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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hielt Reas Stab fest, der halb aus den Schlingen in seinem Gürtel herausgezogen war. Galyan lachte leise und lockerte den Druck, den er auf den anderen Stab ausübte. Er gab seinen Stab Reas zurück, der dann beide auf der anderen Seite des Raums verstaute.
    „Siehst du?“ sagte Galyan zu Jim gewendet. „Jeder Hochgeborene verfügt über schnellere Reflexe als jeder einzelne Mensch der anderen Menschenrassen, von Wilden wie dir ganz zu schweigen. Nun weißt du also, warum Mekon dich durch das Herbeiholen der Stäbe zu einem Duell zwingen wollte, in dem du keinerlei Chancen gehabt hättest. Wie ich schon sagte: Wir sind eine echte Aristokratie. Nicht nur meine Reflexe sind besser als die von Reas, sondern mein Gedächtnis ist es auch. Meine Intelligenz ist größer, meine Wahrnehmungsfähigkeit und Unterscheidungsvermögen sind schärfer als bei jedem anderen Menschen - ja, das gilt sogar für die Hochgeborenen selbst. Trotzdem beschäftige ich mehr Niedriggeborene als jeder andere Hochgeborene. Fragst du dich jetzt, warum ich das tue, wo ich doch alles besser als sie erledigen kann, und zwar durch und für mich?“
    „Ich nehme an“, sagte Jim, „einfach deshalb, weil Sie nicht an zwei Stellen zur gleichen Zeit sein können.“
    Galyans Augen leuchteten mit neuer Intensität.
    „Was ist das für ein brillanter Wolfling!“ sagte er. „Ja, andere Menschen sind mir nützlich, auch wenn sie mir unterlegen sind, und mir kommt da gerade der Gedanke, daß du und dein kleines Gerät, mit dem du Mekon beschädigt hast, mir eines Tages vielleicht nützlich werden könntet. Überrascht es dich, das zu hören?“
    „Nicht, nachdem Sie mir so viel Zeit gewidmet haben“, sagte Jim.
    „Immer besser“, murmelte er. „Der Wolfling hier hat ein Gehirn - natürlich nur eine grobe, graue Materie. Aber trotzdem ein Gehirn. Ich habe mich nicht getäuscht. Ja, ich werde dich vielleicht gebrauchen können, Wolfling - und weißt du, warum du mir nützlich werden könntest, wenn die Zeit dazu gekommen ist?“
    „Sie haben sicherlich vor, mich auf die eine oder andere Art zu bezahlen“, sagte Jim.
    „Genau“, sagte Galyan. „Uns Hochgeborenen sieht man das Alter nicht an. Ich sage es dir also jetzt gleich, Wolfling. Ich bin nach unserer Lebensspanne zwar durchaus noch nicht in den mittleren Jahren, aber auf der anderen Seite auch kein ungeschliffener Jüngling mehr, und wir haben es gelernt, mindere Menschenrassen für unsere Zwecke einzusetzen. Ich gebe ihnen als Belohnung oder Bezahlung, was auch immer sie sich am meisten wünschen.“
    Er hörte auf zu sprechen. Jim wartete.
    „Na, Wolfling“, sagte Galyan nach einer Minute, „was wünschst du dir am meisten? Wenn du nicht ein Wilder wärst, brauchte ich dich nicht zu fragen, aber ich kenne Wolflinge noch nicht gut genug, um über ihre Wünsche Bescheid zu wissen. Was wünschen sie sich am meisten?“
    „Freiheit“, sagte Jim.
    Galyan lächelte.
    „Natürlich“, sagte er. „Was alle wilden Tiere sich wünschen - oder zu wünschen glauben. Freiheit. In deinem Fall bedeutet Freiheit das Recht, jederzeit gehen zu dürfen, nicht wahr?“ „Das ist die Voraussetzung dafür“, sagte Jim.
    „Besonders das Recht zu gehen, würde ich meinen“, murmelte Galyan. „Du hast dir das zweifellos noch nicht überlegt, Wolfling, aber es ist einfach eine Tatsache, daß es dir unmöglich sein wird, jemals wieder an den Ort zurückzukehren, von dem wir dich mitgenommen haben, wenn wir dich erst einmal auf die Thronwelt gebracht haben. Ist dir das klar? Daß du nie wieder nach Hause zurückkehren kannst, nachdem du dich uns zu unserer Reise auf die Thronwelt angeschlossen hast?“
    Jim starrte auf ihn herab.
    „Nein“, sagte er. „Ich hatte durchaus vor, irgendwann in meine Heimat zurückzukehren.“
    „Jetzt kennst du deine Lage“, sagte Galyan. Er hob einen schlanken Zeigefinger. „Es sei denn, du erweist dich für mich als nützlich. Wenn du dich für mich als nützlich erweisen solltest, kümmere ich mich vielleicht darum, daß du wieder nach Hause kommst.“
    Er ließ sein Knie los und stand plötzlich auf. Er überragte Jim.
    „Ich schicke dich jetzt wieder zu Ro zurück“, sagte er. „Behalte den Gedanken, den ich dir gerade mitgegeben habe, im Hinterkopf. Deine einzige Hoffnung, die Welt wiederzusehen, von der du gekommen bist, liegt darin, mir in irgendeiner Weise zu gefallen.“
    Der Hochgeborene machte keine weitere Bewegung, aber abrupt befand sich Jim wieder

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