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Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik

Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik

Titel: Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Olivier Exquemelin
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sie besessen haben. Auf dieser Insel sind verschiedene Städte, desgleichen viele schöne Dörfer, alles von den Spaniern erbaut. Die Hauptstadt ist St. Dominik zugeeignet und nach seinem Namen in spanischer Sprache Santo Domingo genannt. Diese Stadt ist an der Südseite der Insel auf der Höhe von 18 Graden und 13 Minuten nördlicher Breite und liegt ungefähr vierzig Meilen Wegs von der Ostseite dieser Insel, genannt Punta de Espada. Die Stadt ist rings ummauert und hat ein starkes Kastell, welches den Hafen beherrscht. Das ist ein schöner Hafen, worin eine große Menge Schiffe liegen können; sie sind da vor allen Winden geschützt außer einem südlichen. Rund um die Stadt sieht man die schönsten Pflanzungen, wo allerhand Früchte nach der Art des Landes wachsen. Der Gouverneur der Insel, welchen sie den Präsidenten nennen, hält sich da auf. Von dieser Stadt aus werden alle Landstädte und Dörfer verproviantiert und unterhalten, denn die Spanier treiben in keinem anderen Seehafen der Insel Handel außer in diesem; der größte Teil des Volks, das dort wohnt, sind Kaufleute und Krämer.
    Die Stadt S. Jago Cavallero ist St. Jakob dem Ritter zugeeignet und nach seinem Namen genannt. Sie liegt im Lande offen ohne Mauern ungefähr auf der Höhe von 19 Grad nördlicher Breite. Die Leute, die da wohnen, sind meist Jäger und Pflanzer, zu welchen Beschäftigungen das Land sich sehr wohl eignet, es hat rundum viel schöne Weiden, darauf sowohl zahmes als wildes Vieh sich in großer Menge aufhält, daher dieser Platz sehr viele und schöne Häute liefert.
    An der Südseite der Stadt S. Jago liegt ein überaus schönes Dorf, genannt El Cotui oder Nuestra Senora de Alta Gracia, das ist Unsere Liebe Frau vom hohen Segen. Um dieses Dorf sind schöne Landschaften, woher viel Cacao oder Chocolate, Ingwer, Tabak und Talk kommt.
    Die Spanier fahren mit ihren Kanoes nach der Insel Savona, um dort zu fischen und Schildkröten zu fangen, die an den Strand kommen, ihre Eier zu legen. Auf dieser Insel ist nichts Beschreibenswürdiges. Sie sind sehr sandig und es gibt viel Franzosen- oder Pockenholz. Die Spanier haben Kühe und Stiere dahin gebracht, um sie zu züchten, nachdem aber die Kaper gekommen, haben diese alle vertilgt.
    Westwärts von der Stadt S. Domingo ist noch ein anderes großes Dorf, genannt El Pueblo de Asso. Die Einwohner dieses Dorfes treiben einen großen Handel mit denen eines anderen Dorfes, das gerade inmitten der Insel liegt und San Juan de Goave heißt. Es liegt am Ende einer sehr großen Weide, die sich in der Runde wohl auf zwanzig Meilen Wegs erstreckt und voll wilder Kühe und Stiere ist. An diesem Orte wohnen keine anderen Menschen als Viehhändler und Jäger. Der größte Teil ist von gemischtem Geblüt: nämlich Menschen, die von Negern und Weißen gezeugt sind, Mulatos genannt; die gleicherweise von Indianern und Weißen gezeugt sind, Mestices genannt; und die von Negern und Indianern kommen, werden Alcatraces genannt; und was für andere Bastardgeschlechter mehr allda zu finden sind, denn die Spanier haben mehr Neigung zu den Mohrinnen als zu ihren eigenen Weibern. Von diesem Dorf kommen Talg und Häute in großer Menge, es wird auch nichts anderes da geschafft, da die Erde nicht bebaut werden kann, von wegen der großen Dürre, die da ist. Und dies ist alles, was die Spanier besitzen auf dieser Insel, vom Cabo de Lobso nach San Juan de Goave bis zum Cap Samana auf der Nordseite, und an der Küsten von Ostende genannt Punta de Espada bis Cabo de Lobos. Der Rest der Insel wird besessen von den französischen Buschläufern und Pflanzern.
    Die Insel ist auch versehen mit sehr schönen Häfen vom Cabo de Lobos bis zum Cabo del Tibron, welches das Westende der Insel ist. Es sind vier oder fünf sehr schöne Häfen, welche die von England weit übertreffen, mit überaus schönen Landschaften, Tälern und Strömen voll von dem schönsten Wasser, das in der ganzen Welt gefunden werden mag. Auch ist da ein schöner Strand, wo die Schildkröten hinkommen, um ihre Eier zu legen. Vom Cabo del Tibron bis zum Cabo Dona Maria sind zwei schöne Häfen, vom Cabo Dona Maria bis zum Cabo San Nicolas sind wohl zwölf schöner Häfen, und vom Cabo San Nicolas bis zur Punta de Espada sind wohl zwanzig schöner Häfen, und in jeden dieser Häfen gehen zwei oder drei schöne Ströme, darin Überfluß an Fischen ist. An der Nordseite dieser Insel sind verschiedene Städte und Dörfer gewesen, die aber durch die Holländer

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