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Plaetzchen unter dem Mistelzweig

Plaetzchen unter dem Mistelzweig

Titel: Plaetzchen unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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denke ich, dass meine Aufgabe damit erledigt ist.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Ich bin auch jetzt mit Rachel zu einer Tasse Tee verabredet.«
    »Ich bringe dich noch hinaus.« John reichte Bea ihren Mantel. »Noch einmal vielen Dank !«
    Als John die Haustür öffnete und Bea nach draußen in den sonnigen Wintermorgen trat, bemerkte sie, wie sein Blick rechts an ihr vorbeiging – über die Straße, hin zum strahlenden Licht von Katies Laden, als die gerade das Geschäft öffnete.

Kapitel drei
    Samstag, 23. Dezember, 17:10 Uhr
    Rachel hatte versucht, sich mit einer Tasse Tee wieder zu beruhigen, doch ihr Herz raste immer noch wie wild. Welches Wort hatte Diana benutzt ? Sabotage .
    Wer um alles in der Welt sollte so etwas tun, hier in Skipley ? An Weihnachten ?
    Mit einem unguten Gefühl sah sie zu ihrem Lebkuchenhaus hinüber, an dem sie stundenlang gearbeitet hatte. Es sah nicht so aus, als sei es irgendwie beschädigt worden, doch mit der ganzen Menschenmenge, die im Weg stand, war das nur schwer festzustellen. Und jetzt waren Diana und Joe schon seit Stunden, zumindest kam es ihr so vor, im Hinterzimmer verschwunden – ohne ein weiteres Wort darüber, was passiert war. Ob sie wohl den Wettbewerb abbrechen würden ?
    Da tauchte Diana plötzlich auf und tippte ans Mikro, was auch noch in die hinterste Ecke akustisch übertragen wurde. Ihrem entschlossenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte sie etwas Wichtiges zu verkünden.
    »Nun, meine sehr verehrten Damen und Herren, vielen Dank, dass Sie alle gewartet haben. Wir haben alle Beiträge untersucht, um der Sache auf den Grund zu gehen, und sind, soweit wir das beurteilen können, zu dem Schluss gekommen, dass jemand mindestens zwei Kuchen vorsätzlich manipuliert hat.«
    Die Lautstärke im Raum stieg sprunghaft an, als sich die Leute miteinander unterhielten und erste Spekulationen laut wurden. Verwirrt drehte sich Bea zu Rachel um und schüttelte den Kopf, als könne sie es gar nicht glauben. »Von wessen Kuchen spricht sie denn ?«, fragte Bea und fummelte an ihrem Hörgerät herum.
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte Rachel und versuchte, die aufgeregt schnatternde Menge zu übertönen. »Das haben sie noch nicht gesagt.«
    Joe Carmichael kam nach vorn stolziert und schnappte Diana das Mikro aus der Hand.
    »So«, fing er an, eine neue Strenge in der Stimme. »Ich muss schon sagen, dass ich so etwas in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt habe.« Missbilligend ließ er den Blick über die Zuschauermenge schweifen, während Diana hinter ihm mit jeder Sekunde mehr Schamesröte ins Gesicht stieg. »Ich bin extra kilometerweit gereist, um heute hier zu sein, und habe mir trotz meines vollgepackten Terminplans Zeit genommen, um bei diesem piefigen Backwettbewerb als Juror aufzutreten. Aber das hier hätte ich nie von Ihnen erwartet !«
    Wut stieg in Rachel auf. Was bildete sich dieser Mann eigentlich ein, hier mit ihnen umzugehen, als seien sie alle …. Sie holte tief Luft und erinnerte sich daran, dass es ohne Joe Carmichael überhaupt keinen Backwettbewerb geben würde.
    »Aber ich bin bereit, Ihnen einen Handel vorzuschlagen«, fuhr Joe fort. »Wenn der Schuldige nun vortritt, werde ich als Juror dieses Wettbewerbs weitermachen. Doch«, er warf einen Blick auf seine Uhr, »ich warte nicht den ganzen Tag. Zehn Sekunden, dann bin ich hier raus. Zehn … neun …«
    Milly schaute zu Rachel und Bea auf, runzelte die Stirn und schien genauso wütend über diese Entwicklung zu sein wie Rachel.
    »Sieben … Sechs …«, fuhr Joe Carmichael fort. Rachel schaute sich heimlich um. Würde jemand vortreten und diese Farce hier beenden ? In der Reihe vor ihr hüstelte John nervös, und es hallte durch den mucksmäuschenstillen Gemeindesaal.
    »Zwei …« Joe blickte sich ein letztes Mal um. Niemand bewegte sich.
    »EINS.« Joe riss die Hände in die Höhe. »So, wie es aussieht, war’s das für mich«, rief er, nahm das Juroren-Namenskärtchen ab und warf es mit einer dramatischen Geste auf den Tisch. »Diese kleinkarierte Hinterhältigkeit erinnert mich mal wieder daran, warum ich niemals in so einem unmöglichen Provinznest leben will – das hier ist wirklich erbärmlich. Totale Zeitverschwendung. Wie bin ich bloß auf die Idee gekommen, hier ein echtes Talent finden zu wollen ?«
    Joe stapfte durch die verdutzte Menge, verließ den Gemeindesaal und knallte die Tür hinter sich zu. Rachel sah aus dem Augenwinkel, wie Katie mit Tränen in den

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