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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
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ausgetrickst, und Eddie war auf dem Weg nach draußen. »Wer ist Kirren Ventures - eigentlich?« fragte ich.
    »Julian, Kay, ich.«
    »Julian ist tot.«
    »Kay... ich...« Eddie ließ die Worte nachdenklich verklingen.
    »Ja. Du hast recht. Du bist absolut ungeschützt, nicht wahr? Was ist, wenn sie alles für sich allein haben wollen? Sie haben uns hereingelegt, aber sie müssen wissen, daß zumindest ich den Behörden alles erzählen würde. Und die Behörden auf beiden Seiten des Atlantiks müssen von dem Programm wissen. Wo wirst du dich verstecken, Eddie?«
    Eddie drückte einen Kuß auf seine Fingerspitzen, legte sie sanft auf meine Lippen und lachte verschmitzt.
    »Ich habe etwas zum Tausch anzubieten, Babe.«
    »Was hättest du anzubieten?« fragte ich mißtrauisch.
    »Den Status quo«, sagte er.
    Er hatte recht. Niemand würde es besonders eilig damit haben, zu enthüllen, daß der großartige, weltumspannende globale Finanzmarkt manipuliert, ja, unterminiert worden war. In gewisser Weise war das eine schlimmere Nachricht, als wenn die Verteidigungssysteme des westlichen Bündnisses durchbrochen worden wären. Ein solcher Zwischenfall ist letzten Endes Teil des globalen Spiels der Übervorteilungen, gespielt von bewaffneten Protagonisten. Selbst Terroristen, unsere eigenen wie die der anderen Völker, würden und könnten ihren Vorteil niemals bis zum letzten Ende nutzen und die äußerste, unwiderrufliche Nemesis üben. Denn in unserer nuklearen Welt bedeutet das Ende, daß es für niemanden mehr etwas zu gewinnen gibt. Aber man gebe ihnen eine Möglichkeit, ein Loch in die Trophäe - den Kapitalismus - zu schlagen, und sie werden die nukleare Festung umgangen und ihr Ziel erreicht haben, ohne im Zorn einen einzigen Schuß abzufeuern. Eddie würde sehr vorsichtig darauf achten müssen, wie er sein Tauschgeschäft durchführte.
    »Eddie, wir alle wissen zuviel, wie man so sagt. Wir müssen an Kay Fisher und Warren denken, und wir müssen auch an unsere eigene Seite denken«, warnte ich.
    »Du hast recht, und wenn die Lady von der Grand Old Opry zum Singen kommt, dann kannst du darauf wetten, daß sie als erste singen will - und allein.«
    Schweigend und nachdenklich standen wir eine Zeitlang da und schauten hinunter auf den mürrischen, geschwollenen Fluß, der rasch vorüberfloß, zuversichtlich gebändigt von den breiten, eckigen Bauten der City. Ich zählte die Taxis, die über die Waterloo Bridge fuhren, und dachte an Warren. War alles, was er zu mir gesagt hatte, gelogen gewesen? Ich glaubte es nicht - ebensowenig wie alles, was Eddie gesagt hatte, gelogen gewesen war. Das hatte ich jetzt verstanden. Man konnte keine Regeln für das Überleben und Verstehen festlegen. Die einzige Regel lautete: Anpassen. Die Erfahrung hatte ich gehabt, aber ihre Bedeutung war mir entgangen - bis jetzt. Hoffentlich hatte ich jetzt etwas gelernt.
    »Du bist ein Gauner, Eddie, aber ich denke, in diesem Punkt kann ich dir vertrauen«, sagte ich. Ich strich mir die windzerzausten Strähnen aus dem Gesicht und sagte ihm, was wir vielleicht noch tun könnten.
    Der Wind zerrte an Eddies Mantel, als er schnellen Schritts in Richtung Waterloo davonging. An der Treppe blieb er noch einmal stehen, drehte sich um und schrie zu mir herüber: »Hey, hör mal. Willst du dich immer noch scheiden lassen?«
    »Selbstverständlich«, schrie ich zurück. »Du glaubst doch nicht, daß ich auf dich warte, bis du deine Strafe abgesessen hast, oder?«
    Er lachte und zielte mit dem Zeigefinger auf mich wie mit einer Pistole.
    »Okay, okay. Sag deinem Freund, er kann jetzt rüberkommen.« Er lief die Treppe hinunter und verschwand.
    Ich blieb, vom Wind gebeutelt, stehen und hielt ein Blatt Papier und das Foto in der Hand. Auf das Papier hatte Eddie seine Nummer und eine Adresse gekritzelt, unter der er zu erreichen sein würde, und eine andere Adresse, unter der beinahe sicher Kay Fisher zu finden wäre. Was Warren anging, war er nicht sicher, und ich auch nicht.
     
    »Ich finde nicht, daß du dich mit ihr treffen solltest«, meinte Nick, als wir in einer dampfenden Fernfahrerkneipe in der Nähe der Waterloo Station heißen Tee aus dicken weißen Tassen tranken und tropfende Eier-und-Speck-Sandwiches aßen.
    »Du klingst genau wie er«, mümmelte ich durch Ei und Brot. »Wie wer?«
    »Wie Warren.«
    »Wird sie nicht schon im Ausland sein?«
    »Nein. Wer immer jetzt ein Auge auf sie hat, wird sie nicht ausreisen lassen. Außerdem, wo kann sie

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