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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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rührte.
    Als aber diese Zeit verstrichen war, fühlte er sich immer noch nicht anders. Er war nicht steif, und nichts tat ihm weh. Er fügte diese Information seinem allmählich wachsenden Wissensschatz über die Thronwelt und ihre Bewohner in seinem Kopf hinzu.
    Sie paßte nicht sofort zu den anderen Stücken des Puzzles, das sich in seinen Gedanken zusammensetzte. Seit jenem Tag aber, an dem er als kleiner Junge endlich der Tatsache ins Auge geblickt hatte, daß ihm keine andere Wahl blieb, als die Einsamkeit seines Lebens schweigsam zu ertragen, hatte er sich eine fast unendliche Geduld erworben, und die half ihm auch jetzt. Das Bild, das sich in seinem Kopf bildete, war noch nicht zu entziffern. Noch nicht. Bis es soweit war. Adok hatte angenommen, daß er nach Ablauf der drei Stunden durch seine allgemeine körperliche Ermüdung praktisch zur Unbeweglichkeit verurteilt sein würde. Da es ihm bisher noch nicht gelungen war herauszufinden, ob er überwacht wurde -und in der letzten Zeit hatte er auch in Erwägung gezogen, daß nicht nur die Hochgeborenen ihn aus ihren eigenen Gründen überwachten, sondern auch die Diener aus ihren eigenen Gründen - fand er sich damit ab zu bleiben, wo er war.
    Er blieb auf seinem Polster-Bett ausgestreckt liegen und zwang sich selbst durch reine Willenskraft zum Einschlafen.
    Er wachte auf, weil Ro ihn sanft schüttelte. Sie stand in seinem halbdunklen Zimmer neben seinem Bett.
    „Galyan möchte, daß du jemanden triffst“, sagte sie. „Er hat das durch Afuan ausrichten lassen. Es ist der Gouverneur der Kolonie-Welten auf Alpha Centauri.“
    Einen Augenblick lang blinzelte er schläfrig. Doch dann wurde ihm die Bedeutung ihrer Worte klar, und er war sofort hellwach.
    „Welchen Grund hätte ich denn dafür, den Gouverneur der Welten von Alpha Centauri treffen zu wollen?“ fragte er und richtete sich abrupt von seinem Polster auf.
    „Aber er ist dein Gouverneur!“ sagte Ro. „Hat dir das noch niemand gesagt, Jim? Jede neue Koloniewelt wird sofort dem räumlich nächsten Gouverneur zugewiesen.“
    „Nein“, sagte Jim, schwang seine Beine über die Bettkante und stand auf. „Nein, das hat mir noch niemand gesagt. Heißt das, daß ich dem Gouverneur gegenüber irgendwelche Verpflichtungen habe?“
    „Also.“ Ro zögerte. „Theoretisch kann er dich sofort von der Thronwelt wegbringen, weil du unter seine Autorität fällst. Auf der anderen Seite ist die Sponsorenschaft für deine Adoption angenommen. Das heißt für ihn praktisch, daß er davon erfährt, und dann wird er es besser wissen und nichts tun, um einem möglichen zukünftigen Hochgeborenen auf die Füße zu treten. Du mußt auch daran denken, daß es für seine Welten einen enormen Prestigegewinn bedeutet, wenn jemand aus seinem Verfügungsbereich zumindest Hochgeborener auf Probe wird. Mit anderen Worten: Er kann dir eigentlich nichts tun. Du kannst auf der anderen Seite die Möglichkeit eines Besuchs bei ihm nicht ablehnen, wenn er schon einmal hier ist. Das verbietet die Höflichkeit.“
    „Ich verstehe“, sagte Jim grimmig. „Sie haben dich hierhergeschickt, um mich abzuholen?“
    Ro nickte. Er streckte eine Hand aus, und sie ergriff sie. Das war eine einfache, mühelose Methode, jemanden an eine Stelle zu bringen, an der er vorher noch nicht gewesen war. Man hatte Jim gesagt, daß eine gewisse geistige Anstrengung dazu notwendig war, jemanden ohne physischen Kontakt an einen Ort zu transportieren, der ihm unbekannt, dem Führer aber bekannt war. Adok wählte natürlich, wie früher auch Ro, die distanziertere Methode, aber Ro hatte es sich inzwischen angewöhnt, ihn bei der Hand zu nehmen, wenn sie irgendwohin zusammen mit ihm gelangen wollte.
    Sofort standen sie in einem relativ kleinen Raum - einem Raum jedoch, der durch die zahlreichen in der Luft hängenden Schreibflächen, die sparsame Verteilung von Sitzkissen und seinen allgemeinen Charakter auf die gleiche Funktion als Büro verwies, wie er das bereits in dem Raum vorgefunden hatte, in den er von Galyan an Bord des Schiffes gebracht worden war.
    In dem Raum befanden sich die üblichen Arbeitskräfte und die einzelne Starkianer-Leibwache. Außerdem fanden sie noch Galyan und einen Mann mit der Gesichtsfarbe der nordamerikanischen Indianer vor, wie sie für die Bewohner von Alpha Centauri typisch war. Dieser Mann aber war fast einen Meter achtzig groß, ein gutes Stück größer als die meisten Bewohner von Alpha Centauri III, die Jim während

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