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Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik

Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik

Titel: Piraten der Karibik - Exquemelin, A: Piraten der Karibik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Olivier Exquemelin
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coast of West-Idies, by the Bucaniers of Jamaica and Tortuga, Both English and French.“
Auf Grund des Erfolges dieser Ausgabe wurde schon drei Monate später eine erweiterte Ausgabe in zwei Bänden aufgelegt. Diese beiden Bände sind heute absolute Raritäten und erzielen im Handel Höchstpreise. Der zweite Band hat den Titel:
„Bucaniers of America. The second Volum. Containing The Dangerous voyage and Bold Attempts of Captain Bartholomew Sharp, and other; performd upon the Coast of the South Sea, for the space of two yaers, etc. From the Original Journal of the said Voyage. Written By Mr.Basil Ringrose, Gent. who was all allong present at these transaction.“
    Diese beiden ultimativen Zeitzeugen, Exquemelin und Ringrose, verdanken ihre Popularität sicher auch den schaurigen Darstellungen von Folter, Mord und drastischen Ausschweifungen. Doch diese Ereignisse waren Tatsachen und stehen neben den oft unglaublichen seemännischen und militärischen Taten der Seeräuber jener Tage. In seinen Schriften legt der Zeitgenosse
William Dampier
beredtes Zeugnis ab von Entbehrung aller Art, aber auch von den enormen Leistungen der Piraten und Freibeuter, die auf Grund ihres Lebenswandels immer auch Arbeiter, Militär, Entdecker und Seemänner zugleich waren. (Vergleiche u.a.: William Dampier: „Freibeuter 1683–1691. Das abenteuerliche Tagebuch eines Weltumseglers und Pirat.“ 1977 Stuttgart-Wien-Bern.)
    Archenholz beurteilt die Ambivalenz des Piratendasein als Militär und Historiker aus seiner Zeit heraus: „Man siehet Menschen handeln, die mit sehr geringen Mitteln außerordentliche Wirkungen hervorbringen, und unglaubliche Kräfte entwickeln; Menschen, deren großer Unternehmungsgeist, unbezwingbarer Mut, Tätigkeit, Geduld im Leiden, Entsagung von Bedürfnissen, Verspottung aller Gefahren, und Verachtung des Todes, Bewunderung verdienen, während ihre Laster, ihre Verbrechen, Grausamkeiten und Gräuel aller Art, uns mit Abscheu und Grausen erfüllen.“
    Die anhaltende Faszination des
Piraten-Phänomens
geht genau von dieser hier zitierten Ambivalenz und der romantischen Vorstellung eines selbstbestimmten Lebens aus. Aber es kommen nicht nur
Schwarze oder Weiße Flaggen
, sondern wie die Geschichte zeigt, immer beide oder alle möglichen Spielarten dazwischen zum Einsatz.
    In seinem Buch:
„Unter schwarzer Flagge“
, versucht David Cordingly
„Legenden und Wirklichkeit des Piratenlebens“
(1995, Zürich.) zu entwirren und Klar-Schiff, mit den Tatsachen, Mythen und Einschätzungen zu machen. Über Exquemelin schreibt er:
„Den anschaulichsten Bericht über die Unternehmungen der Bukanier bietet das bemerkenswerte Buch Die amerikanischen Seeräuber. (...)Es enthält bluttriefende Schauergeschichten von Überfällen, Folterungen und Plünderungen, aber auch ausführliche Beschreibungen der Landschaft West-Indiens, seiner Fauna und Flora. (...) Er lebte über zwölf Jahre bei ihnen und war Zeuge vieler Überfälle. Sorgfältige Vergleiche seiner Schilderungen mit spanischen Dokumenten aus jener Zeit haben gezeigt, dass die meisten Fakten stimmen, wenngleich er häufig Ortsnamen und Daten verwechselt
.
(Siehe auch: Peter Earle: „The Sack of Panama“. 1981, London).
    Bei dem unsteten Lebensumständen und der wohl nicht täglich vorhandenen Möglichkeit, immer und überall, ob auf See oder an Land, genaue Aufzeichnungen anzufertigen, ist es doch sehr erstaunlich, dass eine solche Fülle an Fakten und Atmosphäre aus jener Zeit von Exquemeling festgehalten werden konnten.
    Über den Autor Alexandre Olivier Exquemelin – wir finden in der Literatur auch die Schreibweisen John Esquemeling, Alexander Olivier Oexmelin auch Joseph Esquemelin oder Squemelin – ist außer seinen im Buch enthaltenen Selbstzeugnissen, er fuhr bei den Bukaniern als Wundarzt mit, wenig bekannt.
    In Jan Rogozinskis „Pirates! An A–Z Enzyclopedia“ von 1995, finden wir die Angaben, das Exquemelin 1645 in der Stadt Honfleur an der französischen Westküste geboren wurde, das Sterbejahr wird mit 1700 angegeben. 1666 schiffte er sich nach der Insel Tortuga ein und kam dort am 7. Juli 1666 an. 1669 ging er zu den Bukaniern und fuhr als Wundarzt mit ihnen. 1676 kehrte er nach Europa zurück.
    Im Zunftbuch
Der Wundärzte
(1597–1734) in den Stadtarchiven von Amsterdam ist im Jahr 1679 ein gewisser Exquemelin aus Hornfleur (Frankreich) erwähnt, der dort sein Zunftexamen bestanden hat, also ein Jahr nach seiner Buchveröffentlichung. 1697 ist

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