippi biß sich nachdenklich in ihre große Zehe, saß aber weiter schweigend da. Plötzlich schüttete sie entschlossen das ganze Wasser auf den Fußboden, so daß Herrn Nilssons Hosen ganz durchnäßt wurden, denn er hatte dagesessen und mit einem Spiegel gespielt.
    „Das ist ungerecht“, sagte Pippi streng, ohne sich um Herrn Nilssons Verzweiflung zu kümmern. „Das ist absolut ungerecht! Ich laß mir das nicht gefallen!“
    „Was denn?“ fragte Thomas.
    „In vier Monaten ist Weihnachten, und da bekommt ihr Weihnachtsferien. Aber ich, was bekomme ich?“ Pippis Stimme klang traurig. „Keine Weihnachtsferien, nicht das allerkleinste bißchen Weihnachtsferien“, sagte sie klagend. „Das muß anders werden. Morgen fange ich mit der Schule an.“
    Thomas und Annika klatschten vor Begeisterung in die Hände.
    „Hurra! Da warten wir auf dich gegen acht Uhr vor unserer Tür.“
    „Nee, nee“, sagte Pippi, „so früh kann ich nicht anfangen. Und übrigens reite ich zur Schule.“
    Und das tat sie. Pünktlich um zehn Uhr am nächsten Tag hob sie ihr Pferd von der Veranda, und eine Weile später stürzten alle Menschen in der kleinen Stadt an die Fenster, um zu sehen, was für ein Pferd da durchgegangen war. Das heißt, sie glaubten, daß es durchgegangen wäre. Aber das war es nicht. Es war nur Pippi, die es etwas eilig hatte, in die Schule zu kommen. 

    Im wildesten Galopp sprengte sie in den Schulhof hinein, sprang mitten in der Fahrt vom Pferd, band es an einen Baum und riß die Tür zum Schulzimmer mit einem Ruck auf, so daß Thomas und Annika und ihre netten Klassenkameraden in ihren Bänken hochsprangen.
    „Hallo“, rief Pippi und schwenkte ihren großen Hut. „Komme ich zurecht zur Plutimikation?“
    Thomas und Annika hatten ihrer Lehrerin erzählt, daß ein neues Mädchen kommen würde, das Pippi Langstrumpf hieß. Und die Lehrerin hatte in der Stadt schon von Pippi sprechen hören. Und da sie sehr lieb und nett war, hatte sie beschlossen, alles zu tun, damit es Pippi in der Schule gefallen sollte.
    Pippi warf sich auf eine leere Bank, ohne daß sie jemand darum gebeten hatte. Aber die Lehrerin kümmerte sich nicht um ihre nachlässige Art. Sie sagte nur ganz freundlich:
    „Willkommen in der Schule, kleine Pippi. Ich hoffe, daß es dir gefällt und daß du recht viel lernst.“
    „Ja, und ich hoffe, daß ich Weihnachtsferien bekomme“, sagte Pippi. „Deshalb bin ich hergekommen. Gerechtigkeit vor allem!“
    „Wenn du mir jetzt erst einmal deinen vollständigen Namen sagen willst, so schreibe ich dich in das Klassenbuch ein.“
    „Ich heiße Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, Tochter von Kapitän Efraim Langstrumpf, früher der Schrecken der Meere, jetzt Negerkönig. Pippi ist eigentlich nur mein Kosename, denn Vater meinte, Pippilotta wäre ein zu langer Name.“
    „Ja so“, sagte die Lehrerin. „Dann wollen wir dich also auch Pippi nennen. Aber was meinst du, wollen wir nicht jetzt mal sehen, was du kannst? Du bist ja ein großes Mädchen und kannst sicher schon eine ganze Menge. Wir können vielleicht mit Rechnen anfangen. Na, Pippi, kannst du mir sagen, wieviel 7 und 5 ist?“
    Pippi sah die Lehrerin erstaunt und ärgerlich an. Dann sagte sie:
    „Ja, wenn du das nicht selbst weißt, so glaube nicht etwa, daß ich es dir sage.“
    Alle Kinder starrten Pippi entsetzt an. Und die Lehrerin erklärte ihr, daß man in der Schule nicht solche Antworten geben dürfe. Man könne sie auch nicht mit „du“ anreden, sondern man müsse „Fräulein“ und „Sie“ sagen.
    „Ich bitte sehr um Verzeihung“, sagte Pippi bedauernd. „Das wußte ich nicht. Ich will es nicht wieder tun.“
    „Nein, das will ich hoffen“, sagte die Lehrerin. „Und jetzt will ich dir sagen: 7 und 5 ist 12.“
    „Sieh mal“, sagte Pippi, „du wußtest es ja. Warum fragst du dann? Ach, ich Schaf, jetzt sage ich wieder ,du‘ zu dir. Verzeihung“, sagte sie und kniff sich selbst ordentlich ins Ohr.
    Die Lehrerin beschloß, darüber hinwegzugehen, und setzte die Prüfung fort.
    „Na, Pippi, wieviel, glaubst du, daß 8 und 4 ist?“
    „So ungefähr 67“, meinte Pippi.
    „Aber nein“, sagte die Lehrerin, „8 und 4 ist 12.“
    „Nein, meine kleine Alte, das geht

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