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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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selten. Ist es nicht so?“
    „Das stimmt“, sagte Jim.
    „Im Grunde“, sagte Galyan und drückte seine Hände über seinem Knie zusammen, „könnte man sie, ehrlich gesagt, als Mißgeburten bezeichnen - sehe ich das richtig?“
    „So könnte man es sagen“, antwortete Jim.
    „Ja, ich dachte mir schon, daß wir die Wahrheit herausbekommen“, sagte Galyan. „Du mußt verstehen, daß wir Hochgeborenen keine Mißgeburten sind, Wolfling. Wir sind eine echte Aristokratie - eine Aristokratie, die sich nicht nur in einer geerbten Macht äußert, die allem anderen überlegen ist, was die verschiedenen Menschenrassen besitzen. Wir verfügen über eine physische, geistige und emotionelle Überlegenheit. Das ist eine Tatsache, die du wahrscheinlich bisher noch nicht erfaßt hast - und die normale Praxis sieht so aus, daß wir das von dir auf die schwere Art selbst entdecken lassen. Du aber hast mein Interesse geweckt.“
    Er drehte sich zu Reas um.
    „Bring mir zwei Stäbe“, sagte er.
    Der grobknochige Leibwächter erhob sich von seiner Karte, durchquerte das Zimmer und kam mit zwei schwarzen Stäben in der Hand zurück. Sie sahen aus wie der in Ros Gürtel und die beiden, die Mekon geholt hatte, nachdem Jim sein Messer gegen ihn eingesetzt hatte. Ein weiterer schwarzer Stab steckte, wie Jim bemerkte, in Schleifen in dem seilartigen Gürtel, der um Reas dicke Taille geschlungen war.
    „Danke, Reas“, sagte Galyan und nahm die beiden Stäbe in Empfang. Er drehte sich zu Jim um. „Ich habe dir gesagt, daß du keine weiteren Hochgeborenen wie mich finden wirst. Ich hege bemerkenswert wenige Vorurteile gegenüber niedrigeren Menschenrassen - nicht aus Sentimentalität, sondern aus praktischen Gründen. Ich möchte dir aber etwas vorführen.“
    Er drehte seinen Kopf und winkte einem der kleinen, braunhäutigen Männer mit dem braunen Haar, das gerade nach hinten herabhing. Der Mann stand auf, kam zu ihnen herüber und stellte sich neben Reas. Galyan gab ihm einen der schwarzen Stäbe. Der Mann steckte ihn in seinen Gürtel.
    „Reas ist, wie ich schon sagte“, erklärte Galyan, „nicht nur zum Leibwächter ausgebildet, sondern sogar dazu gezüchtet. Jetzt sieh dir an, wie er im Vergleich mit seinem Gegner hier mit seinem Stab umgeht.“
    Galyan wandte sich Reas und dem anderen Mann zu, die sich nun in ungefähr anderthalb Meter Entfernung gegenüberstanden.
    „Ich klatsche jetzt zweimal in die Hände“, sagte Galyan zu ihnen. „Beim ersten Mal fängst du an zu ziehen. Reas beginnt erst beim zweiten Mal. Paß auf, Wolfling!“
    Galyan hob die Hände und klatschte leise zweimal. Das zweite Klatschen folgte ungefähr eine halbe Sekunde auf das erste. Auf den Laut des ersten Klatschens hin riß der kleine braune Mann den Stab aus seinem Gürtel und hob ihn gerade an, um auf Reas zu zielen, als Galyan zum zweiten Mal klatschte. Reas zog seinen Stab schnell mit einer einzigen flüssigen Bewegung.
    In diesem Augenblick gab das eine Ende des Stabs, den der kleine Mann in der Hand hielt, etwas von sich, das wie eine Mischung aus der Flamme eines Schweißgeräts und der Funkenstrecke einer elektrischen Entladung aussah. Der Strahl war direkt auf Reas Brust gezielt, erreichte aber nie sein Ziel. In dem Moment, in dem es aus dem Ende des Stabs herausbrach, hatte Reas seinen Stab bereits in Stellung gebracht. Er betätigte den Stab, und die Entladung aus ihm traf auf die aus dem Stab des Kleineren, so daß beide Entladungen nach oben abgelenkt wurden.
    „Sehr gut“, sagte Galyan. Die Entladungen aus beiden Stäben rissen ab, beide Männer senkten ihre Stäbe und drehten sich zu dem Hochgeborenen um. Galyan streckte die Hand aus, nahm dem kleinen braunen Mann seinen Stab ab und schickte ihn mit einer Handbewegung an die Arbeit zurück.
    „Jetzt paß genau auf, Wolfling“, sagte Galyan. Er schob den Stab, den er in der Hand gehalten hatte, in zwei Schleifen in seinem eigenen Gürtel. Reas tat das gleiche mit seinem Stab, als reagierte er auf ein unsichtbares Signal.
    „Jetzt sieh her, Wolfling, wie ich schon sagte“, sagte Galyan sanft. „Reas kann ziehen, wann er will.“
    Reas trat nach vorne, bis er weniger als eine Armlänge entfernt vor dem sitzenden Hochgeborenen stand. Einen Augenblick lang blieb er völlig bewegungslos, dann sah er in eine Ecke des Raums. Im gleichen Moment zuckte seine Hand zu seinem Gürtel.
    Plötzlich ertönte ein scharfes Klicken. Galyans Arm war ausgestreckt, und der Stab in seiner Hand

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