Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
Reas“, sagte Galyan. „Geh wieder an deine Arbeit.“
    Der stark aussehende Mann setzte sich wortlos wieder hin und studierte weiter seine Karte.
    „Reas“, sagte Galyan, machte eine Handbewegung in seiner Richtung und sah auf Jim herab. „Du würdest ihn als meine Leibwache bezeichnen, obwohl ich genausowenig wie irgendeiner der Hochgeborenen eine Leibwache brauche. Überrascht dich das?“
    „Ich weiß darüber noch nicht genug, um entweder überrascht oder nicht überrascht zu sein“, antwortete Jim.
    Überraschenderweise nickte Galyan, als billige er das.
    „Nein, natürlich nicht“, sagte er. Er setzte sich auf das nächste Kissen und streckte einen langen Arm aus.
    „Zeig mir mal dein Werkzeug“, sagte er. „Das, was du benutzt hast, um Mekon zu verletzen.“
    Jim zog das Messer und reichte es mit dem Griff nach vorn hinüber. Galyan nahm es vorsichtig an und packte es mit einem Daumen und zwei gegenüberliegenden Fingern. Er hielt es hoch und berührte sanft seine Spitze und die Schneiden mit dem langen Zeigefinger seiner rechten Hand. Dann gab er es Jim zurück.
    „Ich nehme an, einen gewöhnlichen Menschen könntest du mit so etwas töten“, sagte er.
    „Ja“, sagte Jim.
    „Sehr interessant“, sagte Galyan. Er blieb einen Moment lang still sitzen, als sei er in seine eigenen Gedanken versunken. Dann richteten sich seine Augen wieder auf Jim. „Ich nehme an, dir ist klar, daß du nicht umherlaufen und Hochgeborene mit solchen Geräten beschädigen darfst?“
    Jim sagte nichts. Galyan lächelte auf sein Schweigen hin ganz ähnlich, wie er Slothiel zugelächelt hatte - ein wenig rätselhaft, ein wenig grausam.
    „Du bist sehr interessant, Wolfling“, sagte er langsam. „Ausgesprochen interessant. Dir scheint nicht klar zu sein, daß du wie ein Insekt in der Hand von uns Hochgeborenen existierst. Also - jemand wie Mekon hätte schon lange vorher seine Hand geschlossen und dich erdrückt. Genau das wollte er gerade tun, als Afuan und ich ihn aufgehalten haben. Ich aber bin nicht ein Hochgeborener wie Mekon. Im Grund bin ich völlig anders als jeder Hochgeborene, den du je treffen wirst, abgesehen vom Kaiser - und da wir Cousins ersten Grades sind, ist das nicht überraschend. Ich werde meine Hand also nicht um dich schließen, Wolfling. Ich werde mich mit dir unterhalten - als seist du selbst ein Hochgeborener.“
    „Danke“, sagte Jim.
    „Du bedankst dich nicht bei mir, Wolfling“, sagte Galyan sanft. „Du bedankst dich nicht bei mir oder verfluchst mich oder bettelst mich an oder lobpreisest mich. Was mich betrifft, tust du gar nichts - du hörst nur zu und antwortest, wenn dir Fragen gestellt werden. Fangen wir also an. Wie bist du mit Mekon, Trahey und Slothiel in diesen Raum gekommen?“
    Jim berichtete es ihm kurz und emotionslos.
    „Ich verstehe“, sagte Galyan. Er faltete seine langen Hände um ein Knie, lehnte sich ein wenig auf seinem Kissen zurück und sah mit leicht geneigtem Kopf zu Jim hoch. „Du hast dich also auf die Tatsache verlassen, daß die Prinzessin dich dem Kaiser vorführen will und dich aus diesem Grund niemand zu verletzen wagen würde. Selbst wenn eine solche Überzeugung berechtigt wäre, Wolfling, so hast du trotzdem bewiesen, daß du deine Nerven außergewöhnlich gut unter Kontrolle hast. Du hast es fertiggebracht, völlig bewegungslos stehen zu bleiben, als das Tier dir ins Gesicht gesprungen ist.“
    Er hörte auf zu sprechen, als wolle er Jim die Gelegenheit geben, etwas zu sagen. Als Jim das nicht tat, murmelte er fast abschätzig: „Ich gestatte es dir zu sprechen.“
    „Worüber soll ich sprechen?“ fragte Jim.
    Galyans zitronengelbe Augen glühten fast wie die einer Katze im Dunkeln.
    „Stimmt“, murmelte er und zog dabei das ,S’ in die Länge. „Du bist äußerst ungewöhnlich - sogar für einen Wolfling. Ich habe allerdings bisher noch nicht viele Wolflinge getroffen und kann das daher vielleicht nicht besonders gut beurteilen. Für jemanden, der kein Hochgeborener ist, bist du recht gut gewachsen. Die übrigen Erdenmenschen sind wohl nicht so groß wie du, oder?“
    „Im Durchschnitt nicht“, sagte Jim.
    „Dann gibt es also bei euch größere Männer?“
    „Ja“, sagte Jim und äußerte sich zu dem Thema nicht weiter. „So groß wie die Hochgeborenen?“ fragte Galyan. „Gibt es Männer, die so groß sind wie ich?“
    „Ja“, sagte Jim.
    „Aber nicht viele“, sagte Galyan mit leuchtenden Augen. „Eigentlich sind sie

Weitere Kostenlose Bücher