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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Aufgabe nicht in einer Sitzung zu bewältigen war. Das würde Stunden, Tage, vielleicht sogar Wochen dauern.
    „Ist es möglich, das hier zu beschleunigen?“ fragte er und sah zu Adok auf. Adok streckte seine Hand nach dem zweiten Knopf aus und drehte an ihm. Die Schriftzeile begann, sich schneller über den Schirm zu bewegen. Adoks Hand senkte sich herab, und Jim nahm den Knopf selbst in die Hand. Er beschleunigte die Schrift weiter, bis der Knopf bis zum Anschlag durchgedreht worden war und damit offensichtlich seine größtmögliche Geschwindigkeit erreicht hatte. Adok gab ein leises Geräusch von sich, das sich wie ein schlecht unterdrücktes überraschtes Grunzen anhörte.
    „Was gibt’s?“ fragte Jim, ohne seine Augen von der schnell vorbeihuschenden Zeile zu heben.
    „Du liest fast so schnell wie ein Hochgeborener“, sagte Adok.
    Jim machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Er blieb bewegungslos vor dem Schirm sitzen und bemerkte kaum, wie die Zeit verstrich, bis das Ende eines Satzes von Berichten zu Ende kam und eine kurze Unterbrechung auftrat, bis der nächste begann. In diesem Augenblick bemerkte er, daß er fast verkrampft dasaß, weil er sich so lange nicht von der Stelle gerührt hatte.
    Er richtete sich auf, schaltete die Maschine für einen Moment aus und sah sich um. Unvermittelt drang in sein Bewußtsein ein, daß Adok noch immer neben ihm stand. Der Starkianer hatte sich offensichtlich auch nicht gerührt.
    „Hast du die ganze Zeit hier gewartet?“ fragte Jim. „Wie lange habe ich gelesen?“
    „Einige Zeit“, sagte Adok ohne sichtbare Emotion. Er nannte Jim einen Zeitraum in den Einheiten des Reichs, der etwas mehr als vier Stunden entsprach.
    Jim schüttelte den Kopf und stand auf. Doch dann fiel ihm etwas ein, und er setzte sich wieder hin, um den Schirm wieder anzuschalten. Er bat um Informationen über die stumme Sprache.
    Der Schirm antwortet ihm - aber nicht mit einer stummen Sprache, sondern mit zweiundfünfzig. Offensichtlich hatten zweiundfünfzig Revolten der Diener stattgefunden, über die Aufzeichnungen existierten. Jim machte sich eine geistige Notiz, sich bei seinem nächsten Besuch des Archivs über diese Revolten zu informieren. Allem Anschein nach hatten die Hochgeborenen nach jedem Aufstand Nachforschungen angestellt und waren den Geheimnissen der jeweiligen stummen Sprache auf die Spur gekommen. Als sich jedoch einige Hunderte oder Tausende von Jahren später die nächste Revolte erhob, hatte sich in der Zwischenzeit eine völlig neue Sprache entwickelt.
    Es handelte sich dabei im Grund weniger um Sprachen als um eine Reihe von Zeichen - wie die Zeichen, die der Werfer und der Fänger in einem Baseballspiel oder die Spieler und der Trainer am Spielfeldrand austauschen. Man rieb die Finger aneinander oder kratzte sich an der Nase, und das war ein deutlich sichtbares Signal - oder ein Teil der jeweiligen stummen Sprache. Das Problem lag nicht darin, das Signal wahrzunehmen, sondern es zu interpretieren. Es war die Frage, was es dieses Mal bedeutete.
    Jim überflog die Angaben über die stumme Sprache, schaltete die Maschine aus und stand auf. Er und Adok verließen das Archiv und gingen unter Jims Führung aus dem Gebäude, die Treppen hinunter und zurück in den Wohnbereich in der Nähe des Parks.
    Sie spazierten fast eine Stunde lang durch die Straßen, sahen sich die Läden und Vergnügungsbetriebe an, und Jim achtete im stillen auf weitere Zeichen und Signale aus der neuesten stummen Sprache.
    Er sah viele davon, aber keines von ihnen ergab nach den vorausgegangenen zweiundfünfzig Versionen der Sprache einen Sinn. Er prägte sich trotzdem sorgfältig jedes Signal ein, das er sah, und merkte sich auch die Bedingungen, unter denen es verwendet wurde. Nach einiger Zeit verließ er Adok und kehrte in sein eigenes Zimmer zurück.
    Er war kaum fünf Minuten zurück, als Ro in Begleitung von Slothiel erschien. Jim nahm sich vor, Ro irgendwann danach zu fragen, welches Warnsystem ihr mitgeteilt hatte, daß er in sein Quartier zurückgekehrt war, und wie man ihm ausweichen oder es abschalten konnte.
    Als er jedoch aufstand, um die beiden zu begrüßen, stellte er diesen Gedanken zurück, als er den leicht besorgten Gesichtsausdruck bei Ro und den grimmigen Humor bei Slothiel bemerkte.
    „Ich nehme an, es ist etwas passiert?“ fragte Jim.
    „Deine Annahme ist richtig“, sagte Slothiel. „Deine Adoption wird genehmigt, und Galyan hat gerade den Vorschlag

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