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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Explosion von Atemluft, ein lautstarker Verzweiflungsseufzer von Wylcoxin.
    „Sicher, sicher“, sagte Heinmann freundlich. „Sprechen Sie weiter, Mr. Kell.“
    „Dementsprechend“, sagte Jim ruhig, „habe ich dann bei meiner Ankunft auf der Thronwelt festgestellt, daß ich den Interessen der Erde am besten dadurch dienen konnte, indem ich mich in die Ereignisse um den Kaiser einmischte, statt meine neutrale Beobachterposition beizubehalten. Der Kaiser war geisteskrank, und sein Vetter Galyan hatte schon seit langem ein Komplott ausgeheckt, ihn durch Ausschaltung des Mannes, der das Reich wirklich führte, Vhotan, unter seine Kontrolle zu bekommen. Vhotan war übrigens sowohl Galyans als auch des Kaisers Onkel. Nach Galyans Plan war vorgesehen, Vhotan und die Starkianer auszuschalten, die dem Kaiser unbedingt treu ergeben sind. Galyan wollte dann Vhotans Stelle einnehmen, die Thronwelt und das ganze Reich in seine Hand bringen und eine neue Starkianer-Truppe aufbauen, die nicht dem Kaiser, sondern ihm treu ergeben sein sollte. Die Starkianer sind eine besondere Menschenzüchtung, die ursprünglich durch Genmanipulation und gezielte Zucht über mehrere Generationen hinweg erschaffen wurden. Galyan aber wußte, daß er innerhalb von zwei oder drei Generationen eine neue Rasse züchten konnte, wenn er dazu die Mittel und das Rohmaterial zur Verfügung hatte. Und dieses Rohmaterial sollte von uns kommen - von der Erde.“
    Er hörte auf zu sprechen und sah die Mitglieder des Untersuchungsausschusses hinter ihrem langen Tisch an.
Kapitel 13
    Es dauerte eine Sekunde oder zwei, nachdem Jim zu sprechen aufgehört hatte, bis seine letzten, ruhigen Worte seinem erdgeborenen Publikum explosionsartig ins Bewußtsein eindrangen. Die Wirkung war auf eine unbedeutende Weise dramatisch. Heinmann richtete sich kerzengrade auf. Alle anderen Mitglieder des Ausschusses an ihrem langen Tisch reagierten mit der gleichen und plötzlichen Wachheit.
    „Wie war das, Mr. Kell?“ fragte Heinmann. „Sie beschuldigen Prinz Galyan - er gehört zu denen, die umgekommen sind, nicht wahr? -, er habe vorgehabt, uns genetisch zu einer Art einfältiger Leibwache für seine eigenen Belange umzubauen?“
    „Ich beschuldige ihn nicht“, sagte Jim gleichmütig. „Ich berichte Ihnen eine Tatsache - die erwiesene Tatsache von Galyans Absichten. Er hat diese Absichten mir persönlich erklärt. Er hat genau das geplant, was ich berichtet habe. Ich glaube, Sie verstehen nicht.“ - zum ersten Mal schlich sich eine Spur von Ironie in Jims Stimme ein -, „. daß das für die Hochgeborenen auf der Thronwelt gar nicht so schrecklich ausgesehen hätte. Die niedrigeren Rassen von den Koloniewelten standen schon immer für den Gebrauch der Hochgeborenen zur Verfügung. Und wir waren nicht einmal so wichtig. Wir waren Wolflinge - wilde Frauen und Männer, die jenseits der Grenze der zivilisierten Welt lebten.“
    Heinmann lehnte sich zurück und drehte sich um, um dem Gouverneur von Alpha Centauri neben ihm etwas zuzuflüstern. Jim blieb wortlos sitzen, bis die geflüsterte Konversation abgeschlossen war. Heinmann wandte sich wieder Jim zu und lehnte sich vor. Sein Gesicht hatte sich leicht gerötet.
    „Sie haben uns vor kurzem gesagt“, sagte Heinmann, „daß die Hochgeborenen von der Thronwelt überlegene Wesen sind. Wie können Sie die Tatsache, daß sie überlegene Wesen sind, mit derartig inhumanen Plänen von Prinz Galyan in Übereinstimmung bringen? Abgesehen von der Tatsache, daß er nach Ihren Worten geplant hat, seinen Onkel umzubringen und seinen Kaiser zu beherrschen? Wenn die Hochgeborenen wirklich das sind, als das Sie sie bezeichnen - und der Gouverneur von Alpha Centauri III hier stimmt zumindest darin mit Ihnen überein -, dann mußte doch Prinz Galyan viel zu zivilisiert gewesen sein, um solche wilden und mörderischen Absichten zu hegen.“
    Jim lachte.
    „Ich halte es für unwahrscheinlich, daß Sie oder die anderen Mitglieder dieses Ausschusses die kulturellen Beziehungen zwischen den Hochgeborenen und den Menschen von den Kolonie-Welten verstehen - auch zu uns übrigens“, sagte er. „Galyans Komplott gegen den Kaiser war ein Verbrechen, wie es dort größer kaum denkbar ist. So würde es zumindest jeder anständige Hochgeborene wie etwa Slothiel empfinden. Aber seine Pläne mit uns waren keineswegs unmenschlich, zumindest nicht aus der Sicht eines Hochgeborenen. Im Grund wären die meisten Hochgeborenen der Meinung, wir seien

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