Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
gemeinsamen Vorfahren der gegenwärtigen Fauna und Flora ausgestattet worden sind. Dafür muß eine intelligente Rasse verantwortlich sein, die noch weit älter als selbst wir ist. Darüber hinaus gibt es noch recht deutliche Anzeichen dafür, daß unsere Vorfahren, mit denen diese Welt aufzuwarten hat, von einer überlegenen Rasse von Urmenschen abstammen, die von einem anderen Ort hierher gebracht wurde. Wie du also siehst, mußten auch wir uns mit der Tatsache abfinden, daß wir nicht die ersten intelligenten Wesen im Universum waren.“
    Dieses Mal gestattete sich Jim ein Lächeln.
    „Mach dir darüber keine Gedanken“, sagte er. „Wenn es überhaupt ein Schock für mich war, von der Existenz des Reichs zu erfahren, dann habe ich ihn inzwischen überwunden.“
    Seiner Meinung nach hatte er sie beruhigt.
    Es stellte sich heraus, daß die Party zur Feier der Sponsorenschaft, die Slothiel für seine Adoption übernommen hatte, in knapp drei Wochen steigen sollte. Jim verbrachte seine Zeit damit, sich bei Adok über Gebräuche und Kriegsführung der Starkianer zu informieren. Dann und wann kam er seinen wenigen nominellen Verpflichtungen bei der Militärkaste nach und arbeitete in den unterirdischen Archiven, in die Adok ihn eingeführt hatte.
    In der Zwischenzeit ging er in den unterirdischen Bereichen der Diener umher und beobachtete und prägte sich alle Signale ein, die er bemerkte. In seiner Freizeit versuchte er, diese Signale aufzuzeichnen und sie in eine zusammenhängende Form zu bringen, die ihm vielleicht gestatten würde, sie zu verstehen. Zwei Tatsachen halfen ihm dabei. Zunächst einmal wußte er als Anthropologe, daß jede Zeichensprache ihre Wurzeln in der gemeinsamen, grundsätzlichen Natur des Menschen hatte. Einer der frühen Forscher hatte über seine diesbezüglichen Erlebnisse während seines Aufenthalts bei nordamerikanischen Eskimos berichtet: Man brauche niemanden, um die grundsätzlichen Kommunikationssignale zu lernen - man kannte sie bereits. Die Drohgebärde, die Aufforderung herzukommen, die Geste für Hunger, nämlich auf den Mund zu zeigen und dann den Magen zu reiben - alle diese und noch eine Menge mehr kamen jedem Menschen instinktiv in den Sinn, der versuchte, mit Handsignalen oder Körpersprache zu kommunizieren.
    Zweitens war eine Sprache, die hauptsächlich aus Handzeichen bestand, notwendigerweise beschränkt. Die Botschaften, die mit einer solchen Sprache vermittelt wurden, hingen zwangsläufig in großem Ausmaß von dem Kontext ab, in dem die betreffende Geste vollzogen wurde. Daher mußte das gleiche Signal für jeden Beobachter, der über lange Zeiträume darauf achtete, häufig erscheinen.
    Daher waren Jims Bemühungen letztlich von Erfolg gekrönt. Im Grund dauerte es kaum mehr als zwei Wochen, bis er das Erkennungszeichen identifizierte - die Handbewegung, die als Gruß und zur gleichen Zeit als Erkennungszeichen für die Benutzer der stummen Sprache diente. Es bestand aus nicht mehr als aus einer Berührung der Spitze des rechten Daumens mit der Seite des benachbarten Zeigefingers. Von diesem Punkt an enthüllten sich verschiedene Handzeichen ihm schnell in ihrer Bedeutung.
    Seine Suche in den Archiven nach einer Expedition von der Thronwelt - oder auch von einer der damals existierenden Koloniewelten - aus in die allgemeine Richtung der Erde und ihr Sonnensystem war jedoch nicht so erfolgreich. Vielleicht gab es Aufzeichnungen über eine solche Expedition in den Archiven, vielleicht aber auch nicht. Die Aufzeichnungen, die Jim selbst dazu zu überprüfen hatte, um alle Möglichkeiten abzudecken, waren einfach zu umfangreich. Es war im Grunde etwa so, als hätte er sich vorgenommen, den gesamten Bestand einer kleinen öffentlichen Bibliothek durchzulesen.
    „Und außerdem“, sagte Adok, als Jim eines Tages endlich das Problem ihm gegenüber aussprach, „mußt du bedenken, daß du sämtliche Aufzeichnungen, die du einsehen darfst, durchlesen könntest und vielleicht trotzdem nichts von einer solchen Expedition erfahren würdest, selbst wenn es Aufzeichnungen darüber gibt.“
    Sie gingen gerade durch einen unterirdischen Park. Jim blieb plötzlich stehen und drehte sich zu Adok um, der automatisch ebenfalls stehenblieb und sich Jim zuwendete.
    „Wie war das?“ fragte Jim. „Du hast da gerade etwas gesagt, daß ich nur einen Teil der Archivbestände einsehen darf?“ „Verzeih mir, Jim“, sagte Adok. „Ich weiß natürlich nicht, ob irgendwelche Aufzeichnungen

Weitere Kostenlose Bücher