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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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glücklich zu schätzen, wenn uns Galyan seiner Aufmerksamkeit für würdig befände. Er würde Sie darauf hinweisen, daß wir von Krankheiten befreit würden und eine gesündere, glücklichere und gleichartigere Rasse wären, wenn er uns zu Starkianern gemacht hätte. Genau wie die Starkianer des Kaisers: Sie sind frei von Krankheiten, glücklich und sehen alle gleich aus.“
    Wieder führte Heinmann eine geflüsterte Unterhaltung mit dem Gouverneur. Als sie aber dieses Mal zu Ende war, machten beide einen etwas verärgerten und unzufriedenen Eindruck.
    „Mr. Kell, Sie versichern uns also, daß alle Ihre Handlungen auf der Thronwelt berechtigt waren“, sagte Heinmann, und mehr als bei jeder anderen Frage, die der Ausschußvorsitzende bisher gestellt hatte, schien es sich dieses Mal um eine offene, ehrliche Bitte um Information zu handeln, „und zwar nicht nur im Interesse des Kaisers, sondern auch noch der Menschen der Erde hier?“
    „Ja“, sagte Jim.
    „Ich möchte Ihnen gern glauben“, sagte Heinmann, und im Augenblick hörte es sich tatsächlich so an, als würde er Jim gern glauben. „Aber Sie verlangen von uns ein ganzes Stück Gutgläubigkeit. Wie war es denn zum Beispiel möglich, daß Sie von diesen Plänen des Prinzen Galyan erfahren haben, obwohl er sie doch offensichtlich hätte extrem geheimhalten müssen?“
    „Sie sind geheimgehalten worden“, sagte Jim. „Aber bestimmte Gouverneure und Adlige von den Kolonie weiten.“ - seine Augen ruhten einen Augenblick lang auf dem Gouverneur von Alpha Centauri - „. mußten den Plan, die Starkianer loszuwerden, auf jeden Fall kennen. Prinzessin Afuan und Melness, der oberste Diener im Palast auf der Thronwelt, mußten um andere Teile wissen, aber Galyan behielt so viel wie möglich für sich.“
    „Wie ist es Ihnen denn dann gelungen, dies alles herauszubekommen?“ fragte ein anderes Ausschußmitglied -ein kleingewachsener, fetter Mann in den mittleren Jahren, den Jim nicht kannte.
    „Ich bin Anthropologe“, sagte Jim trocken. „Mein hauptsächliches Interessengebiet ist die menschliche Kultur in all ihren Erscheinungsformen und Veränderungen. In der Kultur der Menschheit gibt es eine gewisse Grenze der Veränderlichkeit, wenn eine bestimmte Bevölkerungsdichte erreicht ist, ganz gleich, wie hochentwickelt die Kultur ist. Die soziale Ordnung der Hochgeborenen auf der Thronwelt und des Adels auf den Koloniewelten, wo man sich nach dem Vorbild der Thronwelt richtete, stand im Widerspruch zu der kulturellen Ebene, die die Hochgeborenen selbst erreicht zu haben glaubten. Die Hochgeborenen - und entsprechend die Adligen aus den Kolonien - waren in kleine künstliche Cliquen oder Gruppen gespalten, die in ihrer Funktion den Noyaux grundsätzlich entsprachen.“
    Jim hörte auf zu sprechen und wartete darauf, daß jemand ihn nach der Bedeutung des Wortes Noyaux fragte. Heinmann stellte diese Frage.
    „Der französische Ethnologe Jean-Jacques Petit prägte den Begriff Noyaux als Bezeichnung für eine Gesellschaft innerer Widersprüche und Konflikte“, antwortete Jim. „Robert Ardrey bezeichnete sie einige Jahre später als ,nachbarschaftliche Gruppierung von Territoriumsbesitzern, die durch eine HaßLiebe-Beziehung verbunden wird’. Der Callicebus-Affe ist ein natürliches Beispiel für das Noyaux-Syndrom. Jede Callicebus-Familie verbringt ihre Zeit damit, solange sie nicht ißt oder trinkt, an die Grenzen ihres Territoriums oder Reviers zu gehen, das sie in den Baumwipfeln als ihr eigenes markiert hat, und die nächste Callicebus-Familie anzuschreien und zu bedrohen, die ebenfalls zu diesem Zweck an die Grenze ihres Reviers gekommen ist. Damit wird die noyaux-ähnliche Situation unter den Hochgeborenen exemplarisch deutlich gemacht. Der Unterschied besteht nur in der Tatsache, daß das konkrete Revier mit Position beziehen und Geschrei und Drohungen durch Intrigen ersetzt wird, um der nächsten Person oder Gruppe einen Statusverlust zuzufügen. Davon waren nur Hochgeborene wie Ro ausgenommen, weil sie ein Atavismus war - eine Rückentwicklung zu dem Stadium, als die geistige und körperliche Spezialisierung des Hochgeborenentyps noch nicht abgeschlossen war - und die anderen sie daher nicht für konkurrenzfähig hielten. obwohl sie es durchaus war.“
    Wieder legte Jim eine Pause ein. Einen Augenblick lang sagte niemand etwas. Dann erhob Heinmann wieder seine Stimme.
    „Vor kurzem“, sagte er, „haben Sie diese Hochgeborenen als überlegene

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